Nachrichten
Erbe der Kelten auch im neuen Heidengrabenzentrum sichtbar

Nachrichten Erbe der Kelten auch im neuen Heidengrabenzentrum sichtbar

Quelle: Tom Weller/dpa/Archivbild
dpa

Der Heidengraben gehört zu den größten befestigten spätkeltischen Siedlungen in Europa. Ausgrabungen lieferten viele Erkenntnisse über die Kelten. Jetzt ist ihnen ein ganzes Infozentrum gewidmet.

Das sogenannte Oppidum Heidengraben auf der Schwäbischen Alb ist mit fast 17 Quadratkilometern eine der größten befestigten spätkeltischen Siedlungen Europas. Jetzt ist den Kelten ein eigenes Informationszentrum auf den Gemarkungen Grabenstetten, Erkenbrechtsweiler und Hülben gewidmet worden.

«Südwestdeutschland war im ersten Jahrtausend vor Christus von den Kelten geprägt. Sie haben Spuren und Relikte hinterlassen, unsere Kulturlandschaft beeinflusst», sagte Ministerpräsident Kretschmann (Grüne) am Freitag bei der Eröffnung laut einem vorab verbreitetem Text.

Der Bau des Heidengrabenzentrums wurde im Rahmen der Keltenkonzeption des Landes Baden-Württemberg gefördert. Im Informationszentrum soll die spätkeltische Geschichte auf rund 350 Quadratmetern interaktiv und multimedial vermittelt werden. Dafür stellte das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst 1,75 Millionen Euro bereit. Zudem wurde das Vorhaben im Rahmen des Förderprogramms «Investitionen für nationale Kultureinrichtungen in Deutschland» (INK) vom Bund mit zwei Millionen Euro gefördert.

Neben dem Heidengrabenzentrum umfasst das «Erlebnisfeld Heidengraben» einen Kelten-Erlebnispfad und einen 18 Meter hohen Aussichtsturm in unmittelbarer Nähe zum Informationszentrum. Für die Keltenkonzeption haben das Land und der Bund bisher bereits acht Millionen Euro investiert.

Die Keltenland-Konzeption wurde 2019 von der Landesregierung beschlossen. Die Hauptaufgabe besteht darin, das Erbe sichtbar zu machen. Die Abstimmung und Vernetzung der Keltenstätten untereinander soll Basis für ein gemeinsames, landesweites Konzept zur touristischen Vermarktung und zur Schaffung schulischer und außerschulischer Bildungsangebote sein.

Das Heidengrabenzentrum entstand in Zusammenarbeit der drei Gemeinden Hülben (Kreis Reutlingen), Erkenbrechtsweiler (Kreis Esslingen) und Grabenstetten (Kreis Reutlingen) sowie der Regierungspräsidien Tübingen und Stuttgart.

 

Weitere Nachrichten

LTZ in Karlsruhe: Kampf gegen Japankäfer geht in neue Runde

Der Japankäfer könnte sich nach Einschätzung von Experten auch in Deutschland ausbreiten. Bei der Abwehr sind auch Reisende gefragt.

Schüler ermordet Ex-Freundin in St. Leon-Rot - BGH bestätigt Urteil

Weil er seine Ex-Freundin in der gemeinsamen Schule bei Heidelberg erstach, muss ein junger Mann lange ins Gefängnis. Der Fall sorgte bundesweit für Aufsehen - auch wegen der Flucht des Täters.

Meteorologen warnen nach warmen Tagen vor Unwetter

Nach dem warmen Wochenstart werden die Menschen in Baden-Württemberg wieder einen Regenschirm brauchen. Bis zur 40 Liter Regen pro Quadratmeter werden erwartet.

Alternative zu Pappkartons: Pizza-To-Go in einer Plastikbox? - Tübingen testet

Wer in Tübingen eine Pizza kauft, kann sie in einigen Betrieben in einer Mehrweg-Pizzabox mitnehmen - für fünf Euro Pfand. Die Pappkartons gibt es weiter, für 50 Cent Verpackungssteuer.

Ministerpräsident Kretschmann zu kommunaler Finanznot: "Ball liegt beim Bund"

Die Finanzkrise von Städten und Gemeinden verschärft sich mit der neuen Steuerschätzung weiter. Das Land kann aktuell aber nicht helfen, so der Regierungschef. Erstmal sei der Bund am Zug.






















Auch interessant


Falls Ihnen inhaltliche Fehler oder Fehlfunktionen auffallen, einfach bei redaktion@meinka.de melden.