News aus Baden-Württemberg Erdbebenforscher brauchen Meldungen von Bürgerinnen und Bürgern
Erdbeben gib es im Südwesten immer wieder – besonders häufig am südlichen Oberrhein, auf der Zollernalb und am Bodensee. Wer etwas spürt, kann mit wenigen Klicks den Landeserdbebendienst erreichen.
Wenn die Erde im Südwesten bebt, sind Experten auf Beobachtungen von Bürgerinnen und Bürgern angewiesen. «Die Auswirkungen eines Erdbebens erfahren wir nur durch Meldungen aus der Bevölkerung», sagte der Leiter des Landeserdbebendiensts Baden-Württemberg, Stefan Stange, der Deutschen Presse-Agentur in Freiburg. «Das ist für uns eine wichtige Datengrundlage.» Auf der Seite des Dienstes gebe es ein Onlineformular.
Stange sagte, nach dem Beben im schweizerisch-französischen Grenzgebiet im September vergangenen Jahres seien beim Landeserdbebendienst innerhalb weniger Tage rund 7000 Meldungen eingegangen. «Das war viel.» Die Meldeseite werde zwar gut genutzt, aber es gebe noch Luft nach oben.
Damals wurde nach Schweizer Angaben ein Stoß der Stärke 4,7 registriert, das Epizentrum lag südlich von Mulhouse (Mülhausen) im Elsass. Größere Schäden wurden damals nicht gemeldet. Das Beben wirkte sich auch im südbadischen Raum aus.
Obwohl Baden-Württemberg das seismisch aktivste Bundesland ist, schätzen Fachleute die Gefahr eines verheerenden Erdbebens für gering ein. Die Aktivität ist demnach im weltweiten Vergleich als moderat zu bezeichnen. Die meisten Erdbeben im Land ereignen sich entlang des südlichen Oberrheins, auf der Zollernalb und am Bodensee.
Das stärkste Erdbeben der vergangenen drei Jahrzehnte wurde 2004 bei Waldkirch (Kreis Emmendingen) mit einer Stärke von 5,4 gemessen – es gab nach Angaben des Freiburger Regierungspräsidiums leichte Schäden.
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