News aus Baden-Württemberg
Experten entschärften 2021 tonnenweise Munition und Blindgänger

News aus Baden-Württemberg Experten entschärften 2021 tonnenweise Munition und Blindgänger

Quelle: Bernd Thissen
dpa

Sie sind die gefährliche Altlast des letzten Krieges. Jahr für Jahr müssen Experten tonnenweise Munition entschärfen. In Baden-Württemberg haben Spezialisten des Kampfmittelräumdienstes auch in diesem Jahr wieder tonnenweise Munition gesichert.

Fliegerbomben, Granaten, Gewehrmunition: Auch mehr als 75 Jahre nach der letzten Schlacht werden in Baden-Württemberg explosive Überreste des Zweiten Weltkriegs entdeckt. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst hat im ausgehenden Jahr mehr als 24,5 Tonnen Munition vor allem aus dem Zweiten Weltkrieg geborgen. Darunter waren 22 Bomben mit mindestens 50 Kilogramm Gewicht, teilte das Stuttgarter Regierungspräsidium mit, wo der Dienst angesiedelt ist.

Das Regierungspräsidium warnt vor der Gefahr, die von solchen Funden ausgeht: «Gefundene Munition darf auf keinen Fall bewegt oder transportiert werden. Jedes Manipulieren an den Kampfmitteln ist gefährlich, da es zu Selbstentzündungen oder -detonationen führen kann.» Auch Kleinmunition dürfe nicht unterschätzt werden. Munition mit vorgespannten Zündsystemen werde mit den Jahren immer gefährlicher und in der Handhabung unsicherer. In diesen Fällen müsse das Kampfmittel vor Ort gesprengt werden.

Im Zweiten Weltkrieg wurden der Behörde zufolge etwa 1,35 Millionen Tonnen Munition auf das Gebiet des damaligen Deutschen Reiches abgeworfen, davon auf Baden-Württemberg rund 100.000 Tonnen. Hiervon seien etwa 10 bis 15 Prozent nicht detoniert. Es werden deshalb noch etliche Bombenblindgänger in Baden-Württembergs Böden vermutet.

Entschärfungen oder auch Sprengungen haben auch 2021 wieder Tausende Menschen gezwungen, Unterschlupf bei Freunden, Verwandten oder in Notunterkünften zu suchen. Genaue Zahlen liegen aber noch nicht vor. Für Schlagzeilen sorgte zuletzt Anfang November die Entschärfung einer Fliegerbombe in Stuttgart, für die rund 5000 Menschen in Sicherheit gebracht werden mussten. In Baden-Baden machten Bombenexperten gleich drei US-Blindgänger auf einmal unschädlich, rund 1200 Menschen waren zuvor von der Evakuierung betroffen.

 

Weitere Nachrichten

Lehrermangel: Viele Bewerber treten Referendariat nicht an

Je nach Schulart treten bis zu 40 Prozent der Bewerber ihre Stelle als Referendare gar nicht erst an. Die SPD fordert mehr Beratungsangebote im letzten Ausbildungsabschnitt für angehende Lehrkräfte.

Nicht alle Waldrappe schaffen es zurück aus Winterquartier

Die Brutkolonie am Bodensee muss einen weiteren Verlust hinnehmen: Waldrapp Enea ist in Italien ums Leben gekommen. Andere Vögel sind unversehrt zurück.

Arbeitslosigkeit im März leicht gesunken

Die Zahl der Arbeitslosen in Baden-Württemberg ist im März im Vergleich zum Februar um 1,2 Prozent auf rund 265 296 gesunken.

Tierschützer fordern: Schnellere Einführung des Hundeführerscheins

Ein Zehnjähriger wird von einem Hund mehrmals in Kopf und Rücken gebissen. Die Tierrechtsorganisation Peta fordert daher eine schnellere Einführung des Hundeführerscheins in Baden-Württemberg.

Wie bereits in Karlsruhe: Kaufland will weitere aufgegebene Real-Standorte mieten

Aus Real wird Kaufland: Das Unternehmen hat bereits zahlreiche Filialen der insolventen Warenhauskette übernommen. Nun gibt es auch Interesse an den bis zuletzt von Real genutzten Standorten.




 

Logo meinKA

 

Anzeige

Jetzt meinKA als Werbe-Plattform nutzen!

Informieren Sie sich über Daten, Zahlen und Fakten rund um meinKA und die entsprechenden Werbeformen in unseren Mediadaten: jetzt Mediadaten anfordern.

Wir freuen uns über Ihr Interesse und beraten Sie gerne!

 


 













Auch interessant


Falls Ihnen inhaltliche Fehler oder Fehlfunktionen auffallen, einfach bei redaktion@meinka.de melden.