Stadt bezieht Bürger in Planungen mit ein
Fuß- und Radverkehr: Was muss sich in Karlsruhe ändern?

Stadt bezieht Bürger in Planungen mit ein Fuß- und Radverkehr: Was muss sich in Karlsruhe ändern?

Quelle: Stadt Karlsruhe

Was müsste sich in der Stadt ändern, damit die Bürger mehr Wege mit dem Fahrrad oder zu Fuß zurücklegen? Diese Frage stellt sich die Stadtverwaltung und möchte die Karlsruher mit einbeziehen, um den Fuß- und Radverkehr neu zu definieren.

Analyse des Ist-Zustands in Karlsruhe

Die Bürger Karlsruhes sollen ihre Wünsche und Ideen einbringen können, wenn es um die Zukunft des Fuß- und Radverkehrs in der Fächerstadt geht. „Aktuell ist die Verwaltung zusammen mit der Politik sowie Vertretungen von Verbänden und Interessengruppierungen dabei, die strategische Ausrichtung für den Fuß- und Radverkehr neu zu definieren“, teilt Bürgermeister Daniel Fluhrer in einer Pressemeldung mit.

Im Rahmen eines „Bicycle Policy Audits“ (BYPAD-Verfahren) werden die Grundlagen für eine künftige Fuß- und Radverkehrspolitik in Karlsruhe erarbeitet. Ein deutschlandweit führendes Planungsbüro in der Fuß- und Radverkehrsplanung, das Büro PGV-Alrutz, ist mit dem Prozess beauftragt worden. Ein erster Workshop hat bereits im Januar stattgefunden. Dabei hat die Arbeitsgruppe den aktuellen Zustand im Fuß- und Radverkehr analysiert.

 

Darum geht’s beim Stadtforum

Damit auch die Karlsruher selbst mitreden können, wird das Stadtbauforum am Donnerstag, den 5. März, um 20:00 Uhr das Thema „Neue Wege zu Fuß und Rad“ haben. Daniel Fluhrer wird das Forum, das im Raum Baden der IHK am Friedrichsplatz stattfindet, leiten. Die Moderation übernimmt Michael Adler von der Agentur tippingpoints aus Bonn. Dass er sich mit dem Thema auskennt, ist Fakt, denn Adler ist der Kopf hinter Radförderkampagnen wie „Kopf an: Motor aus.“ und „Tu’s aus Liebe!“. Bei diesem Stadtbauforum stellt Heike Prahlow von Büro PGV-Alrutz außerdem das Ergebnis der Ist-Zustand-Analyse vom Januar vor.

Beim Forum werden dann Thementische gebildet, an denen die Teilnehmer ihre Vorschläge für die künftige Fuß- und Radverkehrspolitik einbringen können. Neben der zentralen Frage, was sich in Karlsruhe ändern müsste, um die Leute für mehr Strecken zu Fuß oder auf dem Fahrrad zu begeistern, geht es um weitere Themen wie Fahrradparken, Wegeinfrastruktur, Orientierung und Service oder auch Öffentlichkeitsarbeit.

 

Fuß- & Radverkehr: So geht es weiter

Anschließend wird die PGV die Vorschläge der Karlsruher auswerten und in den weiteren Planungsprozess einfließen lassen. Auf dem Plan stehen zunächst zwei weitere BYPAD-Workshoptermine. Voraussichtlich im Herbst soll das neue Fuß- und Radverkehrskonzept dem Gemeinderat zur Entscheidung vorgelegt werden.

Es gibt zwar bereits ein Karlsruher 20-Punkte-Programm zur Förderung des Radverkehrs. Das ist aber bereits 15 Jahre alt und die Anforderungen und Wünsche haben sich geändert. Beispielsweise durch Pedelecs, die schneller sind als andere Radfahrer. Diese Tatsache bringt mehr Überholvorgänge im Radverkehr mit sich, wofür auf Dauer breitere Radfahrstreifen benötigt werden. Auch nutzen die Bürger immer häufiger Lastenräder, die mehr Platz einnehmen. Erstmals werden jetzt auch die Belange der Fußgänger berücksichtigt, da das Thema Fußverkehr immer wichtiger wird.

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