Corona in der Fächerstadt
Klinikum Karlsruhe über Corona-Lage, Omikron-Variante & Impfungen

Corona in der Fächerstadt Klinikum Karlsruhe über Corona-Lage, Omikron-Variante & Impfungen

Quelle: Robert Michael

Das Städtische Klinikum Karlsruhe lud am Freitag, 03. Dezember 2021, zu einer virtuellen Pressekonferenz ein. Darin wurde unter anderem über die aktuelle Corona- und Intensivstation-Situation in Karlsruhe und die neue Omikron-Variante gesprochen.

Die aktuelle Situation im Städtischen Klinikum

Das Städtische Klinikum Karlsruhe informierte am Freitag, 03. Dezember, dass die Lage im Klinikum „weiter angespannt“ sei und sich die Anzahl der Patienten seit der Vorwoche auf den COVID-Normalstationen noch einmal erhöht habe. In den COVID-Intensivbereichen sei die Zahl gleichbleibend hoch.

„Momentan steht kein freies Intensivbett zur Verfügung. Neben den elf COVID-Intensivpatienten sind 34 Betten durch non-COVID-Intensivpatienten belegt. Die Angaben beziehen sich auf den Bereich der Erwachsenen“, informiert das Klinikum.

54 Prozent ungeimpfte COVID-Patienten

Rund 54 Prozent aller aktuell im Klinikum behandelten COVID-Patienten sind, so das Klinikum weiter, nicht oder unvollständig geimpft. 42 Prozent sind vollständig geimpft. 4 Prozent verfügen über einen unklaren Impfstatus.

Bei den Intensivpatienten zeigt sich folgendes Bild, erklärt das Klinikum: „Hier sind 53 Prozent nicht oder unvollständig geimpft, 37 Prozent sind vollständig geimpft. 10 Prozent verfügen über einen unklaren Impfstatus. Das Alter der derzeit intensivmedizinisch betreuten COVID-19 Patient*innen liegt zwischen 32 und 77 Jahren.“

 

Klinikum: Einschätzungen der Omikron-Variante

Die Omikron-Variante steht im Kontext eines ungewöhnlich starken Anstiegs der COVID-19 Fälle in der südafrikanischen Provinz Gauteng. In Deutschland wurden am 27. und 28. November 2021 erste Fälle bei Reiserückkehrern aus Südafrika bekannt, informiert das Klinikum.

Laut RKI zeigen Untersuchungen, dass die Omikron-Variante unabhängig von der derzeit dominierenden Delta-Variante entstanden ist. Das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) schätzt die Wahrscheinlichkeit weiterer Einträge und Übertragungen innerhalb Europas als hoch ein und rät dringend zu raschen und schärferen Infektionsschutzmaßnahmen.

Boosterung und Impfungen wichtig

„Laut ECDC deuten die vorläufigen Daten aus Südafrika darauf hin, dass sich Omikron innerhalb weniger Monate gegenüber der Delta-Variante durchsetzen könnte“, erklärt das Klinikum. Infektiologisch betrachtet ist es aus Sicht des Klinikums Karlsruhe normal, dass ein Virus wie das Corona-Virus mutiert. Umso wichtiger sei es, dass sich Menschen weltweit gegen das Virus impfen lassen, um ihm die Verbreitung zu erschweren. Dazu gehöre auch die breit angelegte Boosterung von bereits geimpften Menschen.

 

Projekt: Auszubildende auf Intensivstationen

In einem Pilotprojekt auf Initiative des Landratsamts Karlsruhe gemeinsam mit den Kliniken und dem Deutschen Roten Kreuz haben in der vergangen Woche 17 in Ausbildung befindliche Notfallsanitäters (3. Lehrjahr) testweise die Akutkrankenhäuser der Region unterstützt.

Sie kamen auf den Intensivstationen, den Intermediate Care Stationen oder in den Zentralen Notaufnahmen zum Einsatz. Im Klinikum unterstützten fünf davon die COVID-Intensivstationen.

 

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