Corona in Baden-Württemberg
Besonders scharfe Corona-Regeln in Baden-Württemberg

Corona in Baden-Württemberg Besonders scharfe Corona-Regeln in Baden-Württemberg

Quelle: Karl-Josef Hildenbrand

Bund und Länder haben deutlich schärfere Regeln für ganz Deutschland beschlossen. Nun geht Baden-Württemberg einen großen Schritt weiter: Geimpfte und auch Genesene dürfen nur noch getestet in Restaurants, außerdem sind nur noch wenige Fußballfans im Stadion erlaubt.

Baden-Württemberg will mit besonders scharfen Einschränkungen und Verboten die vierte Corona-Welle brechen und die Pandemie eindämmen. Die neuen Corona-Regeln sollen schon an diesem Samstag in Kraft treten und schränken auch den Alltag von Geimpften und Genesenen im Südwesten so stark ein wie bislang kaum sonst in der Republik.

Unter anderem muss künftig für den Restaurantbesuch ein negativer Corona-Test vorgewiesen werden, auch wenn die Gäste geimpft oder genesen sind. Außerdem werden Großveranstaltungen angesichts der sich zuspitzenden Corona-Krise in Baden-Württemberg untersagt, Weihnachtsmärkte verboten und Diskotheken geschlossen.

Veranstaltungen jeglicher Art sollen künftig nur noch maximal 50 Prozent der möglichen Besucher zulassen dürfen. Nach den neuen Planungen der Landesregierung wird für sämtliche Veranstaltungen wie Fußballspiele oder Kultur- und Freizeitveranstaltungen künftig eine «harte Obergrenze» von 750 Personen gelten. Für die Gastronomie gilt die Regel 2G plus, wie die Deutsche Presse-Agentur am Freitag aus Regierungskreisen erfuhr.

Bund und Länder hatten am Donnerstag Maßnahmen vorgestellt, um die Virusausbreitung zu bremsen, von denen einige bereits in Baden-Württemberg gelten. Die Beschlüsse reichen von erheblichen Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte und Nicht-Genesene bis hin zu 2G-Regelungen für den Besuch von Restaurants, Kinos, Theatern und anderen Freizeiteinrichtungen. Zusätzlich kann ein aktueller Test vorgeschrieben werden.

Für überregionale Sport-, Kultur- und andere Großveranstaltungen kommen bundesweit Zuschauer-Begrenzungen. Genutzt werden dürfen nur bis 50 Prozent der Kapazität – innen sind maximal 5000 Zuschauer erlaubt, im Freien 15 000. Zugang haben nur Geimpfte und Genesene (2G) mit medizinischer Maske, vorgeschrieben werden können auch extra Tests (2G plus).

Auch Apotheken und Pflegefachkräfte sollen gegen Corona impfen können, im Dezember kommen Millionen Dosen zusätzlich. Der Verkauf von Böllern und Feuerwerk zu Silvester wird bundesweit verboten, außerdem gibt es am Silvester- und am Neujahrstag ein Ansammlungs- und Versammlungsverbot.

Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hatte schon vor der Ministerpräsidentenkonferenz vom Donnerstag ein landesweites Verbot großer öffentlicher Veranstaltungen wie Weihnachtsmärkte angekündigt. Mit 2G plus für die Gastronomie und dem Verbot von Großveranstaltungen mit mehr als 750 Besuchern geht das Land nun deutlich über die Beschlüsse von Bund und Ländern hinaus.

Regierungschef Kretschmann verteidigte das strenge neue Regelwerk mit dem Verweis auf die sich zuspitzende Lage auf den Intensivstationen, das weiter sehr hohe Infektionsgeschehen im Land und die neue Virusvariante. «Die erste Grundregel lautet für die nächsten Wochen: Kontakte sollen wieder radikal reduziert werden, um die Welle vor Weihnachten abzuflachen.»

 

Weitere Nachrichten

Fixierter Patient starb bei Brand in Notaufnahme: Anklage gegen Ärzte und Pflegekräfte

Nach dem tödlichen Brand in einer Pforzheimer Klinik-Notaufnahme hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen drei Ärzte und vier Pflegekräfte erhoben.

Umfrage: Kita-Leitungen sehen verschärften Personalmangel

Kitaleiterinnen und Kitaleiter im Südwesten berichten in einer Umfrage von großem Personalmangel. Der hat auch Auswirkungen auf die sprachliche Bildung.

No-Show-Gebühr in Restaurants: Wer reserviert und nicht kommt, muss zahlen

Der Tisch ist gedeckt, das Essen vorbereitet, aber die Gäste fehlen. Immer häufiger erheben Restaurants deswegen eine Gebühr, wenn Gäste trotz Reservierung nicht kommen.

Mann tötet Mitbewohner in Psychiatrie in Wiesloch

In der Psychiatrie in Wiesloch ist ein 65-jähriger Mann getötet worden. Verdächtigt wird sein 23 Jahre alter Zimmergenosse, wie Staatsanwaltschaft und Polizei am Freitag mitteilten.

Zum Wochenende: Neuschnee und Wintersport im Schwarzwald

Der Biergarten muss erst einmal warten, dafür ist an einigen Orten im Schwarzwald Skifahren angesagt. Ein rascher Wetterwechsel ist nicht in Sicht.




 

Logo meinKA

 

Anzeige

Jetzt meinKA als Werbe-Plattform nutzen!

Informieren Sie sich über Daten, Zahlen und Fakten rund um meinKA und die entsprechenden Werbeformen in unseren Mediadaten: jetzt Mediadaten anfordern.

Wir freuen uns über Ihr Interesse und beraten Sie gerne!

 


 
















Auch interessant


Falls Ihnen inhaltliche Fehler oder Fehlfunktionen auffallen, einfach bei redaktion@meinka.de melden.