Spieltag 26 | Zweite Liga Karlsruher SC überzeugt beim Liga-Neustart – Darmstadt chancenlos
Spiel eins nach dem Aus von Präsidenten Wellenreuther und dem Abwenden der Insolvenz. Nach zwei Monaten Spielpause kehrte der KSC in den Wildpark zurück und sorgte auch für gute Nachrichten auf dem Platz. Gegen den SV Darmstadt 98 gelang ein wichtiges 2:0.
Spielbericht – KSC gegen SV Darmstadt 98
Am Samstag, den 16. März 2020 um 13:00 Uhr, war es soweit: Die zweite Bundesliga kehrte aus ihrer Zwangspause zurück. Für den KSC ging es direkt gegen den, in der Rückrunde bisher ungeschlagenen SV Darmstadt 98 – Tabellen Platz 17 gegen Platz 6. Nach nur einer Woche im Mannschaftstraining und in einem leeren Stadion hat der KSC jedoch keine Zeit sich einzugewöhnen. Will man den drohenden Abstieg verhindern, bedarf es schneller Erfolge. Positive Schlagzeilen neben dem Platz gab es bereits vor der Partie, die drohende Insolvenz des Vereins konnte zunächst abgewendet werden, nun war es an der Mannschaft für gute Nachrichten auf dem Platz zu sorgen.
Eichner setzt auf Defensive
Im Vergleich zur 1:3-Niederlage gegen Heidenheim veränderte Chefcoach Eichner seine Mannschaft auf vier Positionen. Für die gesperrten Kobald und Ben-Hatira rückten Thiede und Fröde in die Startformation. Damian Roßbach ersetzte Dirk Carlson auf der Linksverteidigerposition, während Grozurek für den verletzten Gueye auflief. Taktisch präsentierten sich die Badener in einem defensiven 4-2-3-1, welches sich bei eigenem Ballbesitz zu einem 3-4-3 verschob.
Beide Mannschaften mit Unsicherheiten
Wie nicht anders zu erwarten, zeigten sich beide Mannschaften zunächst von den ungewohnten Umständen beeindruckt. Allen Akteueren fehlte zu Beginn die nötige Präzision im Passspiel. In den ersten Spielminuten waren es die Gäste aus Darmstadt, welche sich ein Übergewicht an Spielanteilen erarbeiteten. Der KSC hingegen bemühte sich darum defensiv sicher zu stehen und ließ auch tatsächlich keine Chancen zu.
KSC erarbeitet sich Chancenplus
Nach 15 Minuten nahmen die Gastgeber dann immer mehr das Heft in die Hand. Nach starkem Zuspiel von Wanitzek tauchte Jerome Gondorf frei vor dem Darmstädter Tor auf und lüpfte den Ball überlegt ins Tor. Doch der Treffer zählte nicht, Gondorf war aus dem Abseits gestartet. Die Karlsruher wurden nun immer mutiger und erarbeiteten sich in den nächsten Minuten ein deutliches Chancenplus. Zumeist versuchten es die Hausherren aus der Distanz, scheiterten aber immer wieder am Darmstädter Keeper. Angetrieben vom spielfreudigen Marvin Wanitzek betrieb der KSC einen großen Aufwand, konnte sich aber bis zur Halbzeit nicht selbst belohnen – es ging mit 0:0 in die Pause.
Marc Lorenz (KSC 7) am Ball. | Quelle: TMC-Fotografie.de | Tim Carmele
Anknüpfen an Halbzeit eins
Die Hausherren knüpften zu Beginn der zweiten Halbzeit an ihre Leistung aus dem ersten Spielabschnitt an. Die Mannschaft störte die Darmstädter früh und bestimmte das Spielgeschehen. Die erste nennenswerte Chance erarbeiteten sich allerdings die Gäste. Nach einem Konter kam ausgerechnet Ex-Karlsruher Marvin Mehlem aus halbrechter Position zum Abschluss und verfehlte das Tor nur knapp. Eine Warnung an die Badener, die Gäste trotz der eigenen Überlegenheit nicht zu unterschätzen.
Eichner mit glücklichem Händchen
In der 61. Minute wechselte Christian Eichner erstmals und brachte Marc Lorenz für den bemühten, aber unglücklichen Grozurek ein. Unmittelbar nach diesem Wechsel stellt der KSC die Anzeigetafel fast auf 1:0. Nach einer Ecke von Wanitzek kam Gordon frei zum Kopfball und scheiterte aus kurzer Distanz an der Latte.
In der 67. Minute machte es Philipp Hofmann dann besser. Ausgerechnet der eingewechselte Lorenz, welcher die DFL für den schnellen Liga-Neustart im Vorfeld kritisiert hatte, trat zur Ecke an. Diese fand den freistehenden Hofmann im Sechszehner: Der Karlsruher Stürmer vollstreckte per Direktabnahme und erzielte Saisontreffer Nummer zwölf. Endlich gelang es den Hausherren ihre statistische Überlegenheit in ein Tor umzumünzen.
Hektische Schlussphase
Im Anschluss wurden die Lilien aus Darmstadt aktiver, die Karlsruher Defensive stand jedoch zunächst sicher und ließ wenig zu. Doch mussten die Karlsruher Fans in der Nachspielzeit zittern, da die Darmstädter das Karlsruher Tor belagerten. Der Ausgleichstreffer gelang den Gästen jedoch nicht. Stattdessen krönte Marvin Wanitzek seine Leistung und erzielte in der 96. Minute das 2:0 nach einem Abpraller.
Am Ende stehen ein verdienter Sieg und drei wichtige Punkte im Abstiegskampf auf dem Konto der Gastgeber. Der KSC verlässt nun vorübergehend die direkten Abstiegsplätze und springt auf den Relegationsplatz 16.
Karlsruher SC: Uphoff – Thiede, Gordon, Pisot, Roßbach – Fröde, Gondorf (84. Groiß) – Stiefler (84. Röser), Wanitzek, Grozurek (61. Lorenz) –Hofmann (90. Djuricin).
Die KSC-Tabelle im Überblick
Pl | Verein | Sp | S | U | N | T | GT | TD | Pkte |
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