Corona in Baden-Württemberg
Kultusministerin fordert weitere Schulöffnungen ab 08. März

Corona in Baden-Württemberg Kultusministerin fordert weitere Schulöffnungen ab 08. März

Quelle: Bernd Weissbrod

Vor den Bund-Länder-Beratungen macht die Kultusministerin mal wieder Druck: Sie will trotz der Gefahr durch die Corona-Mutanten nun auch Gymnasien, Real- und Berufsschulen schrittweise wieder öffnen. Beim grünen Koalitionspartner gibt es Fragezeichen.

CDU-Spitzenkandidatin und Kultusministerin Susanne Eisenmann will trotz der wieder steigenden Corona-Zahlen auch die weiterführenden Schulen im Südwesten bald wieder öffnen. «Für die Schulen sollten wir uns zutrauen, ab 8. März die nächsten Schritte zu gehen. Und zwar in den Grundschulen, aber auch in den weiterführenden Schulen», sagte Eisenmann dem «Mannheimer Morgen» (Samstag). Eine umfassende Teststrategie mache auch hier schrittweise Öffnungen mit reduzierten Schülerzahlen im Schulgebäude möglich. Eisenmann verwies auf die nächste Bund-Länder-Runde zur Corona-Politik am kommenden Mittwoch. «Wenn da Kontaktbeschränkungen gelockert werden, ergeben sich daraus neue Handlungsoptionen.»

Grünen-Fraktionschef Andreas Schwarz reagierte reserviert auf den Vorstoß. «Wir müssen es von den Infektionszahlen abhängig machen», sagte er der dpa. Er erwarte von Eisenmann, dass sie in der kommenden Woche einen Bericht vorlege, wie die Öffnung in den Grundschulen seit vergangenem Montag gelaufen ist und wie sich die Infektionslage entwickelt hat. Wenn man öffne, könne das höchstens stufenweise geschehen, also zum Beispiel mit der Unterstufe. Zudem verlangte Schwarz, dass die Ministerin Angebote mache, wie individuelle Lernlücken, die beim Fernunterricht entstanden seien, geschlossen werden könnten.

Eisenmann sagte, in den Grundschulen müsse es ebenfalls mit Hilfe von Schnelltests «baldmöglichst» wieder nur Präsenzunterricht geben. Seit vergangenem Montag ist in den Grundschulen wieder abwechselnd Präsenz- und Fernunterricht möglich. Eisenmann sagte zudem: «Wir wollen auch an den weiterführenden Schulen mit Wechselunterricht einsteigen.» Auch da wollten die Schülerinnen und Schüler und ihre Eltern eine Perspektive. «Nichts ist so gut wie Präsenzunterricht.»

Der Lockdown sei notwendig gewesen. «Dazu stehe ich. Aber klar ist, dass wir jetzt bei den stabilen Werten und den neuen Testmöglichkeiten schrittweise öffnen können. Natürlich mit Auflagen.» Die CDU-Politikerin ergänzte: «Man muss aber abgewogen und vorsichtig vorgehen. Es wäre eine blanke Katastrophe, wenn wir jetzt öffnen und in ein paar Wochen wieder schließen müssten. Auch wer auf Sicht fährt, fährt ja.»

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