Corona in Baden-Württemberg
Lässt Corona die Sternsinger verstummen?

Corona in Baden-Württemberg Lässt Corona die Sternsinger verstummen?

Quelle: Marijan Murat

Sternsinger, die nicht singen – unter Corona-Bedingungen könnte das passieren. Den Segen gibt es in diesem Jahr mit Maske und Desinfektionsmittel. Auch, wenn die Kirchen einige Ideen haben.

Den Segen der Sternsinger bekommen Bürger zum Jahreswechsel diesmal wegen der Corona-Regeln aller Voraussicht nach mit Maske und Desinfektionsmittel – dafür vielleicht aber ohne Gesang. «Generell gilt, dass Wohnungen von den Sternsingern nicht betreten werden dürfen. Und gesungen werden darf nur dann, wenn der Mindestabstand eingehalten werden kann», erläuterte ein Sprecher der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Wenn nicht gesungen werden kann, solle nur der Spruch aufgesagt werden. Das Kindermissionswerk habe ein Hygienekonzept und einen Leitfaden für die Gruppen vorgelegt.

«Ganz wichtig für das Kindermissionswerk ist, dass die Sternsinger-Gruppen immer von einem älteren Jugendlichen oder Erwachsenen begleitet werden, der auch Desinfektionsmittel bei sich hat», teilte der Sprecher weiter mit. Zudem gebe es Überlegungen, wie die Aktion auch ohne tatsächlichen Besuch zu Menschen kommen kann.

Allerdings lasse sich der Einsatz der mehr als 20 000 Kinder und Jugendlichen allein in der Erzdiözese Freiburg nicht einfach ins Internet verlagern, betonte eine Sprecherin dort. Die Erzdiözese biete zurzeit unter anderem digitale Workshops, damit sich die Engagierten austauschen können. «Dabei haben wie in jedem Jahr die Gemeinden vor Ort viel Freiheit und Gestaltungsspielraum – aber natürlich auch viel Verantwortung.» Unklar sei allerdings noch, welche gesetzlichen Rahmenbedingungen Anfang Januar gelten werden.

«Das gemeinsame Ziel aller Beteiligten ist es, Anfang Januar eine infektionssichere und segensreiche Sternsingeraktion durchzuführen», erklärte die Sprecherin. «Denn gerade in der aktuellen Situation gibt es an vielen Orten der Welt junge Menschen, die auf unsere Solidarität und unsere Spenden angewiesen sind.»

Traditionell gehen Sternsinger von Tür zu Tür, um Segenswünsche zu bringen. Sie hinterlassen den Segensspruch C+M+B an den Haustüren. Das steht für den lateinischen Satz «Christus mansionembenedicat » (Christus segne dieses Haus). Zugleich sammeln sie Geld für einen guten Zweck. Ende 2019 gehörten noch etwa 3,58 Millionen Menschen im Südwesten der katholischen Kirche an – nach 3,64 Millionen ein Jahr zuvor.

 

Mehr zum Thema

Laut Studie: Viele Corona-Infizierte berichten von Langzeitfolgen

Starke Müdigkeit, rasche Erschöpfung oder Gedächtnisprobleme. Nur einige der Long-Covid-Symptome bei Betroffenen im Südwesten. Eine Studie zeigt Folgen der Virusinfektion nach zwei Jahren auf.

Streit mit Versicherung: Gericht stärkt Post-Covid-Erkrankte

Fast auf den Tag genau vor fünf Jahren brach Corona auch in Deutschland aus. Die Folgen werden nicht nur die Justiz lange beschäftigen. Die hat nun wieder ein wichtiges Urteil vorgelegt.

Abwassermonitoring in Karlsruhe zeigt aktuell Höchststand an Coronaviren

Seit Sommer 2020 wird durch das Technologiezentrum Wasser (TZW) in der Kläranlage Karlsruhe ein Monitoring auf SARS-CoV-2 durchgeführt – und noch nie waren so viele Viren nachweisbar wie aktuell, informiert die Stadt Karlsruhe in einer Pressemeldung.

Corona-Quarantäne: Land muss Verdienstausfall für Ungeimpfte zahlen

Das Land Baden-Württemberg muss zwei Ungeimpften den durch eine Corona-Quarantäne entstandenen Verdienstausfall bezahlen.

Corona-Zahlen in Karlsruhe steigen: Oberbürgermeister Mentrup mit Appell

Das Karlsruher Abwassermonitoring zeigt eine nach oben gehende Corona-Virenlast, weshalb steigende Infektionszahlen in den nächsten Wochen erwartet werden. Aus diesem Grund appelliert Karlsruhes Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup zur Vernunft und Vorsicht.




 

Logo meinKA

 

Anzeige

Jetzt meinKA als Werbe-Plattform nutzen!

Informieren Sie sich über Daten, Zahlen und Fakten rund um meinKA und die entsprechenden Werbeformen in unseren Mediadaten: jetzt Mediadaten anfordern.

Wir freuen uns über Ihr Interesse und beraten Sie gerne!

 


 













Auch interessant


Falls Ihnen inhaltliche Fehler oder Fehlfunktionen auffallen, einfach bei redaktion@meinka.de melden.