Spieltag 32 | Zweite Liga
Rückschlag im Abstiegskampf! Derbyhelden verlieren in Regensburg

Spieltag 32 | Zweite Liga Rückschlag im Abstiegskampf! Derbyhelden verlieren in Regensburg

Quelle: Armin Weigel
KSC

Am Mittwoch, 17. Juni 2020, gastierte der KSC beim SSV Jahn Regensburg. Mit einem Derbysieg im Rücken wollten die Karlsruher drei weitere Punkte im Abstiegskampf einfahren. Doch nach einem 2:0 Rückstand reichte eine späte Aufholjagd der Badener nicht aus.

Spielbericht – SSV Jahn Regensburg gegen KSC

Trotz des Derbysiegs am vergangenen Sonntag stand der KSC am 32. Spieltag erneut unter Druck. Nach dem 0:6 Sieg des 1. FC Nürnberg gegen den SV Wehen Wiesbaden waren die Karlsruher wieder auf den 16. Tabellenplatz abgerutscht. Der KSC brauchte einen Sieg mit mindestens vier Toren Differenz, um wieder auf einen Nichtabstiegsplatz zurückzukehren. Doch erwischte der KSC in Regensburg keinen guten Tag. Zwar dominierte die Mannschaft Eichners den Ballbesitz, doch konterte Regensburg zweimal eiskalt im eigenen Stadion und versetzte den Karlsruher Hoffnungen auf den Klassenerhalt einen schweren Schlag. Zwar zeigte die Mannschaft Moral und drängte noch auf den Ausgleich, doch ist sie nun, nach einem bitteren 2:1, in den letzten beiden Partien fast schon zum Siegen verdammt.

 

Eichner vertraut Derby-Helden

Christian Eichner vertraute demselben Team, das gegen den VfB Stuttgart gewinnen konnte. Im vertrauten 4-4-3 versuchten die Karlsruher auch direkt zu zeigen, dass an die Leistung des letzten Spieltages angeknüpft werden sollte. Bereits in der ersten Spielminute erhielt Hofmann am Sechzehner den Ball und feuerte einen ersten Warnschuss, allerdings in die Arme von Regensburg-Keeper Weidinger, ab. Im Anschluss benötigten beide Mannschaften jedoch Zeit sich in die Partie zu finden. Vor allem dem KSC war die Tabellensituation zunächst anzumerken, zu oft wurde der Rückpass zu Benjamin Uphoff gewählt, um kein unnötiges Risiko zu gehen.

 

Chancenarmer Auftakt

Die nächste Halbchance erspielten sich die Karlsruher dann erst in der 20. Minute. Eine Flanke Carlsons versuchte Hofmann im Strafraum per Volley zu verwerten, verfehlte das Tor aber deutlich. Doch auch Regensburg konnte bis zu diesem Zeitpunkt keine nennenswerten Chancen aufweisen. Nach gut 30 Minuten nahm das Spiel etwas Fahrt auf. So prüfte Gordon nach einer Wanitzek Flanke die Reaktionsfähigkeit des Regensburger Torwarts, aus sieben Metern, per Kopfball – die erste zwingende Chance des Spiels. Nur zwei Minuten danach tat es Regensburg dem KSC gleich, ebenfalls nach einer Ecke konnte Uphoff gerade noch so einen Kopfball parieren. Trotz dieser Chance kamen die Karlsruher nun besser ins Spiel und erhöhten den Druck.

 

Enttäuschung, Freude, Enttäuschung – Der VAR greift ein

Entgegen dieses Befundes waren es die Regensburger Hausherren, welche kurz vor Ablauf der ersten Halbzeit den ersten Treffer der Partie erzielten. Nach einem Ballverlust Ben-Hatiras konterten die Regensburger im eigenen Stadion. Der Ball kam zu Wekesser an der Strafraumkante und dieser ließ Uphoff mit einem platzierten Abschluss keine Chance.

Der KSC schüttelte sich kurz und schien nach nur zwei Minuten die Antwort gefunden zu haben. Ben-Hatira zog von der linken Strafraumgrenze ab, Schlussmann Weidinger konnte den Ball nur in die Mitte abwehren und Jerome Gondorf durfte in das leere Tor einschieben. Doch die Freude währte nur kurz, bei der Torentstehung lag eine Abseitsstellung Kothers vor, der VAR nahm den Treffer zurück. Zur Pause blieb es also bei der schmeichelhaften Führung der Hausherren.

 

Regensburg erhöht früh

Der Spielverlauf spielte dem SSV Jahn Regensburg nun natürlich in die Karten. Man verlegte sich auf das Konterspiel und überließ den Karlsruhern den Ball. Das erste Mal gefährlich in Halbzeit Zwei wurde der KSC in der 54. Minute. Hofmann brachte eine Flanke von der rechten Seite scharf auf das Tor, der Keeper wehrte den Ball erneut in die Mitte ab, so dass Hofmann auch die Chance zum Nachschuss erhielt – dieser wurde jedoch zu einer Ecke abgefälscht. Kurz darauf machte sich der Matchplan der Gastgeber um ein Haar erneut bezahlt. Nach einem Konter tauchte Stolze frei vor dem Karlsruher Tor auf und scheiterte an dem herausstürmenden Uphoff.

Bei seinem zweiten Versuch zeigte Stolze dann allerdings seine Klasse. Der KSC war in der 62. Minute weit aufgerückt und wurde von einem Regensburger Konter eiskalt erwischt. Stolze setzte sich auf der linken Seite durch, zog in die Mitte und beförderte den Ball aus 16 Metern in den rechten Winkel. Uphoff blieb keine Chance.

 

Babacar Gueye (KSC 24) stürmt mit dem Ball zum Angriff. | Quelle: Tim Carmele

 

Karlsruher Aufholjagd kommt zu spät

Eichner reagierte direkt und brachte Gueye und Kobald für Pisot und Kother. Der KSC setzte jetzt alles auf die Offensive, um doch noch zum Anschlusstreffer zu kommen. Doch operierte die Mannschaft zu oft mit hohen Bällen auf Hofmann, welche zumeist einfach verteidigt werden konnten. Abermals wechselte Eichner offensiv und brachte Fink und Roßbach in die Partie. Kurz darauf hatte Stiefler die beste Chance zum Anschlusstreffer. Nach einer Flanke kam er frei im Strafraum zum Abschluss, setzte den Ball aber neben den rechten Pfosten. Das hätte der Auftakt zu einer heißen Schlussphase sein können.

Und diese gab es dann auch. Direkt im Anschluss an die vergebene Chance erzielte Gueye den vermissten Treffer nach einem Traumsolo. Gueye erhielt den Ball an der Strafraumgrenze, tanzte sich durch vier Regensburger hindurch und vollendete das Solo aus sieben Metern eiskalt. Regensburg war von diesem Treffer sichtlich verunsichert und der KSC setzte nun alles daran den Ausgleich zu erzwingen. Regensburg schaffte es nun nicht mehr in die Kontersituationen zu kommen. Allerdings schaffte es der KSC ebenfalls nicht den Ball gefährlich in den Strafraum zu bringen, die Regensburger Defensive hielt immer wieder stand. Zwar zeigten die Karlsruher Moral und eine gute Reaktion, doch kam die Aufholjagd zu spät und es blieb beim 2:1.

 

Karlsruher SC: Uphoff – Carlson (73. Roßbach), Pisot (66. Kobald), Gordon, Stiefler (82. Röser) – Gondorf, Fröde, Wanitzek – Ben-Hatira (73. Fink), Hofmann, Kother (66. Gueye).

 

Die KSC-Tabelle im Überblick

PlVereinSpSUNTGTTDPkte
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
110
120
130
140
150
160
170
180

Auch interessant


Falls Ihnen inhaltliche Fehler oder Fehlfunktionen auffallen, einfach bei redaktion@meinka.de melden.