News aus der Fächerstadt Sanierungsgebiet „Kaiserstraße-West“: Weniger Leerstand, mehr Aufwertung
Nachdem im Oktober 2022 der Karlsruher Gemeinderat mit dem Satzungsbeschluss grünes Licht für das Sanierungsverfahren „Kaiserstraße-West“ gab, stand am 08. Februar 2023, eine Auftaktveranstaltung hierzu an. meinKA hat sich über die Planungen informiert.
Das Sanierungsgebiet Kaiserstraße-West
Das 27,9 Hektar große Sanierungsgebiet „Kaiserstraße-West“ umfasst die Kaiserstraße mit Randbebauung vom Marktplatz bis zum Kaiserplatz teils mit angrenzenden rückwärtigen Quartiersbereichen, den Friedrichsplatz, Nymphengarten und Stephanplatz sowie die Karlstraße.
Mit dem Beginn des förmlichen Sanierungsverfahrens, welches wohl bis 2034 laufen soll, werden nun schrittweise die Einzelmaßnahmen planerisch vertieft und umgesetzt.
Weitere grundlegende Informationen zum Sanierungsgebiet „Kaiserstraße West“ in Karlsruhe.
Sanierungsgebiet „Kaiserstraße-West“| Quelle: Stadtplanungsamt
Leerstand & Sanierungsbedarf im Gebiet
Während rund 20 Prozent der Häuser im Sanierungsgebiet „Kaiserstraße-West“ „gut in Schuss“ seien, bestehe bei etwa 80 Prozent Sanierungsbedarf, erklärt Sybille Rosenberg vom Karlsruher Stadtplanungsamt. Die derzeitige Leerstandsquote im Gewerbe liege bei 15 Prozent. Die bevorstehende Sanierungsmaßnahme solle unter anderem diese Quote verbessern und für eine „Belebung der Innenstadt“ sorgen.
Erste Maßnahmen des Vorhabens sind bereits gestartet, wie beispielsweise die Sanierung des Technischen Rathauses, welches noch drei bis vier Jahre in Anspruch nehmen soll. Zudem stehe der Bauabschnitt zum Umbau der Fußgängerzone in der Kaiserstraße in den Startlöchern.
| Quelle: Melanie Hofheinz
Reallabor zur Aufwertung der Kaiserpassage
Neben der Neugestaltung der Fußgängerzone in der Kaiserstraße umfasst das Neuordnungskonzept, neben der Sanierung der Gebäude, eine Vielzahl an weiteren Schwerpunkten. Einer davon ist die Aufwertung der Kaiserpassage. Hier wurde 2022 im Rahmen des IQ-Leitprojekts Öffentlicher Raum und Mobilität Innenstadt (ÖRMI) ein Reallabor getestet.
Das Ergebnis der Evaluation soll bereits Ende des Monats Februar 2023 dem Gemeinderat vorgelegt werden. Dieser wird entscheiden, ob die Veränderungen des Reallabors nicht, komplett oder in Teilen dauerhaft in der Kaiserpassage umgesetzt werden. Mehr zum Reallabor in der Kaiserpassage.
Europaplatz Karlsruhe | Quelle: Melanie Hofheinz
Die Verlegung von Haltestellen möglich
Auch in der Karlstraße wurde 2022 ein ÖRMI-Reallabor getestet. Noch in diesem Halbjahr solle hier das Ergebnis der Evaluation dem Gemeinderat vorliegen. Dieses kann dann Einfluss auf eine künftige Verlegung der Haltestelle am Europaplatz haben. Nicht nur, weil die Karlsruher Verkehrsbetriebe künftig längere Bahnen von rund 100 Metern einsetzen möchten, wolle man hier eine bessere Lösung finden, damit der Europaplatz aufgewertet werde.
In den Jahren 2024/2025 wolle man zudem eine Haltestelle zwischen der Leopoldstraße und der Hirschstraße umsetzen. Auch beinhalte das Neuordnungskonzept eine Anbindung der Leopoldstraße an die „grünen Dreiecke des Kaiserplatzes“.
Blick auf die Kaiserstraße. | Quelle: Melanie Hofheinz
Umgestaltung des Friedrichsplatzes steht an
Eine optimierte Anbindung ist auch im Süden des Sanierungsgebiets geplant: Hier soll eine bessere Verbindung der südlichen Ritterstraße an die Kriegsstraße sowie eine Gebäudeerschließung erfolgen. Hierbei spiele auch die Profilierung des Nymphengartens eine Rolle.
Wenige Meter vom Nymphengarten entfernt befindet sich der Friedrichsplatz. Dieser soll zu einer „grünen Stadtoase“ werden. Grundsätzliche wolle man mehr Bäume sowie mehr Grünflächen auf dem Platz umsetzen. Der Architektenwettbewerb hierzu solle noch in diesem Jahr laufen. Der Beginn der Umgestaltung wird auf das Jahr 2028 geschätzt.
Friedrichsplatz | Quelle: Melanie Hofheinz
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