Menschenmengen sollen verhindert werden
Schlosslichtspiele Karlsruhe werden 2020 im Netz stattfinden

Menschenmengen sollen verhindert werden Schlosslichtspiele Karlsruhe werden 2020 im Netz stattfinden

Quelle: TMC-Fotografie.de | Tim Carmele

Es ist zweifelsohne eine der Aktionen, die beim Karlsruher Stadtgeburtstag 2015 am meisten aufgefallen sind. Zu Recht kam es zu Wiederholungen der multimedialen Kunstdarstellung auf der Schlossfassade. 2020 werden sich die Schlosslichtspiele neu erfinden.

Treffen vor dem Schloss sind im August undenkbar

In den vergangenen Jahren haben sich in den Sommernächten tausende Menschen im Bereich vor dem Karlsruher Schloss getummelt und ein ganz besonderes Spektakel bewundert: Bei den Schlosslichtspielen werden multimediale Geschichten auf einer riesigen Leinwand, der Fassade des Schlosses, erzählt! Doch mit Entscheidung der Bundesregierung alle Großveranstaltungen bis Ende August zu canceln, sind nun auch die Schlosslichtspiele betroffen, die vom 5. August bis 13. September 2020 laufen sollten.

Doch die Hoffnung sollte nicht aufgegeben werden. So haben die Veranstalter bereits kurz nach der neuen Corona-Verordnung mitgeteilt: „Dennoch ist es zum jetzigen Zeitpunkt zu früh, das digitale Kunstwerk auf der Karlsruher Schlossfassade komplett abzusagen. Aktuell entwerfen wir mit unserem kuratorischen Partner ZKM Szenarien für dieses Jahr.“ Bei einer Online-Pressekonferenz am 22. April 2020 wurde dieses Konzept nun von Dr. Frank Mentrup, Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe, Peter Weibel, Vorstand des ZKM sowie Martin Wacker, Geschäftsführer der Karlsruhe Marketing und Event GmbH vorgestellt.

 

Digitale Schlosslichtspiele im Netz mit Perspektivenwechsel

So soll es auch in diesem Jahr wieder die Möglichkeit geben sich das digitale Schauspiel auf der Schlossfassade anzuschauen – allerdings muss dafür niemand vor die Tür gehen! Wenn wie Peter Weibel ankündigt, wird derzeit an einer Möglichkeit gearbeitet, dass jeder Interessierte von Zuhause aus zuschauen kann. Am Schloss selbst wird es keine Projektionen geben, es handelt sich hier um eine reine digitale Aufarbeitung, wie Weibel betont. Der Zeitraum der digitalen Schlosslichtspiele wird aber genau dem Zeitraum der eigentlich geplanten Umsetzung am Schloss entsprechen.

Zu sehen gibt es dabei ein neues Werk, was bislang noch nicht aufgeführt wurde. Die Zuschauer haben vor dem Computer oder dem mobilen Endgerät dann die Möglichkeit verschiedene Perspektiven einzunehmen. Zudem wird es die Möglichkeit geben, ein Best-of aus den vergangenen Jahren zu sehen. Die Details, wie das technische umgesetzt werden wird, werden aktuell ausgearbeitet.

 

Werden die Schlosslichtspiele nachgeholt?

Doch auch die Hoffnung auf Schlosslichtspiele, die auch wirklich am dem Schloss stattfinden, geben die Verantwortlichen noch nicht ganz auf. Der Aufbau-Aufwand sei beispielsweise im Vergleich zu DAS FEST relativ gering und schnell zu realisieren. Möglich wären demnach Vorstellungen beispielsweise im Herbst im Rahmen des Stadtfestes oder als Teil der Karlsruher Weihnachtsstadt – immer unter der Voraussetzung, dass die entsprechenden Rahmenbedingungen rund um das Corona-Virus dies zulassen.

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