Finanzierung über Zoofreunde Karlsruhe
Stark bedrohte Papageienart im Karlsruher Zoo: Kakadus haben neue Voliere

Finanzierung über Zoofreunde Karlsruhe Stark bedrohte Papageienart im Karlsruher Zoo: Kakadus haben neue Voliere

Quelle: Zoo Karlsruhe, Maike Franzen

Im Zoo Karlsruhe gibt es eine neue Papageienart zu sehen: In einer neuen Voliere werden ab sofort Orangehaubenkakadus gezeigt – diese gehören zu den am stärksten bedroh­ten ­K­a­ka­dus überhaupt. Die Anlage wurde durch die Zoofreunde Karlsruhe finanziert.

Neue Voliere mit Orangehaubenkakadus

Im Karlsruher Zoo gibt es ab sofort in einer neuen Voliere Orangehaubenkakadus zu sehen. Sie befindet sich unter der Zoobrücke beim Elefantenhaus. Die Anlage wurde durch die Zoofreunde Karlsruhe finanziert, die eine Großspende für das Projekt von Ursula Szabo erhalten haben, teilt die Stadt Karlsruhe in einer Pressemeldung mit.

Im Backstagebereich gibt es bereits seit einigen Jahren eine Zuchtvoliere, in der einzelne Exemplare vor allem aus Privathaltungen miteinander verpaart werden. In dieser Zuchtanlage sind in diesem Jahr erstmals Jungtiere der hoch bedrohten Art aus dem Ei geschlüpft.

 

Erfolgreiche Zucht im Karlsruher Zoo

„Wir engagieren uns bereits seit längerer Zeit für diese äußerst seltene Art: sowohl in der Zucht im Zoo als auch über die Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe im Freiland“, erläutert Artenschutzkurator Dr. Clemens Becker. Dass diese „wunderschönen Tiere“ nun auch die Zoogäste sehen können, freut Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt besonders.

Zehn Meter lang und dreieinhalb Meter hoch ist die neue Voliere, welche zudem ein kleines Warmhaus hat, sodass die Vögel ganzjährig in der Anlage bleiben können. Aktuell sind dort drei Orangehaubenkakadus zu sehen. In der Zuchtvoliere, die nicht für Zoogäste einsehbar ist, leben vier Paare sowie zwei Jungtiere.

 

| Quelle: Zoo Karlsruhe, Maike Franzen

 

Nur noch wenige hundert Orange­hau­ben­k­a­ka­dus

Orange­hau­ben­k­a­ka­dus gehören zu den am stärksten bedroh­ten ­K­a­ka­dus überhaupt. Ihr Lebensraum, die Wälder auf der in­do­ne­si­schen Insel Sumba, ist bis auf wenige Waldin­seln ­zer­stört. Neuere Zählungen lassen vermuten, dass der Bestand auf wenige hundert Tiere zusam­men­ge­bro­chen ist. In Deutschland gibt es insgesamt neun Haltungen in zoologischen Einrichtungen.

In Karlsruhe, in einer eigens dafür errichteten Zuchtanlage werden die Tiere langsam aneinander geführt und darauf geschaut, aus welchen Tiere sich Paare bilden. 2022 hat es aus diesen Neuzusammenstellungen das erste Mal Nachwuchs gegeben. Zwei Jungvögel sind geschlüpft und wurden von den Eltern erfolgreich aufgezogen, heißt es in der Pressemeldung.

 

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