Karlsruher SC Wanitzek, Eichner & mehr: Die KSC-Stimmen zum letzten Saisonspiel
Im letzten Spiel der Zweitligasaison 2024/25 hat der KSC mit 3:0 gegen den SC Paderborn gewonnen. Die Tore der Karlsruher haben Lilian Egloff mit einem Doppelpack und Marcel Franke erzielt. Damit beendet der KSC die Saison auf dem 8. Tabellenplatz.
meinKA: Das letzte Spiel der Saison ist vorbei, wie bewertest du die Leistung deiner Mannschaft?
Christian Eichner, KSC-Cheftrainer: „Max Weiß hat uns mit seinem gehaltenen Elfmeter im Spiel gehalten, sonst wäre es heute sehr schwer geworden gegen einen der besten Gegner der Liga. Bis auf eine Aktion von Marcel Franke sind wir in der ersten Halbzeit aber gar nicht in der gegnerischen Hälfte aufgetaucht. Den Aufwand, den die Mannschaft betrieben hat, fand ich sehr gut. Für Li Egloff freut es mich besonders, weil er es in den letzten Wochen und Monaten nicht immer leicht hatte. Er zählt fußballerisch zu unseren Top-3 Spielern und das hat er heute gezeigt. Danach wurde es für den Gegner mental schwierig und für uns war es natürlich cool, dass wir uns mit einem Sieg verabschieden konnten.“
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meinKA: Deine Vertragsverlängerung wurde direkt vor dem Einlaufen per Video bekanntgegeben, wie hast du die Reaktionen wahrgenommen und wie kam es zur Verlängerung?
Marvin Wanitzek, KSC-Kapitän: „Als ich im Spielertunnel stand, habe ich gehört, dass das Video lief und ich war zwar schon etwas eingeweiht, aber die Jubelszenen zu erleben und so einen Empfang beim Rauslaufen zu bekommen, war schon ein sehr, sehr besonderer Moment. Ich verspüre vor allem Dankbarkeit, weil es nicht selbstverständlich ist, so lange im selben Verein tätig zu sein. Für mich ist es ja auch nicht irgendein Verein oder ein Arbeitgeber, sondern ich habe das alles auch schon als Fan erlebt. Es ist auch nicht alltäglich, dass man einen Zweitligaverein direkt vor der Haustür hat. Die Vertragsverlängerung war eine Entscheidung für die Familie und für die Heimat.“
„Musste nicht zweimal überlegen“
meinKA: Wie leicht ist dir die Verlängerung gefallen, da auch einige Angebote im Raum standen?
Marvin Wanitzek: „Es ging da teilweise auch um einen Haufen Geld, aber als ich mit dem KSC gesprochen habe, musste ich nicht zweimal überlegen. Ich habe kurz mit meiner Frau gesprochen und dann war die Entscheidung eigentlich schon klar.“
meinKA: Wie blickst du auf die Saison zurück?
Marvin Wanitzek: „Unsere Saison begann mit dem Dosenöffner von Budu im ersten Spiel und wir haben danach eine sehr gute Hinrunde gespielt. Im Winter haben wir dann mit Budu Zivzivadze nicht nur einen Torjäger mit vielen Scorern verloren, sondern auch einen Typen, der auch in der Kabine immer für gute Stimmung gesorgt hat und perfekt in die Mannschaft gepasst hat. Der verpatzte Rückrundenstart war letzten Endes ausschlaggebend dafür, dass es am Ende der Saison nicht für mehr gereicht hat bei uns. Ich bin trotzdem sehr stolz auf die Mannschaft und darauf, dass wir hinten raus nochmal unsere Qualitäten gezeigt haben und die Saison mit acht ungeschlagenen Spielen in Folge beenden.“
meinKA: Wie bewertest du eure Saison?
Christian Eichner: „Ein riesengroßes Kompliment an meine Kabine für das, was sie an Scorern dieses Jahr weggesteckt hat und am Ende nur drei Punkte hinter der Leistung von letztem Jahr liegt. Trotzdem gibt es auch ein weinendes Auge, weil mehr drin gewesen ist. An der einen oder anderen Stelle hat uns das letzte gefehlt, um noch näher ranzurücken.“
meinKA: Mit welchem Gefühl gehst du in den Sommer, was euren Kader für nächste Saison betrifft, da einer großer Umbruch vermeintlich ausbleibt?
Marvin Wanitzek: „Mit Leon verlieren wir zwar einen Stammspieler, aber zumindest nur einen, was schon einmal besser ist als in den letzten Jahren. Dennoch haben sich einige junge Spieler in den Vordergrund gespielt, wie Max Weiß, David Herold oder Marcel Beifus. Wenn der Verein die Jungs abgeben möchte, um Ablösesummen zu erzielen, dann werden sie natürlich fehlen, aber es würde zumindest finanzieller Spielraum für Neuzugänge geschaffen werden.“
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„Vier Jahren gehen nicht spurlos vorbei“
meinKA: Du verlässt den SC Paderborn, mit welchem Gefühl gehst du in die neue Saison und wie sieht deine Zukunft aus?
Lukas Kwasniok, SC Paderborn-Cheftrainer: „Vier Jahre gehen nicht spurlos vorbei und man gewinnt Freunde, die einem auch in Zukunft noch erhalten bleiben. Meine Familie hat es auch mal verdient, mehr Zeit mit mir zu verbringen und mein künftiger Verein hat es verdient, einen Trainer zu verpflichten, der mit voller Hingabe dabei ist. Das geht nur, wenn man seine Batterien auflädt und das steht bei mir jetzt im Vordergrund und ich glaube nicht, dass ich direkt zum Saisonauftakt bei einem neuen Verein bin. Dennoch kann das in zwei Wochen natürlich auch wieder anders aussehen, aber heute kann ich sagen, dass ich nicht glaube, dass ich zum Saisonbeginn bei einem neuen Team an der Seitenlinie stehe.“