News aus Baden-Württemberg
Frau stirbt in Container: Wohlfahrtsverbände warnen

News aus Baden-Württemberg Frau stirbt in Container: Wohlfahrtsverbände warnen

Quelle: David Inderlied/dpa/Illustration
dpa

Immer wieder sterben Menschen bei dem Versuch, Altkleider aus Containern herauszuholen. Zuletzt ließ dabei eine 26-Jährige in der Nähe von Stuttgart ihr Leben. Wohlfahrtsverbände kennen das Problem.

Eine junge Frau ist in einem Altkleider-Container in Weinstadt bei Stuttgart gestorben. Die 26-Jährige sei vermutlich bei dem Versuch in den Container zu steigen mit dem Oberkörper in der Klappe stecken geblieben, teilte die Polizei am Montag mit. Die Beamten gehen davon aus, dass sie versucht hatte, gebrauchte Kleidung herauszuholen. Den Angaben nach hatte ein Fußgänger die tote Frau am Samstagmorgen an dem Container auf einem Parkplatz gefunden und den Notruf gewählt. Die Einsatzkräfte konnten nur noch den Tod der 26-Jährigen feststellen. Die Polizei ermittelt, geht aber von einem Unfall aus.

Ähnliche Vorfälle gibt es bundesweit immer wieder. Im vergangenen Sommer etwa war eine 25-Jährige in Großostheim bei Aschaffenburg ums Leben gekommen. Auch sie hatte versucht Altkleider aus einem Container zu holen und war kopfüber in der Einwurfklappe stecken geblieben.

In Düsseldorf war ein 41-Jähriger auf ähnliche Weise ums Leben gekommen. In Braunschweig hatte ein Mann 2019 versucht, einen Beutel aus dem Container zu holen. In dem Beutel war sein Wohnungsschlüssel, den er wohl versehentlich hineingeworfen hatte. Er kam mit Verletzungen in ein Krankenhaus und starb dort.

Wohlfahrtsverbände kennen die Problematik. Deswegen gibt es auf einigen Containern im Südwesten Piktogramme, die vor der Gefahr warnen sollen. Auch der Container in Weinstadt war laut Polizei mit so einem Hinweis versehen. Nach Angaben des Roten Kreuzes in Baden-Württemberg seien solche Piktogramme in dem Bundesland nicht obligatorisch. In Bayern hingegen wurden die Hinweise auf die rund 4100 Container angebracht.

Das Bayerische Rote Kreuz wies darauf hin, dass es für Bedürftige keine Notwendigkeit gebe, Altkleider aus Containern zu fischen. «Die aufbereitete Kleidung wird an den Ausgabestellen für Bedürftige entweder kostenfrei oder zu einem sehr niedrigen Preis bereitgestellt», sagte ein Sprecher.

Auch ein aus Versehen in den Container geworfener Schlüssel oder anderer Wertgegenstand müsse nicht unter Lebensgefahr herausgeholt werden. «Auf den Containern sind Rufnummern – spätestens am nächsten Tag hat man den Schlüssel oder Geldbeutel wieder.»

 

Weitere Nachrichten

Fixierter Patient starb bei Brand in Notaufnahme: Anklage gegen Ärzte und Pflegekräfte

Nach dem tödlichen Brand in einer Pforzheimer Klinik-Notaufnahme hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen drei Ärzte und vier Pflegekräfte erhoben.

Umfrage: Kita-Leitungen sehen verschärften Personalmangel

Kitaleiterinnen und Kitaleiter im Südwesten berichten in einer Umfrage von großem Personalmangel. Der hat auch Auswirkungen auf die sprachliche Bildung.

No-Show-Gebühr in Restaurants: Wer reserviert und nicht kommt, muss zahlen

Der Tisch ist gedeckt, das Essen vorbereitet, aber die Gäste fehlen. Immer häufiger erheben Restaurants deswegen eine Gebühr, wenn Gäste trotz Reservierung nicht kommen.

Mann tötet Mitbewohner in Psychiatrie in Wiesloch

In der Psychiatrie in Wiesloch ist ein 65-jähriger Mann getötet worden. Verdächtigt wird sein 23 Jahre alter Zimmergenosse, wie Staatsanwaltschaft und Polizei am Freitag mitteilten.

Zum Wochenende: Neuschnee und Wintersport im Schwarzwald

Der Biergarten muss erst einmal warten, dafür ist an einigen Orten im Schwarzwald Skifahren angesagt. Ein rascher Wetterwechsel ist nicht in Sicht.




 

Logo meinKA

 

Anzeige

Jetzt meinKA als Werbe-Plattform nutzen!

Informieren Sie sich über Daten, Zahlen und Fakten rund um meinKA und die entsprechenden Werbeformen in unseren Mediadaten: jetzt Mediadaten anfordern.

Wir freuen uns über Ihr Interesse und beraten Sie gerne!

 


 













Auch interessant


Falls Ihnen inhaltliche Fehler oder Fehlfunktionen auffallen, einfach bei redaktion@meinka.de melden.