News aus Baden-Württemberg
Unfallforscher spricht über die autonomen Shuttles in Karlsruhe

News aus Baden-Württemberg Unfallforscher spricht über die autonomen Shuttles in Karlsruhe

Quelle: Paul Gärtner

Unfallforscher Siegfried Brockmann begrüßt Projekte mit selbstfahrenden Mini-Bussen in Deutschland, mahnt aber auch zur Vorsicht.

Angesichts eines vor wenigen Wochen gestarteten Nahverkehrs-Modellprojektes in Karlsruhe-Weiherfeld sagte der Leiter der Unfallforschung der Versicherer: «Das ist ein prima Angebot, das sich noch ausweiten wird. Sicherheitstechnisch halte ich solche Shuttles für unproblematisch, wenn sie mit geringen Geschwindigkeiten bis zu 20 Stundenkilometern unterwegs sind.»

Um zu einem dominanten Verkehrsmittel zu werden, das im Stadtverkehr mithalten könne, müssten die autonomen Busse aber schneller fahren. Es könnte Probleme geben, wenn die Technik überschätzt wird. «Man darf nicht tollkühn werden, so dass das am Ende nicht mehr beherrschbar wird», warnte Brockmann.

Was auf einem begrenzten Gelände etwa einer Klinik funktioniere, sei im allgemeinen Straßenverkehr eine Herausforderung. «Im Stadtverkehr gibt es sehr viele Individuen, die nicht vorhersehbare Entscheidungen treffen. Niemand kann vorher wissen, ob ein Fußgänger stehen bleibt oder weiter rennt», so der Unfallforscher im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa.

Seit Mitte April fahren im Karlsruher Stadtteil Weiherfeld-Dammerstock drei E-Busse («Vera», «Ella» und «Anna») im Rahmen des vom Bundesverkehrsministerium geförderten Projekts «EVA-Shuttle» im ganz normalen Straßenverkehr mit. Im Gegensatz zu anderen Shuttle-Projekten in Deutschland rollen sie nicht auf einer vorgegebenen Strecke, sondern navigieren frei und auf Abruf: von der Haustür zur Stadtbahnhaltestelle, zum nächsten Geschäft oder einfach für eine Rundtour durchs Quartier.

Die Fahrt im führerlosen Bus ist kostenlos, muss aber zuvor über die App «eva-shuttle» bestellt werden. Das Projekt ist bis Ende Juni befristet und nach Angaben der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) bundesweit einmalig.

 

Weitere Nachrichten

ADAC-Rettungshubschrauber fliegen weniger Einsätze im Land

Wenn ein Notarzt schnell zu einem entlegenen Unfallort muss, dann hilft häufig der Rettungshubschrauber. Wegen zwei Entwicklungen müssen die Luftretter aber seltener abheben.

Hauptzollamt Karlsruhe geht gegen Mindestlohn-Verstoß vor: Bußgeld für Sicherheitsfirma

Eine Firma zahlt nicht den Mindestlohn. Bei einer Kontrolle stellen Ermittler des Zolls gravierende Verstöße fest. Nun wird ein hohes Bußgeld verhängt.

War es ein Gasunglück? Brandexperte prüft Hauseinsturz in Stutensee

Warum gab es eine Explosion vor dem Hauseinsturz in Stutensee? Ein Experte sucht in den Trümmern des Gebäudes nach Antworten.

Wohnungsbauministerin will Steueranreize für Schaffung von Wohnraum

Wohnungsbauministerin Razavi will die Schaffung von selbstgenutztem Wohnraum besser fördern. Und damit vor allem die Menschen bei der ersten eigenen Immobilie unterstützen. Was ist ihre Idee?

Unternehmen wollen mehr junge Leute für Ausbildung ködern

Viele Ausbildungsplätze bleiben unbesetzt. Oftmals mangelt es an entsprechenden Informationen. Was soll dagegen unternommen werden?




 

Logo meinKA

 

Anzeige

Jetzt meinKA als Werbe-Plattform nutzen!

Informieren Sie sich über Daten, Zahlen und Fakten rund um meinKA und die entsprechenden Werbeformen in unseren Mediadaten: jetzt Mediadaten anfordern.

Wir freuen uns über Ihr Interesse und beraten Sie gerne!

 


 













Auch interessant


Falls Ihnen inhaltliche Fehler oder Fehlfunktionen auffallen, einfach bei redaktion@meinka.de melden.