News aus Baden-Württemberg Verbände: Bei Waldbränden könnten auch Förster helfen
Im Kampf gegen das steigende Risiko von Bränden können besser ausgebildete und ausgerüstete Förster nach Ansicht von Waldbesitzern und Naturschützern eine Art «Erste Hilfe» leisten.
Das Forstpersonal müsse vor allem in den gefährdeten Revieren der Rheinebene sofort die benötigte Ausbildung und die erforderlichen Geräte erhalten, forderten der Landeswaldverband und der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) am Dienstag in Stuttgart.
Vorbild könne das sogenannte Freiburger Modell sein, sagte Johann Georg Goldammer, der Leiter der Arbeitsgruppe Feuerökologie und des Zentrums für Globale Feuerüberwachung in Freiburg. In dem seit 2012 aufgebauten Programm erhält das Forstpersonal des städtischen Forstamts dieselbe Ausbildung wie die Feuerwehr Freiburg. «Außerdem verfügen die Forstleute über eine leichte Grundausrüstung für den Erstangriff eines Waldbrands», sagte Goldammer.
Wichtig sei auch ein «Waldbrandrisikomanagement» auf Landesebene, betonten die beiden Verbände. Zuständigkeiten und Verfahren müssten zwischen den Ressorts klar geregelt, die Aufgaben Naturschutz, Waldbewirtschaftung und Waldbrandprävention vernetzt werden, forderten Waldbesitzer und Nabu. Feuerwehren und Forstpartien müssten konsequent mit der modernsten Technik zur Waldbrandbekämpfung ausgestattet, klimaresiliente und Mischwälder mit vielen Laubbäumen beim Waldumbau bevorzugt werden.
Wegen der langanhaltenden Trockenheit sorgen sich derzeit vor allem Waldbesitzer. Der baden-württembergische Forstminister Peter Hauk (CDU), selbst Förster, geht von einer insgesamt vierstelligen Zahl von Waldbränden in Baden-Württemberg aus, normal sei ein zweistelliger Bereich. «Die Waldbrandsaison und die große Trockenheit sind noch nicht vorbei», warnte er am Dienstag.
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