Paketzusteller sind weiterhin gut ausgelastet
Wenn Homeoffice keine Option ist: Wachsende Paketflut für Karlsruher Zusteller

Paketzusteller sind weiterhin gut ausgelastet Wenn Homeoffice keine Option ist: Wachsende Paketflut für Karlsruher Zusteller

Quelle: Unsplash

Möglichst wenige Kontakte – genau dieses Vorgehen ist aktuell angesagt. Viele Firmen in Karlsruhe haben ihre Mitarbeiter daher ins Homeoffice geschickt. Doch das geht nicht überall: meinKA spricht mit Berufstätigen, die weiter die Stellung halten!

Einkauf spielt sich jetzt oft im Internet ab

Der Weg ins nächste Geschäft: Davon wird momentan nicht nur abgeraten, er ist zum Teil sogar gar nicht möglich. Modegeschäfte, Buchhandlungen, Boutiquen – nur ein Auszug der Läden, die seit Mitte März auf Anordnung des Landes geschlossen sein müssen. Zugleich sind ohnehin viele Menschen nicht mehr vor den Schaufenstern unterwegs: Karlsruhe ist zumindest mit Blick auf die Straßen im wahrsten Sinne des Wortes zur Ruhe gekommen.

Doch ist mit dem Kontaktverbot und der Anordnung der Schließung vieler Geschäfte den Karlsruhern auch die Lust auf das Einkaufen vergangen? Die Deutsche Post und ihre Paket-Tochter DHL müssten diese Frage ja am besten beantworten können, denn für die Paketzusteller und Briefträger ist keine Homeoffice möglich! Nutzen die Karlsruher also die Möglichkeit, dass viele Einzelhändler mittlerweile einen eigenen Online-Shop betreiben und die Waren nach Hause liefern?

 

Zahl der Pakete nimmt zu

Bundesweit laufe der Post- und Paketversand ohne betriebliche Einschränkungen weiter, heißt es von der DHL. Anfangs seien die Sendungsmengen noch weitgehend normal gewesen, doch vor allem seit Ende März steigt die Zahl der Sendungen an, beschreibt es Gerold Beck von der Pressestelle der Post. Das heißt im Umkehrschluss aber auch, dass die Zusteller in einem unveränderten Maß auf der Straßen unterwegs sind – und sogar nun mehr Menschen beliefern müssen. Zumindest logistisch sei das kein Problem: Der Betrieb sei ohnehin darauf ausgerichtet, temporär auch deutliche Mehrmengen bewältigen zu können.

Grundsätzlich halte man sich dabei an die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts. „Für Regionen und Betriebssituationen mit bestätigten Covid-19 Fällen beziehungsweise Verdachtsfällen stimmen wir unser Vorgehen mit den Gesundheitsämtern ab und folgen auch hier generell den Empfehlungen des RKI“, so Beck weiter. Paketempfänger, die selbst am Coronavirus erkrankt sind, sind angehalten, den Zustellern eine Abstellgenehmigung zu erteilen. Lieferungen werden dann nicht übergeben, sondern an einem vorab definierten Ort abgestellt. Diese Leistung empfiehlt Beck auch allen Haushalten in Selbstisolation.

Doch das ist nicht der einzige Schritt, um die Post- und Paketboten vor einer möglichen Ansteckung zu schützen: Aktuell wird auch auf eine Unterschrift des Empfängers, welche den Erhalt der Sendung quittieren soll, verzichtet. Stattdessen übernimmt das der Zusteller, nachdem er die Sendung möglichst kontaktfrei überbracht hat.

 

Lokalen Einzelhandel unterstützen mit shop@home

Der Versand an Waren bringt nicht nur für die DHL einen Zuwachs an Sendungen mit sich – auch die Karlsruher Radkuriere sind in der aktuellen Zeit eingespannt im Liefergeschäft an Privathaushalte! Denn auch wenn die Karlsruher Einzelhändler aktuell zum Großteil ihre Geschäfte geschlossen halten müssen, wollen sie dennoch den Verkauf ein wenig ankurbeln. Der für Händler und Kunden kostenlose Versand per Radkurier ist nur ein Teil der Aktion „Dem Coronavirus trotzen: Gemeinsam stehen wir das durch!“. Eine Übersicht der teilnehmenden Geschäfte gibt es hier: www.karlsruhe-erleben.de/shopathome

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