Nachrichten 25 Jahre nach „Sturm Lothar“: So hat sich der Wald im Landkreis Karlsruhe entwickelt
Vor 25 Jahren zerstörte Sturm Lothar im Landkreis Karlsruhe ein Viertel (300 Hektar) der gesamten Waldfläche im Gemeindewald Karlsbad. In einer Pressemeldung informierte der Landkreis Karlsruhe nun über eine positive Bilanz der Waldentwicklung.
Vor 25 Jahren kam Sturm Lothar
Am 26. Dezember 1999 hatte Sturm Lothar innerhalb weniger Stunden immense Schäden im Südwesten Deutschlands hinterlassen. Besonders betroffen war im Landkreis Karlsruhe der südliche Bereich, wie im Gemeindewald Karlsbad, wo 300 Hektar – ein Viertel der gesamten Waldfläche – zerstört wurden.
In den folgenden Jahren mussten 100.000 Kubikmeter Holz aufwendig aufgearbeitet und die entstandenen Kahlflächen wieder aufgeforstet werden, geht aus einer Presseinformation des Landkreises hervor.
Heute, 25 Jahre nach der Katastrophe, zeigt sich ein junger Wald, der nicht nur widerstandsfähiger, sondern auch artenreicher ist als zuvor.
Moderne, nachhaltige Forstwirtschaft
„Die neuen Waldbestände im Alter von 18 bis 22 Jahren sind ein Beispiel dafür, wie moderne, nachhaltige Forstwirtschaft funktionieren kann“, so Martin Moosmayer, Forstamtsleiter im Landratsamt Karlsruhe.
Besonders die höhere Vielfalt an Laubbäumen trage dazu bei, den Wald an den Klimawandel anzupassen und seine Stabilität langfristig zu sichern. Die Herausforderungen seien jedoch nach wie vor hoch:
„Die jungen Wälder müssen weiterhin gepflegt werden, damit die Bäume große Kronen und starke Wurzeln ausbilden können. In den sogenannten Durchforstungen stabilisieren wir die Waldbestände und sichern ihre Vielfalt. Dafür sind weiterhin Investitionen in den Wald notwendig, denn diese Maßnahmen in jungen Wäldern kosten in den meisten Fällen mehr Geld, als die Erlöse für den Holzverkauf bringen“, so Moosmayer weiter.
Lukas Hauser, Dezernent für Umwelt und Technik im Landratsamt Karlsruhe, betont: „Die Erfahrungen aus der Wiederbewaldung nach Lothar zeigen, wie wichtig vorausschauendes Handeln und Investitionen in die Widerstandsfähigkeit unserer Wälder sind. Der Gemeindewald Karlsbad ist ein lebendiges Beispiel für den Wandel und die Anpassungsfähigkeit unserer Natur. Angesichts des Klimawandels bleibt der Umbau der Wälder eine zentrale Aufgabe im Landkreis Karlsruhe.“