News aus Baden-Württemberg
Ärztekammer will Gesundheitsversorgung für Menschen ohne Papiere

News aus Baden-Württemberg Ärztekammer will Gesundheitsversorgung für Menschen ohne Papiere

Quelle: Christoph Soeder/dpa/Symbolbild
dpa

Flüchtlingshelfer kritisieren, dass Geflüchtete auch aus einer stationären Behandlung heraus abgeschoben werden. Zum Tag der Menschenrechte gibt es auch andere Appelle.

Menschen ohne Krankenversicherung und ohne Papiere sollten nach Ansicht der Landesärztekammer landesweit Zugang zur Gesundheitsversorgung bekommen. «Körperliche Unversehrtheit ist ein Menschenrecht, die Sicherstellung der Gesundheitsversorgung ist eine der wichtigsten Aufgaben jedes Gemeinwesens», sagte der Präsident der Landesärztekammer Baden-Württemberg, Wolfgang Miller, am Donnerstag in Stuttgart zum Tag der Menschenrechte am Sonntag (10. Dezember). Ob und wie gut ein Mensch behandelt werde, dürfe nicht vom Beruf, sozialen Status und den individuellem Lebensverhältnissen abhängen.

Sogenannte Papierlose seien etwa Migrantinnen und Migranten ohne Aufenthaltsstatus, Wohnungslose, Sexarbeitende oder Personen, die aus der Bahn geworfen wurden und ihre Versicherungsbeiträge nicht zahlen können. Manche befürchteten sogar schwerwiegende Konsequenzen wie die Abschiebung, wenn sie das Gesundheitswesen beispielsweise im Notfall in Anspruch nehmen müssen. Die Not der Betroffenen sei groß und wachse jeden Tag.

Ebenfalls zum Tag der Menschenrechte kritisierte Refugio Stuttgart e.V. die Abschiebung von Geflüchteten aus stationärer Behandlung. Das psychosoziale Zentrum für traumatisierte Flüchtlinge machte auf das Meldeportal «Behandeln statt verwalten» aufmerksam, das am Tag der Menschenrechte an den Start gehen solle. Auf diesem könnten anonym Fälle gemeldet werden.

Laut Ulrike Schneck von Refugio Stuttgart e.V., die an der Konzeption der Meldestelle beteiligt war, informiert die Meldestelle über Rechte, die medizinisches Personal in einer Situation der Abschiebung aus stationärer Behandlung hat. In vier Bundesländern seien Abschiebungen aus stationärer Behandlung grundsätzlich verboten oder stark eingeschränkt: Thüringen, Rheinland-Pfalz, Berlin und Schleswig-Holstein. «In Baden-Württemberg ist dies bisher nicht der Fall.»

 

Weitere Nachrichten

Todesfälle im Maßregelvollzug und in Psychiatrien: Untersuchungsausschuss gefordert

Die SPD wirft Sozialminister Manne Lucha nach mehreren Todesfällen im Maßregelvollzug und in Psychiatrien mangelnde Zusammenarbeit vor - und will einen Untersuchungsausschuss einrichten.

Landgericht Karlsruhe lässt Verkauf des Buchs von AfD-Politiker Krah stoppen

Weil auf dem Cover ein Foto des Klosters Maulbronn zu sehen ist, hat das Land Baden-Württemberg den Verkauf eines Buchs des AfD-Politikers Maximilian Krah von einem Gericht stoppen lassen.

Winzer und Obstbauern befürchten Ernteausfälle nach Frost

Minusgrade haben in den vergangenen Nächten in den Weinbergen und Obstplantagen in Land für Schäden gesorgt. Insbesondere Weinreben sind betroffen - aber auch zwei Obstsorten.

Mehr als 1.100 Aussteller präsentieren sich auf dem Maimarkt

Sie ist nach Angaben der Veranstalter die größte Regionalmesse Deutschlands: Auf dem Maimarkt in Mannheim gibt es Handwerk, Tiere und einen Mitwirk-o-maten für die Suche nach dem passenden Ehrenamt.

Ab dem Wochenende strahlt die Sonne wieder

In Baden-Württemberg lässt sich die Sonne wieder sehen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Stuttgart rechnet im Ländle in den kommenden Tagen mit höheren Temperaturen und wenig Regen.




 

Logo meinKA

 

Anzeige

Jetzt meinKA als Werbe-Plattform nutzen!

Informieren Sie sich über Daten, Zahlen und Fakten rund um meinKA und die entsprechenden Werbeformen in unseren Mediadaten: jetzt Mediadaten anfordern.

Wir freuen uns über Ihr Interesse und beraten Sie gerne!

 


 













Auch interessant


Falls Ihnen inhaltliche Fehler oder Fehlfunktionen auffallen, einfach bei redaktion@meinka.de melden.