Corona in Baden-Württemberg
Baden-Württemberg bleibt bei Impf-Priorisierung

Corona in Baden-Württemberg Baden-Württemberg bleibt bei Impf-Priorisierung

Quelle: Thomas Frey

Baden-Württemberg will anders als der Nachbar Bayern zunächst an der Priorisierung bei den Impfungen gegen Corona festhalten.

«Bei uns gehen die Menschen mit besonderem Schutzbedürfnis weiter vor», sagte Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) der «Stuttgarter Zeitung» und den «Stuttgarter Nachrichten» (Freitag). Es sei wichtig, die geweckten Erwartungen erfüllen zu können. «Mich wundert die bayerische Ankündigung etwas, weil auch das Nachbarland für Mai und Juni noch keine konkreten Lieferzusagen hat – genauso wenig wie Baden-Württemberg und die anderen Länder sie haben.» Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hatte am Dienstag erklärt, der Freistaat wolle sich spätestens Ende Mai von der Impf-Priorisierung lösen. Dann soll möglichst schnell allen infrage kommenden Menschen ein Impfangebot gemacht werden.

Lucha sagte unmittelbar vor dem Impfgipfel im Land, man wisse, dass im April für die Impfzentren 300 000 Dosen zur Verfügung stünden. «Die verimpfen wir ruckzuck. Die Ärzte bekommen ja auch ab der nächsten Woche ein bisschen mehr. Wir vermeiden aber allzu laute Ankündigungen», erklärte der Grünen-Politiker. Bei den über 80-Jährigen seien die Wartelisten so gut wie abgearbeitet. Er habe zudem die über 70-Jährigen noch einmal aufgefordert, einen Impftermin zu vereinbaren. Am Montag beginne die Terminvergabe für über 60-Jährige. Darauf sei man vorbereitet, es gebe genügend Impfstoff und auch die nötige Infrastruktur.

Der Minister misst der Tatsache, dass Baden-Württemberg in der Rangliste der Bundesländer beim Impfen im hinteren Drittel liegt, keine große Bedeutung zu. «Ein Zehntel mehr, ein Zehntel weniger, die Differenzen sind nicht groß.» Das Hauptproblem im Südwesten seien die Rückstellungen in den Impfzentren. «Da steuern wir gerade gegen», sagte Lucha. Sein Ministerium hat mehr als 70 Kommunalpolitiker, Verbände und Vertreter des Gesundheitssystems für diesen Freitagvormittag zu einer Videoschalte eingeladen, um die nächste Phase der Impfkampagne vorzubereiten. «Wir werden alle brauchen, die Impfzentren, die niedergelassenen Ärzte und bald auch die Betriebsärzte, um die zu erwartenden sehr großen Impfmengen zeitnah verimpfen zu können», sagte der Grünen-Politiker.

Mehr zum Thema

Corona-Quarantäne: Land muss Verdienstausfall für Ungeimpfte zahlen

Das Land Baden-Württemberg muss zwei Ungeimpften den durch eine Corona-Quarantäne entstandenen Verdienstausfall bezahlen.

Corona-Zahlen in Karlsruhe steigen: Oberbürgermeister Mentrup mit Appell

Das Karlsruher Abwassermonitoring zeigt eine nach oben gehende Corona-Virenlast, weshalb steigende Infektionszahlen in den nächsten Wochen erwartet werden. Aus diesem Grund appelliert Karlsruhes Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup zur Vernunft und Vorsicht.

Nach Vorfall in Karlsruhe: Masken in Schulen untersagt - Ausnahme Gesundheitsschutz

Das Kultusministerium in Baden-Württemberg hat darauf hingewiesen, dass an öffentlichen Schulen zwar grundsätzlich untersagt ist, das Gesicht zu verhüllen - in Zeiten zahlreicher Atemwegserkrankungen und Covid-Infektionen der individuelle Gesundheitsschutz aber Vorrang hat.

Land gibt deutlich weniger im Kampf gegen Corona aus

Baden-Württemberg hat für die Überwindung der Coronakrise deutlich weniger ausgegeben als angenommen. Der Betrag werde wohl um die 10,3 Milliarden Euro liegen, sagte ein Sprecher des Finanzministeriums am Donnerstag.

Projekt zu Long Covid bei Kindern und Jugendlichen an Universitätskinderkliniken

Im Oktober startet ein Modellprojekt der Universitätskinderkliniken in Freiburg, Heidelberg, Tübingen und Ulm, das die Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Long Covid verbessern soll.




 

Logo meinKA

 

Anzeige

Jetzt meinKA als Werbe-Plattform nutzen!

Informieren Sie sich über Daten, Zahlen und Fakten rund um meinKA und die entsprechenden Werbeformen in unseren Mediadaten: jetzt Mediadaten anfordern.

Wir freuen uns über Ihr Interesse und beraten Sie gerne!

 


 
















Auch interessant


Falls Ihnen inhaltliche Fehler oder Fehlfunktionen auffallen, einfach bei redaktion@meinka.de melden.