Junge Eichen umpflanzen Baumpflanzaktion im Oberwald: 100 Karlsruher können helfen
Die Eichen im Karlsruher Oberwald haben unzähliche Eicheln verloren. Allerdings bekommen diese unter den Baumkronen der Alteichen kaum Licht und können nicht überleben. Bei einer Baumpflanzaktion werden die jungen Pflanzen umgesiedelt.
Karlsruher Bürger können helfen, den Wald in der Fächerstadt weiterzuentwickeln. Bei der großen Baumpflanzaktion „Minga – gemeinsam für den Wald in Karlsruhe“ am Samstag, den 07. Dezember 2019, werden einjährige Eichensämlinge ausgegraben und an einem neuen Ort eingesetzt, wo sie optimal wachsen können. Das Forstamt veranstaltet die Mitmachaktion im Oberwald mit Unterstützung der Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur (KEK) sowie des Umweltamtes.
Hintergrund der Baumpflanzaktion
Wie die Stadt mitteilt, hatten die Eichen in den Karlsruher Wäldern 2018 überdurchschnittlich viele Eicheln. Der Großteil davon blieb auf dem Boden liegen und aus den Samen entwickelten sich zahlreiche junge Eichen. Diese erhalten unter den dichten Baumkronen der großen Alteichen aber zu wenig Licht und können so nicht dauerhaft überleben.
Bei der Mitmachaktion am Samstag von 10:00 Uhr bis 13:00 Uhr werden die jungen Eichen an hellere Orte im Wald umgesiedelt. Bis zu 100 Personen können bei der Aktion dabei sein und helfen, den Zukunftswald voranzubringen. Die Maßnahme „verfolgt das Ziel des Waldumbaus für klimastabilere Wälder“, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Trockenheit der vergangenen Jahre hatte den Wäldern in der Region stark zugesetzt.
Was die freiwilligen Helfer beachten müssen
Die Freiwilligen treffen sich am Holderweg direkt beim Oberwaldsee. Nach der Begrüßung werden die Helfer in mehrere Gruppen aufgeteilt. Manche kümmern sich im Anschluss um das Ausgraben, andere um den Transport oder das Einpflanzen. Mitarbeiter des Forstamtes bieten eine intensive fachliche Betreuung der Gruppen. Wer mitmachen möchte, muss sich vorab mit einer E-Mail an forstamt@karlsruhe.de mit dem Stichwort „Mitmachaktion Eiche“ anmelden.
Die Freiwilligen sollten feste Schuhe und wetterfeste Kleidung tragen und brauchen Arbeitshandschuhe. Die restlichen Werkzeuge sind vor Ort vorhanden. Bei frostigen Temperaturen muss die Aktion ausfallen. Informationen gibt es in diesem Fall unter der Telefonnummer (0721) 133-7353.
Weitere Aktion läuft parallel in Ecuador
Im Rahmen der Klimapartnerschaft der Stadt Karlsruhe läuft parallel zu der Aktion im Karlsruher Oberwald ebenfalls eine Baumpflanzaktion in der Gemeinde San Miguel de los Bancos in Ecuador. Der Name der Aktion – „Minga“ – stammt aus dieser Partnerschaft. In der Quechua-Sprache steht „Minga“ für kommunale Gemeinschaftsaktionen im Kulturraum der Anden.
In Ecuador pflanzt die KEK zusammen mit dem Umweltbildungszentrum Mindo Lindo und der Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe auf einer Fläche von rund 30 Hektar über 40 heimische Baumarten. So soll unter anderem ein Schutzgebiet für bedrohte Arten entstehen.