Zahl der Roller erhöht sich E-Scooter in Karlsruhe: Mit „Tier“ zweiter Anbieter am Start
Karlsruhe ist ab sofort um 200 E-Scooter reicher! Nachdem der Anbieter VOI bereits seit einigen Monaten in der Fächerstadt aktiv ist, folgt nun Tier. Auch diese Roller dürfen derzeit nur im Stadtkern von Karlsruhe benutzt werden.
Tier bringt 200 E-Scooter nach Karlsruhe
Ab sofort werden neben den roten VOI-Rollern auch mintgrüne Tier-Roller zum Karlsruher Stadtbild gehören. Der Anbieter ist am Donnerstag, 12. Dezember 2019, in der Fächerstadt gestartet. 200 E-Scooter wurden in der Stadt verteilt aufgestellt. Grundsätzlich gibt es viele Ähnlichkeiten zu den VOI-Rollern, allerdings auch einige kleinere Unterschiede.
„Unsere Vision ist es, den Weg zu einer nahtlosen und nachhaltigen Mobilität zu ebnen – zur Freude aller“ – so wirbt Tier auf seiner Webseite für seine Dienste. In knapp 50 europäischen Städten sind die grün-schwarzen Roller mittlerweile zu finden, nun eben auch in Karlsruhe.
Preislich gleich, Lade-Vorgang unterschiedlich
Preislich liegen beide nun vorhandenen E-Scooter-Anbieter in der Fächerstadt auf der gleichen Ebene: Beide verlangen einen Euro Startgebühr und berechnen 15 Cent pro Minute. Während VOI nach dem Start bereits einige zusätzliche Abstellverbote in seiner Karte eingezeichnet hat, ist Tier noch relativ offen: Nur der Schlossgarten und der Zoologische Stadtgarten sind mit Parkverboten belegt. Es ist aber davon auszugehen, dass auch hier bald unter anderem die Fußgängerzone in der Innenstadt als Parkverbotszone folgen wird. Zeitliche Beschränkungen, wie bei VOI am Wochenende in der Nacht, gibt es bislang auch noch nicht.
Der größte Unterschied zwischen den Anbietern dürfte aber vor allem die Art des Aufladens sein: Bei VOI werden die Roller bei niedrigem Ladestand von einem Transporter aufgelesen und zum Aufladen gefahren. Dieses Vorgehen stößt immer wieder auf Kritik, da durch die Roller eigentlich der Autoverkehr verringert werden soll. Tier setzt nun auf wechselbare Akkus. Mitarbeiter sollen dann mit E-Bikes zu den Rollern fahren und den Akku vor Ort tauschen. Damit entfällt das Umherfahren der E-Scooter.
Tier E-Scooter | Quelle: Tier
E-Scooter überzeugen nicht auf ganzer Linie
Zuletzt berichtete die Stadt Karlsruhe und die Polizei von einem gemischten Fazit der E-Scooter in Karlsruhe: Sie würden vor allem für Spaßfahrten genutzt und hätten bislang kaum Auswirkungen auf den Autoverkehr. Vielmehr stellen sie zum Teil eine Beeinträchtigung auf den Gehwegen dar. Einige Fahrer wurden zudem alkoholisiert auf den Roller erwischt. Hier werden die gleichen Strafen fällig, wie beispielsweise als Autofahrer oder auf dem Fahrrad.