Corona in Baden-Württemberg
Feuerwerkshersteller rechnen mit großen Umsatzverlusten

Corona in Baden-Württemberg Feuerwerkshersteller rechnen mit großen Umsatzverlusten

Quelle: Insa Sanders

Keine Volksfeste, weniger private Feiern und jetzt auch noch ein Verkaufsverbot für Böller: Feuerwerkshersteller in Baden-Württemberg rechnen wegen der Folgen der Corona-Krise mit erheblichen Umsatzverlusten.

«Wir waren geschockt von der Entscheidung, weil wir überhaupt nicht damit gerechnet haben», sagte der Geschäftsführer der Firma Zink-Feuerwerk in Cleebronn, Arne von Boetticher, mit Blick auf das Verkaufsverbot. Das Unternehmen im Kreis Heilbronn musste seine Feuerwerkskörper nun einlagern. Der genaue Umsatzschaden könne noch nicht beziffert werden, sagte von Boetticher.

Bund und Länder hatten sich auf ein Böller-Verkaufsverbot geeinigt, um Notaufnahmen an Silvester nicht mit zusätzlichen Verletzten durch Pyrotechnik zu belasten. Viele Hersteller hatten ihre Raketen aber schon an den Einzelhandel geliefert. Der Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI) hatte sofortige Hilfsgelder gefordert, die Insolvenzen verhindern sollen.

Bis zu 30 Prozent seines Jahresumsatzes macht Feuerwerkshersteller Zink normalerweise mit dem Silvesterverkauf. Die Raketen und Böller werden nicht an Supermärkte, sondern vor allem an den Fachhandel geliefert. Weil das Unternehmen breit aufgestellt sei, sei es nicht existenziell bedroht, sagte von Boetticher.

Mit einem Umsatzverlust von mehr als 90 Prozent rechnet dagegen Feuerwerkshersteller Pyromondo in Gottmadingen (Landkreis Konstanz). «Aus geschäftlicher Sicht war es ein katastrophales Jahr», sagte Geschäftsführer Paolo Mezzullo. Und man könne noch gar nicht sagen, wie es im nächsten Jahr weitergehe. «Wir sind zwar eine relativ kleine Branche, dennoch hängen sehr viele Existenzen dran.» Er wünsche sich einfach, dass die Branche gehört und wahrgenommen werde.

 

Mehr zum Thema

Laut Studie: Viele Corona-Infizierte berichten von Langzeitfolgen

Starke Müdigkeit, rasche Erschöpfung oder Gedächtnisprobleme. Nur einige der Long-Covid-Symptome bei Betroffenen im Südwesten. Eine Studie zeigt Folgen der Virusinfektion nach zwei Jahren auf.

Streit mit Versicherung: Gericht stärkt Post-Covid-Erkrankte

Fast auf den Tag genau vor fünf Jahren brach Corona auch in Deutschland aus. Die Folgen werden nicht nur die Justiz lange beschäftigen. Die hat nun wieder ein wichtiges Urteil vorgelegt.

Abwassermonitoring in Karlsruhe zeigt aktuell Höchststand an Coronaviren

Seit Sommer 2020 wird durch das Technologiezentrum Wasser (TZW) in der Kläranlage Karlsruhe ein Monitoring auf SARS-CoV-2 durchgeführt – und noch nie waren so viele Viren nachweisbar wie aktuell, informiert die Stadt Karlsruhe in einer Pressemeldung.

Corona-Quarantäne: Land muss Verdienstausfall für Ungeimpfte zahlen

Das Land Baden-Württemberg muss zwei Ungeimpften den durch eine Corona-Quarantäne entstandenen Verdienstausfall bezahlen.

Corona-Zahlen in Karlsruhe steigen: Oberbürgermeister Mentrup mit Appell

Das Karlsruher Abwassermonitoring zeigt eine nach oben gehende Corona-Virenlast, weshalb steigende Infektionszahlen in den nächsten Wochen erwartet werden. Aus diesem Grund appelliert Karlsruhes Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup zur Vernunft und Vorsicht.




 

Logo meinKA

 

Anzeige

Jetzt meinKA als Werbe-Plattform nutzen!

Informieren Sie sich über Daten, Zahlen und Fakten rund um meinKA und die entsprechenden Werbeformen in unseren Mediadaten: jetzt Mediadaten anfordern.

Wir freuen uns über Ihr Interesse und beraten Sie gerne!

 


 













Auch interessant


Falls Ihnen inhaltliche Fehler oder Fehlfunktionen auffallen, einfach bei redaktion@meinka.de melden.