meinKA Ausflugstipp Ein Ausflug in den Untergrund: Höhlen rund um Karlsruhe
Abenteuerlich, mysteriös und manchmal gruselig: Eine Höhle gilt als ein natürlich entstandener unterirdischer Hohlraum, der so groß ist, dass Menschen ihn betreten können. Wo in der Karlsruher Umgebung Höhlen zu finden sind, gibt es hier im Überblick.
Ein Tagesausflug zu den Höhlenwelten Sonnenbühl
Die Höhlenwelten Sonnenbühl befinden sich auf der Schwäbischen Alb. Diese gehört zu den höhlenreichsten Regionen in Deutschland. Zu den Höhlenwelten Sonnenbühl gehören die Bärenhöhle sowie die Nebelhöhle. Während in der Bärenhöhle früher Tiere wie Wölfe und Bären gehaust haben, gilt die Nebelhöhle als eine der ältesten Schauhöhlen im Süden der Republik.
Die Bärenhöhle
1834 wurde in Erpfingen eine Höhle von einem Lehrer entdeckt. Dieser war auf Kräutersuche, als er ein paar Steinchen in einer Felsspalte verschwinden sah. Neugierig schaute er näher nach, worauf ihm seine Tabakdose aus der Weste rutschte und ebenfalls in der Tiefe verschwand. Er vermutete daraufhin eine Höhle im Untergrund – was sich bewahrheitete. Die Höhle wurde nach Kronprinz Karl von Württemberg, der die Höhle in den 1830er Jahren besuchte, mit dem Titel „Karlshöhle“ benannt.
Über hundert Jahre später, entdeckte man eine Fortsetzung der Karlshöhle – die heutige Bärenhöhle. Die verdankt ihren Namen den vielen Knochen und Skeletten der dort verstorbenen Höhlenbären. Die Bärenhöhle kann in Führungen erkundet werden.
Die Nebelhöhle
Wer oder wie die ursprüngliche Nebelhöhle, auch „Nebelloch“ genannt, entdeckt hat, ist leider nicht überliefert. Die erste schriftliche Überlieferung, welche die Höhle erwähnt, stammt allerdings aus dem Jahr 1486.
Die „neue“ Nebelhöhle wurde dagegen 1920 von zwei Ausflüglern entdeckt und stellt die Fortsetzung der Nebelhöhle dar. Während sich die ursprüngliche Nebelhöhle auf der Gemarkung Oberhausen befindet, gehört die „neue“ Nebelhöhe zur Ortschaft Genklingen. Heute kann die Nebelhöhle in Führungen erkundet werden.
Eberstadter Tropfsteinhöhle im Norden des Landes
Die Tropfsteinhöhle ist derzeit geschlossen.
Die Eberstadter Tropfsteinhöhle ist eine Tropfsteinhöhle im Norden von Baden-Württemberg. Sie liegt nahe dem Buchener Stadtteil Eberstadt und ist in unter zwei Stunden von Karlsruhe aus mit dem Auto erreichbar.
Die Tropfsteinhöhle gilt als einzigartig in Süddeutschland und ihr Alter wird auf rund zwei Millionen Jahre geschätzt. Stalagmiten und Stalaktiten sind daher hier reichlich zu finden. Die Höhle hat eine Länge von 600 Metern und ist teilweise stolze acht Meter hoch.
Ein besonderes Highlight für Kinder ist die dortige Höhlenrutsche. Der Besuch der Eberstadter Tropfsteinhöhle ist ausschließlich im Rahmen einer Führung möglich.
Die Bruderhöhle im nördlichen Schwarzwald
Wer die Expedition in den Untergrund gerne mit einer Wanderung im Grünen verbindet, wird die Bruderhöhle im Nördlichen Schwarzwald bei Calw mögen.
Mit zwölf Metern Länge ist sie vielleicht nicht die größte Höhle im Land, doch der kühle Stein, die feuchte Luft und die Ruhe reichen, um Wandersleute in eine andere Welt zu versetzen. Die frei zugängliche Höhle liegt nördlich vom Kloster Hirsau am Hang des Nagoldtals im Mittleren Buntsandstein und ist durch „Auswitterung und Unterwaschung der festen Konglomeratbänke“ entstanden.
Benannt ist die Höhle nach einem Mönch, der wohl schon 1480 dort zurückgezogen gelebt haben soll.
Die Dachsenfranzhöhle – bei Dielheim & Horrenberg
Die Dachsenfranzhöhle liegt zwischen Dielheim und Horrenberg – rund 50 Kilometer von Karlsruhe entfernt. Seinen Namen hat die Höhle dem Italiener Francesco Regali zu verdanken. Er lebte in den Erdlöchern in den Wäldern des vorderen Odenwaldes sowie des Kraichgaus und trug den Spitznamen „Dachsenfranz“.
Die Dachsenfranzhöhle ist eine Rekonstruktion einer seiner Wohnstätten und kann heute frei zugänglich besichtigt werden.
Dossenheimer Klause – ein Unterschlupf im Odenwald
Die Dossenheimer Klause ist ein untermauerter Felsen, der auch einem großen und mehreren kleinen Felsen im Odenwald nordöstlich von Dossenheim besteht. Die Klause liegt rund einen Kilometer ostnordöstlich des Dorfkerns von Dossenheim auf dem Südosthang des hinteren Kirchbergs ins obere Dossenheimer Mühltal.
Der Hohlraum ist etwa zehn Quadratmeter groß und dabei bis zu 2,70 Meter hoch. Der Eingang ist allerdings nur knapp einen halben Meter hoch. Die Geschichte besagt, dass in dieser Höhle in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ein Einsiedler namens Johann Georg Kernstock gehaust haben soll.
Dachshöhlen auf dem Naturlehrpfad in Ubstadt-Weiher
Viele kleine Höhlen: Hohlwege sind Wege, die sich über viele Jahre mit der Abnutzung durch Vieh und Wagen sowie durch abfließendes Regenwasser tief in den Grund gegraben haben – etwa wie ein sehr kleiner Canyon oder eine Schlucht. Von diesen Hohlwegen sind die Wiesen und Wälder rund um Ubstadt-Weiher durchzogen.
Hier finden nicht nur Wandersleute ihre Ruhe, sondern auch Füchse und Dachse, denn die Hänge an den Wegesrändern eigenen sich bestens zum Graben eines Baus.
Zahlreiche Informationstafeln erklären Kindern und Erwachsenen, welche Tiere und Pflanzen hier zu Hause sind. Wer Lust auf einen längeren Ausflug in der Natur hat, kann den Spaziergang durch die Hohlwege mit einer Tour zum romantischen Pfannwaldsee und zur Himmelreichhütte verbinden.
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