KSC-Interview KSC-Neuzugang Lukas Fröde übers Kochen, Torhüter & seine Karla
Der Karlsruher SC bereitet sich noch bis Mittwoch, den 10. Juli 2019, im Trainingslager in Österreich auf die neue Saison vor. meinKA ist vor Ort und hat sich mit Neuzugang Lukas Fröde zu einem – für Fußballer eher ungewohnten – Interview getroffen.
Ziemlich entspannt sitzt Lukas Fröde auf der Sonnenterrasse des Mannschaftshotels. Der Neuzugang des Karlsruher SC fühlt sich im Trainingslager bereits sichtlich wohl in seinem neuen Umfeld. Mit 24 Jahren hat der defensive Mittelfeldspieler aber auch schon einiges erlebt – und zeigt, dass er anders als auf dem Fußballfeld, privat eher ruhig und bescheiden auftritt.
Lukas Fröde – prägende Jahre bei Werder Bremen
Die prägenden Jahre im Jugendalter und auch die erste Profistation erlebte Lukas Fröde bei Werder Bremen. Noch immer hängt sein Herz am Klub von der Weser und vor allem der Stadt. „Bremen wird von vielen Menschen unterschätzt“, erklärt der Kicker, der in der Jugend einst unter dem heutigen Bremer Cheftrainer Florian Kohfeldt spielte. Am Sonntag traf er im Trainingslager auf seine „alte Liebe“ und viele bekannte Gesichter – auch mit Claudio Pizarro stand er schon zusammen auf dem Feld.
Die familiäre Atmosphäre in Bremen hat ihn besonders beeindruckt – ein Punkt, mit dem auch der KSC punkten kann. Kohfeldt, heute als Bundesliga-Trainer im Fokus, nahm sich früher sogar Zeit, um mit den Spielern Mathematik-Aufgaben zu büffeln, erzählt Fröde locker.
Ebenso spricht er über seine erste Zeit in Bremen: „Das erste was ich gehört habe damals: Bremen ist ein Dorf. Am Anfang hört sich das komisch an, wenn man dann aber mal zwei, drei Jahre dort war, dann merkt man, dass es stimmt. Du brauchst kein Auto, kommst überall mit dem Fahrrad hin. Es ist sehr familiär dort…“ Viele Dinge, die auch auf seine neue sportliche Heimat in Karlsruhe zutreffen.
In seinen ersten Tagen in der Fächerstadt hat Neuzugang Fröde schon versucht, die Umgebung etwas zu erkunden. „Die Kurze Zeit hat schon gezeigt: Karlsruhe ist eine sehr lebenswerte Stadt und deshalb freue ich mich auf die Zeit hier.“
KSC-Neuzugang Fröde und die Torhüter
Im Trainingslager wurde bei Fröde der erste positive Eindruck seiner neuen Mannschaftskollegen noch einmal verstärkt. Allerdings ändert sich eine Kleinigkeit auch beim KSC nicht: Er ist mit Torhüter Marius Gersbeck auf einem Zimmer. „Ich weiß nicht warum, aber irgendwie bin ich immer mit Torhütern auf einem Zimmer.“ Dazu war auch sein Vater Torhüter. „Er hat nicht so hoch gespielt, war aber unheimlich ehrgeizig. Da habe ich mir viel abgeschaut, er war schon immer eine Art Vorbild“, meint der Mittelfeldspieler.
Unterdessen gab Fröde auch einen Einblick in das Zusammenleben mit ihm: Ordentlich, aber nicht penibel sei er. „Ich lasse auch schon einmal daheim etwas liegen, aber wenn es zu viel wird, dann hole ich den Turbo raus und bringe alles auf Vordermann. Aber wenn im Schrank alles ganz exakt übereinander liegt, ist es nicht schlimm – das sieht bei geschlossener Türe ja keiner.“
Fröde ist auf den Hund gekommen
Einen kleinen Einblick in sein Privatleben gab Fröde auch und plauderte aus, dass Kochen nicht zu seinen liebsten Beschäftigungen zählt: „Der Thermomix hilft.“ Ab und an stellt er sich in die Küche, um seiner Freundin etwas abzunehmen. „Aber es ist nicht das gleiche Ergebnis – und das ist etwas schade. Wenn man nur isst, um zu essen, macht es ja auch keinen Spaß.“ Ein Gericht gelingt Fröde allerdings immer: Bolognese. „Aber die aus der Tüte, weil die mein Vater früher immer für uns gemacht hat, wenn unsere Mutter nicht da war. Die schmeckt mir bis heute am Besten“, fügt er grinsend hinzu.
Im Trainingslager in den Pausen stand Tennis in Wimbledon bei Fröde ganz hoch im Kurs. Eine PlayStation sucht man dagegen vergeblich bei ihm. „Die stand ein, zwei Jahre unbenutzt bei mir herum, da habe ich sie an einen Kumpel verschenkt.“ Dafür ist der 24-Jährige vor einiger Zeit auf den Hund gekommen. Goldendoodle Karla hält ihn und seine Freundin auf Trab. „Sie hat Power ohne Ende, will beschäftigt und bespaßt werden.“
Die Augen leuchten, sobald Fröde von seiner Hündin spricht, die aktuell aber noch mit der Freundin in Duisburg lebt. Dabei war die Anschaffung eines Hundes lange Zeit kein Thema. „Das ist viel Verantwortung, dem muss man gerecht werden. Jetzt muss ich aber sagen: es gibt nichts tolleres als einen Hund zu haben!“ Doch er betont auch: „Man muss wirklich Zeit für das Tier haben.“
In der KSC-Mannschaft sind Hunde jedenfalls ein großes Thema, unter anderem besitzen auch Marco Thiede und Damian Roßbach Vierbeiner. „Das muss ich mal anschieben, dass wir da eine kleine Gassi-Truppe bilden,“ lacht Fröde, der einen perfekten Ausgleich zum Profi-Alltag gefunden zu haben scheint.