Natur in Karlsruhe Landschaftsschutzgebiete in & rund um Karlsruhe
Karlsruhe hat über die Jahre zum Schutz von Flora und Fauna sowie dem Charakter der Landschaft zahlreiche Landschaftsschutzgebiete eingerichtet. Eine Auswahl der Karlsruher Landschaftsschutzgebiete hat meinKA in einem großen Überblick zusammengestellt.
- Landschaftsschutzgebiet Burgau & Altrhein Maxau
- Landschaftsschutzgebiet Vorderau
- Landschaftsschutzgebiet Rheinaue
- Landschaftsschutzgebiet Lutherisches Wäldele
- Landschaftsschutzgebiet Südliche Hardt
- Landschaftsschutzgebiet Nördliche Hardt
- Landschaftsschutzgebiet Oberwald
- Landschaftsschutzgebiet Elfmorgenbruch
- Landschaftsschutzgebiet Füllbruch-Vokkenau
- Landschaftsschutzgebiet Bruchwald Grötzingen
- Bruchwaldrinne der alten Kinzig-Murg-Rinne
- Landschaftsschutzgebiet Bergwald-Knittelberg
- Landschaftsschutzgebiet Turmberg
- Landschaftsschutzgebiet Bergwald-Rappeneigen
- Landschaftsschutzgebiet Taglöhnergärten
- Grünwettersbacher Wald-Hatzengraben
- Stupfericher Wald Schönberg
- Gießbachniederung – Im Brühl
- Landschaftsschutzgebiet Neureuter Feldflur
Landschaftsschutzgebiet Burgau & Altrhein Maxau
Das kombinierte Natur- und Landschaftsschutzgebiet Burgau liegt südwestlich von Knielingen. Das 289 Hektar große Landschaftsschutzgebiet umschließt das ältere Naturschutzgebiet Altrhein Maxau, das rund 35 Hektar groß ist. Während das Naturschutzgebiet Maxau auf das Jahr 1980 zurückgeht, richtete man das Landschaftsschutzgebiet Burgau 1989 ein.
Ziel war die Erhaltung und Pflege eines durch den Rhein geprägten Landschaftsraumes der Jung- und Altaue, der Erhaltung der Biotope sowie der typischen Tierwelt, der Feuchtgebiete ebenso wie der Trockenbiotope. Die ehemalige Überflutungsaue liegt in den Rheinauen zwischen Rhein, Alb, Südtangente und Rheinhafen. Auenwälder, trockene Kiesrücken, Wiesenflächen, natürliche Biotope, Hochwasserdämme, Schilfgebiete, Streuobstwiesen und einige Gewässer wie der südliche Teil des Knielinger Sees zählen ebenso zum Naturschutzgebiet wie einige Äcker.
Landschaftsschutzgebiet Vorderau
Bereits 1962 richtete man das 49 Hektar große Landschaftsschutzgebiet Vorderau, welches den rund 200 Meter breiten Streifen Überflutungsaue auf Höhe der Karlsruher Raffinerien umfasst, ein.
Ein in Altwasser eingebetteter Wald mit Hybridpappeln bildet den größten Teil des Gebietes, dessen Abschluss eine große Feuchtwiese ist.
Im Osten begrenzt der eher trockene aber mit zahlreichen Pflanzenarten bewachsene Hochwasserdamm die Vorderau, südlich schließen sich Obstwiesen an.
Landschaftsschutzgebiet Rheinaue
Rund 637 Hektar umfasst das 1975 eingerichtete Landschaftsschutzgebiet Rheinaue. Im Westen begrenzt das Rheinufer das Gebiet, im Norden durch den Hochwasserdamm am Grünen Wasser und die Hermann-Schneider-Allee, im Osten durch den Hammweg und die Rheinstrandallee und das Waldstück westlich der Bellenäcker-Siedlung und im Süden durch die Gemarkungsgrenze bis zum Rheinufer.
Zu dem Schutzgebiet Rheinaue gehören Auewälder im Großgrund, Rappenwört und Kastenwört, das Gewann Gfaell im nordwestlichen Teil der Fritschlach sowie der Uferbereich des Federbaches zwischen der Rheinstrandallee und dem Hammweg und dem Weg Im Jagdgrund.
Auch der Schonwald Bellenkop, Schonwald Rappenwört-Großgrund, die regelmäßigen Überschwemmungen ausgesetzte Weichholzaue, und das Naturschutzgebiet sind Teil der Rheinaue. Neben den Wäldern findet man hier, Gewässer wie den Federbach, den Rappenwörter Altrhein und auch die dem Rhein angebundenen Schluten. Hier siedeln zahlreiche vom Aussterben bedrohte Tiere.
Landschaftsschutzgebiet Lutherisches Wäldele
1962 richtete man im Stadtteil Mühlburg an der Grenze zu Daxlanden das 10 Hektar große Landschaftsschutzgebiet Lutherisches Wäldele ein. Das Landschaftsschutzgebiet ist die Überflutungsaue der Alb südlich des Rheinhafens und besteht größtenteils aus einem naturnahen Auenwald.
Im lutherischen Wäldle liegt eine unter Denkmalschutz stehende einjochige Eisenbahnbrücke von 1921.
Landschaftsschutzgebiet Südliche Hardt
501 Hektar misst das 1983 eingerichtete Landschaftsschutzgebiet und liegt entlang der Südgrenze Karlsruhes. Es geht durch die Niederterrasse und die Kinzig-Murg-Rinne. Hier findet man Kiefernwälder, das Waldgebiet Forstbach, Gräben, Wiesen, Ackerland und Wiesen als Überflutungsraum der Alb.
Landschaftsschutzgebiet Nördliche Hardt
Mit 1.858 Hektar ist das 1980 eingerichtete Landschaftsschutzgebiet Nördliche Hardt weit größer als das Südliche. Es liegt nördlich des Stadtgebietes Karlsruhe zwischen Stutensee, Eggenstein-Leopoldshafen und der Innenstadt.
Zum Gebiet gehören die Walddistrikte Westlicher Wildpark, Zehntwald, Südlicher Wildpark, Bannwald, Fasanengarten.
Landschaftsschutzgebiet Oberwald
771 Hektar misst das Landschaftsschutzgebiet Oberwald, das 2018 eingerichtet wurde. Wald und offene Feldflur Wolfartsweier und Durlach-Aue findet man in dem Landschaftsschutzgebiet, das in der Kinzig-Murg-Rinne liegt. Im Oberwald befindet sich das Naturschutzgebiet Erlachsee und Tierpark Oberwald sowie die Waldschutzgebiete Bannwald Rißnert und Schonwald Oberwald-Rißnert.
Ob die alten Eichen oder die zahlreichen Bombentrichter und Tümpel alle bieten den verschiedenen Amphibien und Insekten einen Lebensraum. In der Flur finden sich dagegen Wiesen und Streuobstwiesen, Hecken und Feldgehölze, Obstbäume und Brachen.
Landschaftsschutzgebiet Elfmorgenbruch
1980 richtete man das 89 Hektar große Landschaftsschutzgebiet Elfmorgenbruch ein. Es ist Teil der Bruchniederungen der Kinzig-Murg-Rinne in Karlsruhe. Das Schutzgebiet umfasst das Waldgebiet des Elfmorgenbruchs und Teile des Gewanns Nachtweidwiesen, den feuchten Naturraum zwischen den Hardtplatten und der Vorbergzone/dem Kraichgau. Erhaltung des Waldes sowie des natürlichen Uferbewuchses an der Pfinz und der Sicherung des Bruchwaldes sind die wesentlichen Schutzzwecke.
Landschaftsschutzgebiet Füllbruch-Vokkenau
Zum 1988 eingerichteten, 372 Hektar großen Landschaftsschutzgebiet gehören die Walddistrikte Füllbruch, Weidbruch, Vokkenau und die Gewanne Großer und Kleiner Saum, Hochwiesen, Lackäcker, Auf die Eich, Säusteigerfeld, Die Büchenauwiesen, Holderäcker, Kirchfeld und Weiherwiesen.
Das Landschaftsschutzgebiet liegt östlich von Büchig. Es umfasst den Feuchtwald mit Ausprägungen des Erlenbruch-Waldes, Erlen-, Eschen- und Hainbuchenwaldes sowie Offenland in der Vokkenau mit Wiesen, Streuobstwiesen, Äckern und Gärten. Zahlreiche natürliche und künstliche Gewässer wie die Pfinz, der alte Bach, der Füllbruchgraben, der Pfinz-Entlastungskanal oder der Weidgraben durchlaufen es.
Landschaftsschutzgebiet Bruchwald Grötzingen
Angrenzend an das Naturschutzgebiet Weingartener Moor richtete man 1962 das 39 Hektar große Landschaftsschutzgebiet Bruchwald Grötzingen ein. Es umfasst den südlichen Teil des Grötzinger Baggersees und die im Süden und Südwesten angrenzenden Waldflächen, die aus alten Erlen und Eschen bestehen.
Bruchwaldrinne der alten Kinzig-Murg-Rinne
Der feuchte Geländestreifen der Kinzig-Murg-Rinne zwischen Weidgraben und der A5 hat eine Fläche von 6,65 Hektar auf Karlsruher Gebiet. Man richtete es 1962 ein.
Landschaftsschutzgebiet Bergwald-Knittelberg
Das 278 Hektar große Landschaftsschutzgebiet wurde 1988 eingerichtet. Hier findet man neben dem großen Waldgebiet der Karlsruher Berghangzone – Buchenwälder auf Löss und Lösslehm über Muschelkalk auch eine vielfältige Kulturlandschaft mit Feldern, Wiesen, Brachen und Hohlwegen.
Zu Grötzinger Bergwald-Knittelberg gehören die Walddistrikte Grötzinger Bergwald, Großer Wald sowie die Gewanne Schaffenäcker, Im Löwlensgrund, Im Schweinsgrund, Am Schlangenberg, Im Rosengarten, Im Sohlengrund, Auf dem Rotberg, Am Rotberg, Am Münchsberg, Auf der Lug, Ob dem Kegelsgrund, Im Facken, Am Lichtenberg, Im untern Lichtenberg, Im Gandert, Mittlere Hirschenhälden, Obere Hirschenhälden, An der Hattenkellen, In der finsteren Werre, Im Wäldele, Auf dem Knittelberg, An der Kaisergrub, Rote Äcker, Bei der Werren, Silzäcker, Klingenäcker, Sandäcker (teilweise), Am Schiffgraben (teilweise) und Am Saumhang.
Landschaftsschutzgebiet Turmberg
Dass der Karlsruher Hausberg seit 1962 auch ein Landschaftsschutzgebiet ist, wissen die wenigsten. Das 294 Hektar große Landschaftsschutzgebiet umfasst auch den Bereich Augustenberg und den Bergfriedhof Durlach.
Der Waldbestand auch Buchen, das FFJ-Gebiet Pfinzgau, die Buchen- und Trockenwälder um den Turmberg, Streuobstwiesen und die offene Kulturlandschaft werden hier geschützt.
Landschaftsschutzgebiet Bergwald-Rappeneigen
Der Bergwald, Wolfartsweierer Wald, die Gewanne Dechantsberg, Im Rappeneigen, Im Egen, Bei dem Lußbrunnen, Im Schollenacker und Rotenbüschle gehören zum 1988 eingerichteten 202 Hektar großen Landschaftsschutzgebiet.
Geprägt ist es von einer bewaldeten Berghangzone mit Buchenwäldern, Wiesen, Streuobstwiesen, Gärten und Feldhecken.
Landschaftsschutzgebiet Taglöhnergärten
Im Ortsteil Hohenwettersbach richtete man 1985 das 10 Hektar große Schutzgebiet ein. Es umfasst die Gewanne Taglöhnergärten, Hinter den Taglöhnergärten, Waldäcker und einen Teil des Gewanns Rotenbüschle.
Geschützt werden hier die stark genutzten Streuobstwiesen und waldnahen Wiesen sowie er alte Waldbestand des Bergwalds.
Grünwettersbacher Wald-Hatzengraben
Seit 1997 besteht das 441 Hektar große Landschaftsschutzgebiet, zu welchem der Walddistrikt Grünwettersbacher Wald sowie zahlreiche Gewanne gehören. Begrenzt wird es durch die A8 und B3 im Norden, im Westen und Süden durch die Gemarkungsgrenzen von Ettlingen und Waldbronn, im Osten durch den westlichen Ortsrand von Grünwettersbach und die L623.
Das Gebiet umfasst große Waldbestände – zumeist Buchenwald – am Hangbereich des Rheingrabens sowie Felder und Wiesenflächen.
Stupfericher Wald Schönberg
Das 402 Hektar große Hügelland zwischen Kraichgau und Schwarzwaldausläufern besteht aus zwei getrennten aber in sich zusammengehörenden Landschaftsteilen östlich und westlich der Thomashof- und Karlsbader Straße.
Geschützt wird hier seit 1994 der Verbund aus Wald, Weiden, Wiesen und Äckern.
Gießbachniederung – Im Brühl
2015 richtete man das 331 Hektar große Landschaftsgebiet ein. Es umfasst die letzte große zusammenhängende Offenland-Feldflurfläche in der Kinzig-Murg-Rinne auf Karlsruher Gebiet.
Schützenswert sind die Streuobstwiesen, Gärten, Äcker und Wiesen sowie den Gießbach und die Gräben mit Schilf- und Weidengebüschen. Wichtig ist auch der Erhalt des Biotopverbunds mit den angrenzenden Landschaftsschutzgebieten „Füllbruch-Vokkenau“ im Westen, „Weingartener Moor – Bruchwald Grötzingen“ im Nordosten und dem Landschaftsschutzgebiet „Bruchwald Grötzingen“ im Osten.
Landschaftsschutzgebiet Neureuter Feldflur
Die 81 Hektar große Neureuter Feldflur ist das jüngste Landschaftsschutzgebiet, das im Februar 2021 eingerichtet wurde. Es liegt im Nordwesten Karlsruhes und grenzt überwiegend an Wohnbebauung. Es umfasst eine typische Offenlandfläche.
Hinzu kommt der Heidesee, der Pflanzen und Tieren einen wichtigen Lebensraum bietet. Auch gehören teilweise die Gewanne Kirchfeld, Neubruch, Oberfeld und Unterfeld hinzu.
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