Baustellen-Update Neues von der Kombilösung: Witterung bremst die Arbeiten teilweise

Kriegsstraße: Witterung bremst den Fortgang der Arbeiten

In der Kriegsstraße haben der extreme Regen der letzten Wochen und die aktuelle Tieffrostperiode die Arbeiten in großen Bereichen ausgebremst, da sich ein großer Teil der Arbeiten am Umbau der Kriegsstraße mit einer neuen Gleistrasse oben und dem darunter liegenden Autotunnel an der Oberfläche abspielt, teilt die Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft (KASIG) in einer Pressemeldung mit.

So ist die Kreuzung der Ritterstraße mit der Kriegsstraße aktuell weder von Nord nach Süd noch von Süd nach Nord passierbar – hier entstehen bis zum Ende dieses Monats die neuen Einmündungen der nördlich und südlich der Kriegsstraße gelegenen Abschnitte der Ritterstraße in die neue Kriegsstraße.

Fertig sind allerdings bereits die Arbeiten auf Höhe der Lammstraße: Jahrzehntelang war ein Abbiegen aus der Lammstraße nur nach rechts in Richtung Karlstor möglich, umgekehrt konnten die Verkehrsteilnehmer auch nur vom Ettlinger Tor kommend aus der Kriegsstraße in die Lammstraße einbiegen. Das ist jetzt schon anders: Einbiegen und Abbiegen sind aus allen und in alle Richtungen möglich, so die KASIG.

Doppelter Boden: Auch die noch ausstehenden Doppelböden für die Betriebsräume werden wie hier über dem Gleisdreideck montiert. | Quelle: KASIG

Weitere Arbeiten der Kombilösung Karlsruhe im Überblick

Vom Umbau der Ritterstraße betroffen ist ebenfalls die Erbprinzenstraße zwischen Lammstraße und Ritterstraße: Der eigentlich Radfahrern vorbehaltene Abschnitt ist derzeit für Autofahrer offen, die sich wegen der Sperrung des Kreuzungsbereichs Ritterstraße bis Monatsende von der Lammstraße in Richtung Innenstadt vortasten müssen.

Auch östlich des Ettlinger Tors ist „oben“ auf der Kriegsstraße etwas zu sehen:  Ehe die finalen Fahrbahnen an den äußeren Rändern gebaut werden, wird zunächst das System der Leitungen für Wasser, Gas oder auch Telekommunikation in den Bereichen geordnet, auf die die neue Oberfläche kommt.

Die Arbeitskollegen vom Betonbau zur Herstellung des Tunnelrohbaus sind zwar „nur“ noch im Bereich des Karlstors im Einsatz – dort liegt aber noch eine Lücke vor ihnen: Auf der westlichen Seite werden Tunnelsohle, Tunnelwände, die Zwischenwand und danach dann auch die Deckel mit Stahl bewehrt, geschalt und betoniert. Zuletzt werden die Tunnelwände und der Deckel direkt in der Mitte der Kreuzung hergestellt, erklärt die KASIG.

Aus Kabelsalat wird Ordnung in einem Betriebsraum über dem Gleisdreieck, wenn Leitungen in Schaltschränke hineingeführt werden. | Quelle: KASIG

Innenausbau des Autotunnels & des U-Strab-Tunnels

Weitestgehend unsichtbar läuft die Innenausstattung des Autotunnels ab: Auf die Tunnelsohle aus Beton wird eine Tragschicht aufgeschüttet, darauf kommt der Asphalt für die Fahrbahnen, der jedoch aktuell bedingt ebenfalls durch die aktuellen Frosttemperaturen nicht hergestellt werden kann. Dafür nehmen die Ausrüstung und Ausstattung des Straßentunnels Fahrt auf. Trotz Schnee und Frost wurde in den Rampen des Tunnels in der Ludwig-Erhard-Allee mit der Montage der Schallschutzverkleidung begonnen, wird mitgeteilt.

Beim Innenausbau des Stadtbahn- und Straßenbahntunnels wird in etwa acht Wochen der betriebliche Probebetrieb beginnen – die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) werden ab diesem Zeitpunkt eigenverantwortlich mit Bahnen – natürlich noch ohne Fahrgäste – in den drei Tunnelästen unterwegs sein. Es laufen jetzt schon erste Begehungen und Prüfungen auf Funktionalität der einzelnen eingebauten Komponenten.

Dennoch wird es auch noch in der Phase der Probefahrten Restarbeiten geben, die Zeit benötigen: Dazu zählen beispielsweise elektrische Installationen und Arbeiten an den Verkleidungen, bis tatsächlich jede Leitung hinter oder unter der Wandverkleidung aus Betonstein oder den Verkleidungsplatten verstaut ist.