"Hier geht es um die nackte Existenz"
OB Mentrup sprach mit Club-Betreibern: „Keine Pauschalverbote mehr“

"Hier geht es um die nackte Existenz" OB Mentrup sprach mit Club-Betreibern: „Keine Pauschalverbote mehr“

Quelle: Pixabay

Aufgrund der Corona-Krise fürchten viele Bar- und Clubbetreiber um ihre Existenz – daher luden die Stadt Karlsruhe und die City Initative Karlsruhe in der vergangenen Woche zu einer Lagediskussion mit den örtlichen Betreibern der Bars und Nachtclubs ein.

Lagediskussion mit Karlsruher Bar- & Nachtclubbetreibern

Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie stehen viele Bar- und Clubbetreiber in der Fächerstadt seit Monaten unter Druck und fürchten um ihre Existenz. Seit dem Ausbruch des Virus müssen viele Betreiber ihre Lokalitäten geschlossen lassen und wissen nicht, wie es in Zukunft weitergehen könnte.

Aus diesem Anlass heraus hat die City Initiative Karlsruhe zusammen mit der Stadt Karlsruhe zu einer aktuellen Lagediskussion mit den örtlichen Betreibern der Bars und Nachtclubs am Donnerstagabend, den 24. September 2020, im Technischen Rathaus der Stadt Karlsruhe eingeladen. Darüber informiert die City Initiative Karlsruhe nun in einer Pressemitteilung.

 

„Wir kennen das Virus und wissen, worauf es überall ankommt“

Insgesamt rund 50 Gewerbetreibende folgten der Einladung, um ein Stimmungsbild der aktuellen Situation abzugeben, aber auch um Fragen zur derzeitigen Corona-Lage zu stellen. Stieß der Lockdown Mitte März auf große gesellschaftliche Akzeptanz, so befänden wir uns heute in einer anderen Situation, stellte Karlsruhes Oberbürgermeister, Dr. Frank Mentrup, fest:

„Wir kennen das Virus und wissen, worauf es überall ankommt, so etwa Abstand, Maske und eventuell Nachverfolgung. Über die jeweiligen Hygienekonzepte entscheiden wir vor Ort am besten – pauschale Verbote gehören weg.“

Dazu müsse man aber „mit guten Argumenten die Landesregierung in Stuttgart dazu bewegen, die Kompetenzen vor Ort anzuerkennen und die Entscheidung dorthin zu verlagern. Derzeit werden ganze Branchen existentiell gefährdet, weil pauschale Verbote kreative einzelne Lösungen vor Ort nicht möglich machen“, erklärt Mentrup weiter.

 

| Quelle: CIK

 

Es wurden Verbesserungsvorschläge & Ideen gesammelt

Auch Geschäftsführer der City Initiative Karlsruhe (CIK) Frank Theurer und der Leiter des Ordnungs- und Bürgeramtes der Stadt Karlsruhe Dr. Björn Weiße waren vor Ort und suchten den Austausch mit den Betreibern. In einer Diskussion wurden verschiedene Verbesserungsvorschläge und Ideen gesammelt, die der Oberbürgermeister der Landesregierung in Stuttgart präsentieren möchte, erklärt die CIK in ihrer Mitteilung.

So kritisieren die Nachtclubbetreiber beispielsweise den unterschiedlichen Umgang mit dem Verfahren einer möglichen Wiedereröffnung gegenüber den Betreibern von Bars. Ein gleiches Spielfeld für alle soll geschaffen werden, so die Forderung der meisten Anwesenden. Dabei wurden insbesondere die verschiedenen Vorgaben der einzelnen Bundesländer kritisiert.

 

Abrutschen in die Illegalität muss vermieden werden!

„Die Veranstaltung hat verdeutlicht, wie hoch der Leidensdruck in dieser Branche ist und vor welchen Herausforderungen die Betreiber stehen. Hier geht es um die nackte Existenz“, sagt CIK-Geschäftsführer Frank Theurer der anmerkt, dass ein Abrutschen in die Illegalität unbedingt vermieden werden müsse.

Insbesondere Disco-Betreiber warnen davor, dass sich durch die Schließung ihrer Betriebe Partys in den privaten Bereich verlagern. Dadurch erhöhe sich das Infektionsrisiko, wie die Werte und Erfahrungen zeigen, das unkontrolliert ansteige. In Clubs könne man Konzepte erarbeiten und kontrollieren – im privaten Bereich nicht.

Daher verweisen die Betreiber auf Konzepte zu Abstandsregelungen, die Ausgabe von kostenlosen Masken oder den Einsatz von modernen Luftfilteranlagen, die einen geregelten und sicheren Betrieb möglich machen könnten, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

Aus der Kulturszene wurde auch der Wunsch nach zentralen und größeren Räumlichkeiten laut. Als Paradebeispiel hierfür könne die Kulturgarage in Ettlingen dienen, quasi als „Veranstaltungsort im Exil“.

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