Neues vom Karlsruher SC
Philip Heise im meinKA-Interview: Der Dauerläufer auf der linken Seite

Neues vom Karlsruher SC Philip Heise im meinKA-Interview: Der Dauerläufer auf der linken Seite

Interview
Quelle: TMC-Fotografie.de | Tim Carmele

Philip Heise ist derzeit als Leihspieler von Norwich City für den KSC aktiv und gilt hier bereits als unverzichtbarer Stammspieler. Mit meinKA sprach er über Lieblingsvereine, den Profifußball und wie er seine Freizeit in Karlsruhe am liebsten verbringt.

Philip Heise: Der Dauerläufer auf der linken Seite

Seit August 2020 läuft Philip Heise als Leihspieler für den Karlsruher SC auf und wurde zum unverzichtbaren Stammspieler auf der linken Außenbahn. Er galt bei seiner Verpflichtung als Wunschspieler von Trainer Christian Eichner und beide zahlen sich das Vertrauen gegenseitig zurück. Noch bis Sommer ist der 29-Jährige beim Karlsruher SC im Dienst.

Während seiner Profilaufbahn war Heise für acht verschiedene Klubs aktiv, so konnte viele neue Städte und Menschen kennenlernen. Nach seiner Jugendzeit, wo Heise für Fortuna Düsseldorf, Bayer Leverkusen und Borussia Mönchengladbach aktiv war, ging es über die zweite Mannschaft der Fortuna über Preußen Münster nach Heidenheim. Dort konnte er sich schließlich für einen Wechsel zum VfB Stuttgart empfehlen, wo er auch Bundesliga-Erfahrung sammeln konnte.

 

Seit August 2020: Leihspieler beim KSC

Von Schwaben aus führte Heises Weg schließlich nach Sachsen, zu Dynamo Dresden, mit denen er den Aufstieg in die 2. Liga schaffte. Dort wurde 2019 Norwich City auf ihn aufmerksam und holte den Linksverteidiger nach England. Im ersten Halbjahr 2020 wurde Heise erstmals verliehen und spielte auf beim 1. FC Nürnberg, zur neuen Spielzeit erhielt dann der KSC den Zuschlag.

Wie es dann im Sommer beim Linksverteidiger weitergeht, entscheidet in erster Linie sein Stammklub, Norwich City in England. Über Lieblingsvereine, das schnelllebige Geschäft im Profifußball und wie er seine Freizeit in Karlsruhe am liebsten verbringt, spricht Familienmensch Heise im Interview mit meinKA.

 

Philip Heise (KSC 16) am Ball | Quelle: Tim Carmele | TMC-Fotografie.de

 

KSC-Spieler Philip Heise im großen meinKA-Interview

 

In deiner Jugend warst du neben deiner Heimatstadt Düsseldorf auch für Gladbach und Leverkusen, also drei Lokalrivalen, aktiv. Mit welchem Verein fieberst du noch am meisten?

Philip Heise: In erster Linie hat man zu allen seinen Ex-Klubs eine gewisse Verbundenheit. Klar, verfolge ich die Heimatstadt Düsseldorf besonders. Auch nach Gladbach habe ich noch einen gewissen Bezug. Zu Leverkusen habe ich keine große Bindung mehr, wobei ich ihren Fußball, den sie in der Vorrunde gespielt haben, sehr attraktiv fand. Momentan erlebt der Verein ja eine kleine Krise.

 

Mit 29 Jahren hast du für neun verschiedene Vereine gespielt. Zuletzt ein halbes Jahr Nürnberg. Bist du froh, dass du schon so rumgekommen bist oder hättest du dir vorstellen können auch langfristig bei einem Klub zu bleiben?  

Philip Heise: Ich bin ganz froh darüber viele neue Städte kennengelernt zu haben. Die Chance hat man nicht oft im Leben. Ich habe viel gesehen und war eigentlich auch immer zufrieden mit meinen Wechseln. Klar, mal hat es besser gepasst und mal weniger gut. Aber das gehört dazu in einer Profikarriere.

 

Welchen Einfluss hat man als Spieler bei einem Wechsel, gerade auf Leihbasis? Regeln das in erster Linie Vereine und der Berater unter sich?

Philip Heise: Bei einem Wechsel kommt schlussendlich die Entscheidungskraft alle drei Seiten zusammen. Ich spreche mit der Familie und meinem Berater über die Möglichkeiten und dann wird gemeinsam mit den Vereinen nach einer Lösung gesucht.

 

Zweikampf zwischen Philip Heise (KSC 16) und Mats Möller Dähli (Nürnberg 24) | Quelle: TMC-Fotografie.de | Tim Carmele

 

Weiterhin beim KSC? Entscheidung fällt im Sommer

 

Was war der Auslöser dafür, dass die Entscheidung letztlich für Karlsruhe gefallen ist?

Philip Heise: Letztendlich hat mich das große Interesse des Vereins, in erster Linie von Christian Eichner und Oliver Kreuzer, überzeugt. Sie sind immer drangeblieben und haben sich immer wieder nach mir erkundigt, sodass wir schlussendlich mit Norwich eine Einigung erzielen konnten.

 

Im Sommer endet der Leihvertrag mit Karlsruhe. Gibt es schon eine Tendenz, wie es um deine Zukunft bestellt ist?

Philip Heise: Ich kann da ehrlicherweise nicht viel sagen, da ich noch Vertrag bei Norwich habe und entsprechend auf das Handeln des Vereins angewiesen bin und abwarten muss wie die Planungen aussehen. Man wird bis zum Sommer warten und muss dann sehen wie entschieden wird.

 

„Ich fühle mich definitiv extrem wohl in Karlsruhe“

 

Du galtst als Wunschspieler von Christian Eichner. Wie ist dein Verhältnis und welche Rolle kann der Trainer für einen Verbleib spielen?

Philip Heise: Die Beziehung ist sehr gut, so wie zum gesamten Staff. Der Trainer hat nicht vergessen wie es als Spieler war und kann sich von daher gut in uns hineinversetzen. Die Chemie des Trainerteams ist wirklich der Hammer, sowohl auf als auch neben dem Platz. Zlatan Bajramovic und Christian Eichner ergänzen sich hervorragend. Es ist wirklich eine ganz besondere Saison, die wir hier erleben.

Ich fühle mich definitiv extrem wohl in Karlsruhe. Einfluss auf die Zukunft habe ich aber wie bereits erwähnt eher weniger, da die Transferrechte noch bis 2022 bei Norwich City liegen. Da ich im Sommer nur noch ein Jahr Vertrag habe, kann ich nicht erneut ausgeliehen werden. Der KSC müsste mich dann fest verpflichten.

 

Wie unterscheidet sich der Fußball in England, bei Norwich, zum Fußball in der 2. Bundesliga in Deutschland?

Philip Heise: Es heißt ja oft Deutschland hat die beste zweite Liga, doch spätestens, wenn man mal in England gespielt hat, weiß man, das ist wahrscheinlich doch eher nicht so. Die individuelle Klasse in England ist im Vergleich zu Deutschland nochmal deutlich höher. Während Deutschland deutlich taktik-geprägter ist, wird in England viel laufen gelassen. Die berühmte englische Härte so zusagen, von der immer die Rede ist, die ist dort eigentlich an der Tagesordnung.

 

Philip Heise (KSC 16) | Quelle: Tim Carmele | TMC-Fotografie.de

 

Heise über Karriere-Highlights & die Stadt Karlsruhe

 

Was zählt zu deinen bisherigen Karriere-Highlights? Der Aufstieg in die Premier League ist sicher weit oben mit dabei.

Philip Heise: Rein sportlich sticht das sicherlich heraus, allerdings hatte ich in Norwich nur sehr wenig Spielzeit. Deshalb war meine emotionale Bindung zum Verein bei anderen Stationen höher. In der Liga kam ich damals gar nicht zum Einsatz, sodass am Ende nur ein Einsatz im Cabaro Cup stand. Für einen Leistungssportler ist das natürlich unbefriedigend.

Ich würde sagen der Aufstieg mit Dynamo Dresden in die zweite Liga im Jahr 2017 war schon einer der schönsten und emotionalsten Momente für mich. Der damalige Trainer Uwe Neuhaus hat alles aus mir reingeholt, wir hatten eine richtig gute Zeit damals und haben tollen Fußall gespielt.

 

Du hast in Schwaben für Heidenheim und den VfB Stuttgart gespielt, jetzt bist du beim Karlsruher SC im Badischen. Hand aufs Herz: Wo gefällt es dir besser?

Philip Heise: Auch wenn es einige KSC-Fans nicht so gerne hören werden, hatte ich wirklich eine schöne Zeit in Stuttgart. Allerdings ist es bedingt durch die Corona-Pandemie jetzt auch schwer, die Stadt und die Region Karlsruhe in Gänze kennenzulernen, was ich schade finde.

 

Hast du dich in Karlsruhe gut eingelebt? Was gefällt Dir an der Stadt besonders und wo findet man dich außerhalb des Fußballplatzes?

Philip Heise: Das Karlsruher Schloss ist schon beeindruckend, zusammen mit dem schönen Schlosspark drum herum gefällt es mir dort sehr gut. Da halte ich mich, gerade bei wärmeren Temperaturen, gerne mal auf.

 

Philip Heise (KSC 16) am Ball im Zweikampf | Quelle: Tim Carmele | TMC-Fotografie.de

Philip Heise privat: Freizeit mit zocken & Familie

 

Wie schaltest du nach den Spielen und zwischen den Einheiten am liebsten ab? Bist du eher der Typ, der gerne mal relaxt oder auch in der Freizeit Action braucht?

Philip Heise: Da muss ich ganz klar sagen, bin ich eher der entspannte Typ und lasse es eher etwas ruhiger angehen. Ich habe mir die Woche die PS5 besorgt, da werde ich in nächster Zeit dann ein bisschen zocken. Ansonsten versuche ich so viel Zeit wie möglich mit der Familie zu verbringen.

 

Die nun anstehende Länderspielpause verspricht etwas Zeit zum Durchatmen in einem recht strammen Fußballjahr. Wie sieht die fußballfreie Zeit im Hause Heise aus?

Philip Heise: Die Länderspielpause und damit verbundenen freien Tage werde ich mit meiner Frau und meinen Kindern verbringen, die in Düsseldorf leben. Da versuchen wir die Zeit, als Familie bestmöglich auszunutzen, weshalb der Kinderspielplatz dann oft das Highlight des Tages ist. (lacht)

 

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