Corona in Baden-Württemberg
Ravensburg: Positive Bilanz von Modellprojekt Cluböffnung

Corona in Baden-Württemberg Ravensburg: Positive Bilanz von Modellprojekt Cluböffnung

Quelle: Jens Büttner

Fast eineinhalb Jahre haben die Clubs wegen Corona geschlossen. Nur in Ravensburg dürfen junge Menschen seit Anfang Juli wieder gemeinsam tanzen. Zum Superspreader-Event ist das nicht geworden – im Gegenteil. Ob das Modell jetzt landesweit Schule macht?

Das Kulturamt Ravensburg hat eine positive Bilanz des Modellversuchs mit Öffnungen von Clubs in Corona-Zeiten gezogen. Es seien keinerlei Infektionen im Zusammenhang mit der Öffnung zweier Clubs festgestellt worden, sagte Kultursamtleiterin Verena Müller. «Aus unserer Sicht könnte das Angebot fortgesetzt werden.» Auch von den Clubbetreibern gab es ein positives Echo kurz vor dem vierten Clubabend unter Corona-Bedingungen, nach dem über eine Verlängerung entschieden wird.

An drei vorangegangenen Wochenenden hatten jeweils freitags und samstags insgesamt um die 650 Menschen in den zwei Clubs gefeiert – ohne Abstand und Maske. Voraussetzung war, dass Tickets online gekauft und auch bei vollständiger Impfung frische Schnelltests vorgelegt werden. Wichtig war auch ein Nachtest, den laut Müller zwischen 93 und 95 Prozent der Gäste erbracht haben. Damit ist die für die Fortsetzung des Experiments vorgegebene Nachtestpflicht von mindestens 80 Prozent übererfüllt. «Von dem hohen Rücklauf waren wir überrascht.» Anreiz dafür war ein Pfand von 30 Euro an der Abendkasse, das bei Vorlage eines nach dem Feiern erstellten Schnelltests zurückerstattet wurde.

Das Projekt wird vom Sozialministerium wissenschaftlich begleitet. Die Auswertung des Infektionsgeschehens liegt beim Gesundheitsamt in Ravensburg. Letzteres entscheidet im Einvernehmen mit dem Ministerium über eine Verlängerung des Projekts. Zudem befragt die Hochschule Ravensburg-Weingarten die Gäste online unter anderem dazu, wie sicher sie sich mit den Vorsichtsmaßnahmen fühlten und wie überzeugt sie von dieser Art von Cluböffnung sind.

Der Betreiber des Clubs «Kantine», René Minner, plädierte für eine Fortsetzung des Projekts und bei weiter niedriger Inzidenz eine Ausweitung auf andere Clubs im Land. Auch wenn sonst bis zu 1000 Gäste zum Tanzen kämen, lohne sich die Öffnung der «Kantine» auch mit der coronabedingt begrenzten Zahl von 450 Besuchern. Irgendwann müsse aber auch mal Schluss sein mit dem hohen Aufwand, sagte Minner: «Die Leichtigkeit des Clublebens geht sonst verloren.»

 

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