Tiere in Karlsruhe Schön zu beobachten! Hier nisten Störche mitten in Karlsruhe
Der Storchenbestand in Karlsruhe hat sich wieder erholt – vor einigen Jahren galten die Tiere als stark gefährdet. Seit einigen Wochen sind die Störche wieder aus ihren Winterquartieren zurück und können in der Fächerstadt sogar beobachtet werden.
Weißstörche mitten in Karlsruhe beobachten
Weißstörche können mitten in Karlsruhe beobachtet werden! So beispielsweise auf dem Verwaltungsgebäude des Karlsruher Zoos – hier befindet sich ein Storchenhorst. Auch weiter im Westen im Stadtteil Knielingen, nahe der Kolbengärten wird „geklappert“, ebenso rund um den Bauhof in Neureut und im Naturschutzgebiet Fritschlach beim Sportschützenverein Daxlanden. In Neureut haben Störche Horste auf abgebrochenen Pappeln und einem stationären Kran gebaut – es lohnt sich, dem Treiben zuzuschauen, rät die Stadt in einer Pressemitteilung.
Storch-Bestand hat sich wieder erholt
Der Bestand der Störche hat sich in den letzten Jahrzehnten gut erholt, jedoch reicht der Bruterfolg in Deutschland immer noch nicht aus, um die natürlichen Verluste auszugleichen. Lebensraumverlust und damit verbundener Nahrungsmangel sowie Pestizideinsatz sind die Hauptgefährdungen der Störche hierzulande, aber auch in den Überwinterungsgebieten. Oft kollidieren insbesondere Jungsstörche mit Stromleitungen und sterben daran, informiert die Stadt Karlsruhe.
Weißstörche bleiben ihrem Nistplatz treu
Der Nistplatz der Weißstörche ist der sogenannte Horst. Diesem bleiben die Störche sehr gerne treu. Meistens kommt das Männchen dort als erstes an, verteidigt den Horst gegen andere Männchen und wartet auf ein Weibchen. Da die Störche jedes Jahr versuchen, den Horst des Vorjahres wieder zu besetzen, kann es sein, dass auch dieselbe Paarung wie im Jahr zuvor zustande kommt. Die Brut beginnt im April und dauert circa 30 Tage, wobei sich die beiden Elterntiere mit der Bebrütung abwechseln. Die folgende Nestlingszeit dauert in etwa 60 Tage.
Sommer in Karlsruhe – Winter in Nordafrika
Ende August ziehen die Störche meist wieder Richtung Süden, wobei die Jungstörche sogar ein bis zwei Wochen früher als die Altvögel starten. Unsere „Karlsruher“ Störche und alle anderen aus Südwestdeutschland nehmen traditionell die Westroute, überqueren das Mittelmeer bei Gibraltar und überwintern in Westafrika oder im südlichen Portugal und Spanien. Immer häufiger wird beobachtet, dass die Störche ihre Zugrouten verkürzen und die Winter auf der Iberischen Halbinsel und in Nordafrika verbringen, oft in der Nähe menschlicher Ansiedlungen, vor allem an Mülldeponien.