Spieltag 19 | Zweite Liga „Sicherheit vor Mut“ – KSC hofft auf Trendwende in Dresden
Das erste Spiel nach der Winterpause hat es in sich: Beim Tabellenletzten Dynamo Dresden warten nicht nur der ehemalige Cheftrainer Markus Kauczinski, sondern auch drei wertvolle Punkte. Bei einer Niederlage droht der Sturz auf einen Abstiegsrang.
Abstiegskampf annehmen!
Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge beginnt der Ligabetrieb im Jahr 2020 für den KSC mit einem richtungsweisenden Spiel. Diesen Mittwoch, den 29. Januar 2020 (Anpfiff 20:30 Uhr), steht das Gastspiel beim Tabellenletzten Dynamo Dresden an. Das Wiedersehen mit dem ehemaligen Cheftrainer Markus Kauczinski rückt dabei jedoch in den Hintergrund.
Nur ein Punkt beträgt der Vorsprung vor dem Relegationsplatz und bei einer Niederlage droht der Absturz auf die Abstiegsränge. Kein Wunder also, dass sich die Truppe um Cheftrainer Alois Schwartz viel vorgenommen hat.
Mit Optimismus in das neue Jahr
Schwartz ist mit der Vorbereitung seiner Mannschaft zufrieden, ist sich aber auch bewusst, dass es jetzt positiver Ergebnisse bedarf: „Wir haben mit einem schlechten Ergebnis 2019 beendet und wollen mit einem positiven Ergebnis 2020 beginnen, dafür haben wir uns sehr ordentlich vorbereitet.“ Um das gemeinsame Ziel zu erreichen, beschwört Schwartz den Zusammenhalt seiner Truppe und erinnert an die Aufstiegssaison: „Ich habe schon immer, von der ersten Sekunde an gesagt, als wir aufgestiegen sind: Wir haben das nur gemeinsam geschafft und wir werden es nur gemeinsam schaffen den Klassenerhalt zu erreichen.“
Torwartfrage und Luxusproblem auf links
Die Frage, wer gegen Dresden das Karlsruher Tor hüten wird, lässt Schwartz noch offen. Dennoch betont er mit der Vorbereitung und der Trainingsleistung beider Torhüter (Benjamin Uphoff und Marius Gersbeck) zufrieden zu sein. Die Entscheidung in der Torwartfrage wird gemeinsam mit Torwarttrainer Markus Miller fallen. Klar ist auch, dass die neue oder alte Nummer Eins sich dem vollen Vertrauen des Trainers sicher sein kann: „Torhüter ist immer ein sensibles Thema. Ein Torhüter braucht auch ein gewisses Vertrauen. Dass ein Torhüter auch mal danebengreift, ich glaub das gehört dazu. Wenn derjenige dann im Tor steht hat er auch das Vertrauen wieder.“
Auf der linken Seite hingegen hat der KSC, so Schwartz, derzeit ein Luxusproblem. Dirk Carlson hat in der Vorbereitung durch gute Leistungen überzeugt und drängt auf einen Startplatz. Zuletzt gelangen ihm im Testspiel gegen den FC Ingolstadt zwei Torvorbereitungen. Auch ein gemeinsames Auflaufen mit dem von Verletzung zurückkehrenden Marc Lorenz sei vorstellbar.
Neuzugang vor Premiere?
Neuzugang Jerôme Gondorf darf sich Hoffnungen auf einen Einsatz im richtungsweisenden Spiel im Rudolf-Harbig-Stadion machen. Alois Schwartz erhofft sich vom Mittelfeldmann eine Stabilisierung der Defensive und Impulse nach vorne.
Gondorf fühlt sich bei der Rückkehr zu seinem Heimatverein pudelwohl. In der Mannschaft sei er sofort integriert und „sehr, sehr gut aufgenommen“ worden. Doch er weiß um die Gefahr von Dynamo, diese hoffen auf einen wichtigen Heimsieg. Der Einunddreißigjährige kündigt aber an, dass die Mannschaft aus Karlsruhe „da auch noch ein Wörtchen mitzureden“ habe und sich nicht kampflos ergeben werde.
Der Gegner: Dynamo Dresden
Die Mannschaft aus Dresden konnte in den letzten fünf Spielen keinen Sieg verbuchen. Mit 34 Gegentoren stellen sie die drittschlechteste Verteidigung der Liga – pikant: Nur Wehen Wiesbaden (35 Gegentore) und der Karlsruher SC (36 Gegentore) haben noch mehr Gegentore kassiert.
Ein Sieg bei Dresden wäre für den Abstiegskampf richtungsweisend. Gelingen kann das nur mit dem Abrufen der eigenen Tugenden. Das weiß auch Jêrome Gondorf: „Wir müssen die Grundattribute liefern. Das ist Kampf, das ist Leidenschaft, das ist Wille. Es geht erstmal Sicherheit vor Mut.“