Nachrichten
G9, Sprachförderung und Co: Landtag beschließt Bildungspaket

Nachrichten G9, Sprachförderung und Co: Landtag beschließt Bildungspaket

Quelle: Armin Weigel/dpa
dpa

Lange hatten Grüne und CDU um Änderungen im Bildungsbereich gerungen. Nun sind die Reformen auch formell beschlossen.

Die Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium, mehr Sprachförderung in Kitas und Grundschulen und eine verbindlichere Grundschulempfehlung sind beschlossene Sache: Die Bildungsreformen der Landesregierung haben die letzte Hürde genommen. Der Landtag stimmte den nötigen Änderungen des Schulgesetzes mit den Stimmen der grün-schwarzen Koalition zu. SPD, FDP und AfD stimmten gegen die Reformen.

Kultusministerin Theresa Schopper sprach von einer wichtigen Zäsur. Die Reformen seien ein «echter Meilenstein» auf dem Weg, den Bildungserfolg von der Herkunft zu entkoppeln, sagte die Grünen-Politikerin.

Die Opposition kritisierte die Änderungen im Landtag erneut scharf. Der SPD-Bildungsexperte Stefan Fulst-Blei nannte die Reformen «völlig undurchdacht» und «planlosen Murks». Die Abschaffung des Werkrealschulabschlusses sei «ein schwerer Schlag», kritisierte der FDP-Abgeordnete Timm Kern. Er sprach zudem von gravierenden Fehlern bei der Umsetzung der verbindlicheren Grundschulempfehlung. Es sei falsch, dass diese nur für die Gymnasien gelte. Dem schloss sich auch die AfD an.

Verbindliche Förderung für Kinder mit Sprachproblemen

Mit dem Gesetz bringt die Landesregierung ein millionenschweres Paket zur Sprachförderung an Kitas und Grundschulen auf den Weg. Das Programm sieht im Endausbau eine verbindliche Sprachförderung vor. Kinder, die bei Schulstart noch immer Sprachprobleme haben, sollen zunächst in sogenannten Juniorklassen auf die Grundschule vorbereitet werden.

Zudem regelt das Gesetz die Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium ab dem Schuljahr 2025/2026, die inhaltliche Ausgestaltung des neuen G9 sowie die Einführung einer verbindlicheren Grundschulempfehlung. Auch schafft die Landesregierung mit dem Gesetz den Werkrealschulabschluss ab und verkürzt die sogenannte Orientierungsphase an den Realschulen um ein Jahr. Die Gemeinschaftsschulen sollen mit dem Reformpaket künftig zwei Wochenstunden pro Zug für individuelle Coachings zugewiesen bekommen.

 

Weitere Nachrichten

Masern Impfen Impfpflicht

Masern immer noch da - Infektionen auch in Baden-Württemberg

Herdenimmunität ist auch zur Eindämmung der Masern wichtig. Dabei kann man schon im Kleinkind-Alter anfangen.

Verdi: Warnstreiks bei Busunternehmen in Baden-Württemberg - auch in Karlsruhe

Bei den privaten Omnibusunternehmen gibt es wieder Warnstreiks. Die Gewerkschaft Verdi hat dazu aufgerufen. Sie will so den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen.

Dank Briefwahl: Häftlinge in Baden-Württemberg können Bundestag wählen

Rund 7.000 Menschen sitzen in den Gefängnissen Baden-Württembergs. Bei der Bundestagswahl kann weniger als die Hälfte davon wählen.

Grippewelle: Auffallend viele Kinder und Jugendliche an Grippe erkrankt

Das Ministerium spricht von einer massiven Grippewelle. Die Zahlen sind in etwa auf dem Niveau der Vorsaison. Doch es gibt eine Besonderheit.

Mordprozess endet: Tod von Ukrainerinnen - alle fordern lebenslang

Ein Ehepaar aus der Nähe von Heidelberg wollte laut Anklage eine gemeinsame Tochter. Um an ein Baby zu kommen, sollen sie zwei Frauen ermordet haben. Der Prozess nähert sich dem Ende.

Pflegeheim Altersheim Seniorenheim Rollator

Eigenanteil für Pflegeheim-Platz in Baden-Württemberg gestiegen

Die Kosten für einen Platz im Pflegeheim sind für Angehörige und Betroffene eine große Belastung. Landesweit müsse sie nun noch mehr zahlen. Auch in anderen Bundesländern sieht es nicht besser aus.






















Auch interessant


Falls Ihnen inhaltliche Fehler oder Fehlfunktionen auffallen, einfach bei redaktion@meinka.de melden.