Berufsorientierte Schulen in Karlsruhe
Haupt- & Werkrealschulen Karlsruhe – von der 5. bis zur 9. Klasse

Berufsorientierte Schulen in Karlsruhe Haupt- & Werkrealschulen Karlsruhe – von der 5. bis zur 9. Klasse

Quelle: Pixabay

Wenn die Karlsruher Schüler die Grundschule gemeistert haben, kommen neue Herausforderungen. So werden in den Haupt- und Werkrealschulen in Karlsruhe, neben den Schulfächern wie Mathematik oder Deutsch, auch berufsvorbereitende Inhalte vermittelt.

Haupt- & Werkrealschulen Karlsruhe – von der 5. bis zur 9. Klasse

Die Frage nach der passenden Schulform ist enorm wichtig für jedes Kind. Die Eltern sollten überlegen, welche Stärken und Schwächen das zukünftige Schulkind hat, was ihm Spaß macht und welche Begabungen es gerne ausleben möchte. Welcher schulische Schwerpunkt ist wichtig? Ist eine Halbtagsbetreuung genug oder ist eine Ganztagsschule sinnvoller? Wer sich in Karlsruhe nach den ersten vier Schuljahren für eine Hauptschule oder Werkrealschule als weiteren schulischen Bildungsweg entscheidet, hat die Wahl zwischen über 30 Bildungsinstitutionen in der Region um die Fächerstadt.

Generell baut die Haupt- oder Werkrealschule auf dem Stoff der Grundschule auf und umfasst die Klassenstufen fünf bis neun, oder im Fall der Werkrealschule bis Klasse zehn. An Hauptschulen kann ausschließlich der Hauptschulabschluss oder auch der berufsbildende Abschluss erlangt werden. Die Werkrealschulen bieten sowohl den Hauptschulabschluss als auch den Werkrealabschluss, welcher der mittleren Reife gleicht. Neben den regulären Hauptschulen gibt es für berufstätige Eltern die Möglichkeit, ihr Kind in die Hände einer Ganztageshauptschule zu geben. Hier werden an vier von fünf Wochentagen alle Unterrichtsstunden auf den Vormittag und Nachmittag verteilt und durch das gemeinsame Mittagessen und Freizeitbeschäftigungen entsteht eine starke Gemeinschaft weitab von sozialen oder kulturellen Unterschieden.

Nach dem Umbau in den 60er-Jahren von der ehemaligen Volksschule in die heutige Hauptschule, gibt es über 2.300 dieser weiterführenden Schulen quer über das ganze Land verteilt. Die Karlsruher Hauptschüler erfahren eine stark berufsbezogene und grundlegende Bildung am Beispiel von lebensnahen Sachverhalten und Aufgabenstellungen. Ziel dieser Schulformen ist es, gemeinsam mit den Schülern das eigene Potenzial zu erkennen und zu fördern. Wünsche, Träume und Perspektiven sowie Möglichkeiten, diese zu erreichen werden hier großgeschrieben. Die Berufswahl und der optimale Einstieg ins Berufsleben sind wichtige Aspekte, die in groß angelegten Projekten und vielen Gesprächen herausgearbeitet werden. Einblicke in die reale Arbeitswelt und wirkliche Vorstellungen des Berufslebens erhalten die Schüler beispielsweise durch Betriebs- und Arbeitsplatzerkundungen oder Praktika.

Wer den Hauptschulabschluss in der Schultasche hat, kann direkt in die Berufsausbildung starten, ein berufsvorbereitendes Jahr an einer weiterführenden Schule beginnen oder den weiteren Bildungsweg über die Realschule bis hin zum Gymnasium gehen. In Deutschland besteht bis zum 18. Lebensjahr und mindestens 12 Jahre lang Schulpflicht und so muss sich jeder Schüler einen weiteren Bildungsweg aussuchen. Ist die Schulpflicht bereits erloschen, können die jungen Fächerstädtler auch ein freiwilliges soziales Jahr (FSJ) absolvieren und damit praktische Erfahrungen sammeln und in das soziale Berufsfeld hineinschnuppern.

 

Einzugsgebiete & Anmeldung – Termine in Karlsruhe

Im Halbjahr der vierten Klasse der Grundschule sprechen die Lehrer eine Empfehlung für eine weiterführende Schule aus. Die letztendliche Entscheidung liegt allerdings bei den Erziehungsberechtigten und wenn diese auf eine der Karlsruher Haupt- oder Realschulen fällt, muss das Kind auch angemeldet werden. Bei den weiterführenden Schulen gilt keine ortsgebundene Zuweisung und so steht die Wahl komplett frei. Wobei es natürlich aus praktischen Gründen vorteilhaft ist, eine Schule in der Nähe zu wählen.

Die Termine für die Anmeldung an einer Haupt- oder Werkrealschule liegen im Jahr 2019 auf dem 13. und 14. März 2019. Wer an einem besonderen Beratungsverfahren teilgenommen hat, kann den zukünftigen Hauptschüler auch noch bis einschließlich dem 04. April anmelden. Für die Anmeldung ist ein Identitätsnachweis des Kindes erforderlich, wie ein Reisepass, Personalausweis oder eine Geburtsurkunde und die Grundschulempfehlung des Klassenlehrers. Zusätzlich ist es immer empfehlenswert, den zukünftigen Schüler zur Anmeldung mitzubringen. So bekommt er schon ein Gefühl für die neue Schule und lernt eventuell schon einige Vertrauenspersonen oder Mitschüler kennen.

Wer sich vorher über die verschiedenen Haupt- oder Werkrealschulen informieren möchte, kann sich auf der Webseite der Stadt Karlsruhe über die Termine für Beratungsveranstaltungen oder die Infoveranstaltungen der Schulen schlau machen.

 

Haupt- & Werkrealschulen – Fächer & Themengebiete

Der Unterricht in den Karlsruher Hauptschulen und Werkrealschulen ist sehr praxisbezogen, handlungsorientiert und soll die Schüler auf ihr zukünftiges Berufsleben bestmöglich vorbereiten. Vermittelt werden die gleichen Grundfächer wie an anderen weiterführenden Schulformen (Deutsch, Mathe & Englisch), wobei das Fach Arbeitslehre stark gefördert wird. Die Nebenfächer sind:

  • Sport
  • Religion / Ethik
  • Naturwissenschaftliche Fächer wie Chemie, Biologie, Physik, Technik und Informatik
  • Gesellschaftswissenschaftliche Fächer wie Erdkunde, Geschichte und Politik
  • Künstlerische Fächer wie Musik, Kunst, Textilgestaltung oder Werken

In der siebten Klassenstufe beginnt der Wahlpflichtfachunterricht und die Schüler müssen ein Schwerpunktfach belegen. Hier stehen die Fächer Technik oder Alltagskultur, Ernährung & Soziales (AES) zu Wahl. Schreinern, bohren, löten, technische Abläufe und Systeme sowie verschiedenste Werkstoffe lernen die Schüler im Fach Technik kennen. Im Fach AES beschäftigen sich die Schüler mit Lebensmitteln, Kaufverhalten, Gesundheit sowie sozialen Themen und lernen praktisch Grundlagen im Kochen und Nähen.

 

Tulla-Hauptschule Karlsruhe – sportlich & zentral

Die Tulla-Hauptschule befindet sich im Osten der Fächerstadt, zwischen der Durlacher Allee und der Karl-Willhelm-Straße und sie ist über die Haltestelle Essenweinstraße zu erreichen. Die Schule besteht aus der Grund- und der angegliederten Hauptschule und schreibt sich soziale Kompetenz und die Förderung der besonderen Begabungen jedes einzelnen Schülers auf die Fahnen.

Das Schulgebäude wurde 1914 erbaut und war ursprünglich als getrennte Jungen- und Mädchenvolksschule geplant. Ein besonderes Augenmerk wird auf das Thema Sport gelegt – besonders die Sportart Schwimmen wird stark gefördert und die Schüler gewinnen regelmäßig Wettkämpfe in der Region um Karlsruhe. Im angrenzenden Schulgarten können die kleinen Karlsruher erste Gärtnerversuche unternehmen und sich auf den Rasenflächen austoben.

 

Die Tulla-Schule in der Karlsruher Oststadt.

Die Tulla-Schule in der Karlsruher Oststadt. | Quelle: Thomas Riedel

 

Uhland-Hauptschule Karlsruhe – traditionell & familiär

Mitten in der Karlsruher Südstadt machen sich viele Karlsruher Schulkinder jeden Morgen auf den Weg in die Uhlandschule. Eröffnet wurde die Schule mit der eleganten Fassade im Jahr 1877, damals noch unter dem Namen Schützenstraßenschule. Seit dem Jahr 2005 ist die Uhlandschule eine Ganztagesschule und 2008 wurde sie mit der Nebenius Grund- und Realschule zu einem Schulverbund verschmolzen. Der Karlsruher Traditionsname blieb jedoch erhalten. Die Schule hat elf Klassenzimmer, sieben Fachräume und genug Platz für den Schülerhort.

So werden hier Klassen der Hauptschule und der Realschule untergebracht. Dank der Kooperation der Schulen können die Schüler mittlerweile sogar einen Werkrealschulabschluss an der Uhlandschule absolvieren und der offene Ganztagesbereich ermöglicht das gemeinsame Lernen und fördert soziale Kompetenzen. Weitere wichtige Punkte sind die Förderung des gegenseitigen Verständnisses verschiedener Kulturen und das besondere Augenmerk auf gesunde Ernährung. Zur erreichen ist die Uhlandschule über die Straßenhahnhaltestellen Werderstraße oder Volkswohnung/Staatstheater.

 

Werner-von-Siemens-Schule Karlsruhe – sozial und kreativ

Die Werner-von-Siemens-Schule ist in die Grundschule, die Haupt- und die Werkrealschule unterteilt und liegt im Herzen in der Karlsruher Nordweststadt. Der Schulkomplex im Grünen ist dank den Haltestellen Kurt-Schumacher-Straße und Landauer Straße sowohl mit der Bahn als auch mit dem Rad gut zu erreichen. Mit über 500 Schülern ist die Werner-von-Siemens Schule einer der größten Karlsruher Bildungstempel und seit dem Jahr 2004 eine feste Ganztagesschule. Montag bis Donnerstag sind die Kinder bis 16:00 Uhr in der Schule und verbringen so den Unterricht, die Pausen und Ruhezeiten und auch die Freizeit miteinander.

Nach der Mittagspause werden gemeinsam die Hausarbeiten erledigt und frei gelernt – mit Unterstützung und Betreuung durch die Lehrer versteht sich. Freitags endet der Unterricht regulär um spätestens 14:00 Uhr. Neben den traditionellen Hauptfächern wie Mathe, Deutsch oder Englisch kann hier jeder Schüler zusätzlich Französisch als zweite Fremdsprache belegen und sich so den Übergang in eine weiterführende Schule erleichtern. Außerhalb des Unterrichtes wird großen Wert auf die Integration von körperlich oder geistig beeinträchtigten Schülern gelegt. Viele soziale Projekte machen das emphatische Kompetenzpaket komplett. Musische Entfaltung verspricht die Künstler-AG und mit Sicht nach vorne wird auch die Berufsorientierung mit Hilfe von Comedy oder anderen Aktionen kreativ angegangen.

 

Werner-von-Siemens-Schule Karlsruhe

Werner-von-Siemens-Schule Karlsruhe | Quelle: Thomas Riedel

 

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