Privatbrauerei zwischen Tradition und Moderne
Hoepfner in Karlsruhe – das Bier aus der Fächerstadt

Privatbrauerei zwischen Tradition und Moderne Hoepfner in Karlsruhe – das Bier aus der Fächerstadt

Quelle: Hoepfner

Getreu der hauseigenen Strategie „Qualität, Kontinuität, Partnerschaft“ braut die Brauerei Hoepfner auf der Hoepfner-Burg in der Karlsruher Oststadt bereits in der sechsten Generation beste Biere mit unverwechselbarem Geschmack nach dem deutschen Reinheitsgebot.

Die Geschichte von Hoepfner ist eine über Jahrhunderte mit allen Höhen und Tiefen andauernde Erfolgs-Story. Aus Karlsruhe nicht wegzudenken sind sowohl die Burg samt Brauerei und Biergarten, als auch zahlreiche wohlschmeckende Biere, die man hier braut. Ständige Weiterentwicklung der Firma und ihrer Getränkeprodukte, hohe Präsenz in den regionalen Medien und zahlreiche über das Jahr verteilte Events sorgen über die Stadtgrenzen hinaus für einen hohen Bekanntheitsgrad.

Viele der Bierspezialitäten sind preisgekrönt, worauf die Brauerei mit Recht stolz sein kann. Wer sich selbst einmal ein Bild machen möchte, dem sei nicht nur ein Besuch in der historischen Gaststätte empfohlen, sondern auch die Teilnahme an einer Brauereibesichtigung.

 

Hoepfner – Unternehmen mit Geschichte

Die Geschichte der Privatbrauerei Hoepfner GmbH begann im Jahr 1798, als der Pfarrer von Liedolsheim, Friedrich Hoepfner, für seinen Sohn Karl Friedrich Gottlieb ein Grundstück kaufte. Darauf baute dieser 1802 eine Gaststättenbrauerei. 1825 nach Linkenheim verlegt, wurde die Brauerei fortan von dessen Sohn Heinrich weitergeführt. 1849 zog man dann nach Karlsruhe, wo der Empfang durch die anderen Kollegen der Brauereizunft nicht gerade herzlich war. Waren dort damals doch bereits 29 andere Brauereien vor Ort, die Angst vor der Konkurrenz hatten und sich beim Großherzog beschwerten. Doch alle Klagen halfen nichts, der Grundstein zum Erfolg war gelegt. Der heutige Standort, die sogenannte Hoepfner Burg, wurde in den Jahren 1896 bis 1898 nach dem Vorbild von Schloss Neuschwanstein erbaut.

 

Die Hoepfnerburg in der Karlsruher Oststadt Hoepfner Burg

Die Hoepfnerburg in der Karlsruher Oststadt. | Quelle: Peter Eich

 

Die goldenen Jahre für Hoepfner

Es folgten goldene Jahre. Bis zu Beginn des Ersten Weltkrieges wurde die Gesamtbraumenge von 100.000 Hektolitern Bier erreicht und weitere Bauwerke entstanden. Nach den Goldenen Zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts hatte der damalige Eigentümer Fritz Hoepfner – auch bedingt durch die schwierigen wirtschaftlichen und politischen Umstände – wenig Fortune. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg, im Jahr 1947, ging es mit Albrecht Hoepfner wieder aufwärts. Die Qualität überzeugte und bis zu Beginn der 1970er Jahre wuchs die Brauerei stetig.

Dann begann die Zeit der Großkonzerne, des verstärkten Wettbewerbs- und Kostendrucks, was zu einem Sterben der Privatbrauereien führte. Doch das Unternehmen überlebte und überzeugte in Person von Dr. Friedrich Georg Hoepfner mit neuen Konzepten und Ideen. Rund um ihn und die Geschäftsführer Willy Schmidt und Raphael Rauer arbeiten viele kompetente Persönlichkeiten. Diesem Führungsteam, zu dem auch der Wirt des Burghofs gehörte, gelang es, durch ausgefeilte Geschäftsstrategien das Fundament für den bis heute andauernden Erfolg zu legen. Ein geschickter Schachzug war die Unterteilung in drei eigenständige Firmen: Die Malzfabrik, die Privatbrauerei und die Hoepfner Bräu, die explizit für das Immobilienwachstum verantwortlich zeichnet. Längst in eine Holding überführt, zählt die Brauerei Hoepfner auch zu Beginn des Jahres 2020 noch zu einer der erfolgreichsten Privatbrauereien überhaupt.

 

Hoepfner Brauerei

| Quelle: Hoepfner

 

Auszeichnungen für das Bier aus Karlsruhe

Die langjährige, konstante Qualität der Biersorten wird regelmäßig national und international mit Preisen und Auszeichnungen honoriert. So vergab der World Beer Award in London den Titel für das „weltbeste Weizen“, worüber sich auch Braumeister Michael Huschens freuen darf. Jubelbier, Goldköpfle, Kräusen und Porter wurden ebenfalls mit Medaillen bedacht. Beim Meininger Craft Beer Award gab es für das Jubelbier ebenfalls eine Goldmedaille, für das Porter eine silberne. Dieser internationale Bierpreis wurde bereits zum sechsten Mal vergeben. 90 hochkarätige Juroren aus immerhin dreizehn Ländern verkosten 74 verschiedene Bierstile. 2019 konnte man sich aber noch über eine weitere Auszeichnung freuen, die die hervorragende, langjährige Produktqualität bestätigt. Am „Tag des Deutschen Bieres“ wurden das Porter und Kräusen zum zweiten Mal nach 2018 mit einer Goldmedaille ausgezeichnet.

 

Hoepfner: Diese Biere gibt es im Sortiment

Bei der Privatbrauerei wird, was Braukunst und Bier betrifft, nichts dem Zufall überlassen. Unter Wahrung des Deutschen Reinheitsgebots von 1516 setzt man hier, wenn es um Hefe, Malz und Hopfen geht, nur auf beste Zutaten. Der Hopfen stammt aus den traditionsreichsten Hopfenanbaugebieten Deutschlands, aus Tettnang am Bodensee und der bayrischen Hallertau. Insbesondere der Tettnanger „Urhopfen“ gilt als „Aromahopfen“ und verleiht den Hoepfner-Bieren ihre unverwechselbare Note.

 

Hoepfner Bier Bierkasten

| Quelle: Hoepfner

Zu den traditionellen Sorten wie Pils, Export und Weizenbier setzt man auf hauseigene Spezialitäten wie das Goldköpfle, Jubelbier und das dunkle Porter. Mehrfach preisgekrönt sind sie fast alle.

Mehr zu den einzelnen Sorten im Überblick:

  • Pilsner – „Himmlisch herb“ und schonend vergoren
  • Export – „Hell und vollmundig“, auch zum Kochen von Saucen und Suden gut geeignet
  • Kräusen -„Spritzig frisch“, ein Bier für laue Sommerabende
  • Goldköpfle – „Mild und würzig-fein“, eine Alternative zum Pils
  • Porter – „Dunkel-kräftig und feinherb“, ein Bier in der Tradition englischer Braukunst
  • Schwarzer Picher – „Fein-röstig und samtig-mild“, schmeckt wir früher, als Bier noch aus dem Holzfass kam
  • Jubelbier – „Dunkel-malzig und lange gereift“, ein Bier nicht nur für besondere Anlässe
  • Rosébock – „Intensiv in der Farbe und voll im Geschmack“, verschiedene Malze ergänzen sich
  • Maibock – „Kräftig-cremig und vollmundig-malzig“, so kann der Frühling kommen
  • Keller-Weizen – „Kräftig-dunkel und malzig-aromatisch“, die perfekte Verbindung von Weizenmalz und Gerstenmalz
  • Hefe-Weizen – „Prickelnd-fruchtig und natürlich-hefetrüb“, ein Bier, das gute Laune macht
  • Hefe-Weizen Alkoholfrei – „Kompromisslos-alkoholfrei und sportlich-prickelnd“, erfreut Bierliebhaber auch ohne Alkohol
  • Edel-Weizen – „Kristallklar-gefiltert und spritzig-lebendig“, ein prickelnder Biergenuss dank natürlicher Gärungskohlensäure
  • Radler – „Herb-fruchtig und spritzig-prickelnd“, die perfekte Verbindung von Bier und Limonade
  • Alkoholfrei – „Feinherb hopfig und kalorienarm“, die alkoholfreie Variante für jeden Tag
  • Grape – „Mild-gehopft und saftig-herb“, Vollbier trifft Grapefruitsaft
  • Grape free – „0 Prozent Alkohol und 100 Prozent Saft“, alkoholfrei und ohne künstliche Süßungsmittel

 

Führung durch die Brauerei: Wie das Bier entsteht

Wer nun Lust bekommen hat, Näheres über die Brauerei, ihre Geschichte, die denkmalgeschützte Burg und die Bierherstellung zu erfahren, dem sei die Teilnahme an einer „BrauereiTour“ empfohlen. Hier erfährt man alles Wissenswerte zum Thema. Die Kosten betragen ab dem 01. Januar 2020 zehn Euro pro Person, für Schüler und Studenten sieben. Die Brauereibesichtigung findet in Gruppen zwischen 15 und 35 Personen statt und dauert ungefähr eine Stunde. Am Schluss gibt es noch eine Bierverkostung und jeder Teilnehmer erhält ein Original-Hoepfner-Glas. Ganz nebenbei ist das auch eine gute Idee für ein Geschenk zum Geburtstag oder einem anderen persönlichen Anlass.

 

Brauereiführung Brauereitour Hoepfner

| Quelle: Hoepfner

 

Zwischen Burgfest und Burghof – Events bei Hoepfner

Eine Location wie die traditionsreiche Hoepfner-Burg lädt geradezu ein, hier Events und Feste verschiedener Art zu feiern. Sehr beliebt sind die Örtlichkeiten, wie zum Beispiel das historische Gemäuer des Schalander oder das kleinere Burgstüble, für Hochzeiten, runde Geburtstage oder andere persönliche Anlässe. Aber auch Firmenveranstaltungen und Betriebsfeiern sind hier gut aufgehoben.

Wer es rustikaler mag, setzt auf den „Brauereiausschank“ oder „D’Besen“. Das gemütliche „Mälzerstüble“ eignet sich gut für kleinere Gesellschaften bis zu 16 Personen. Hier ist man dann eher unter sich. Das „Restaurant“ selbst ist urig-badisch. Es bietet traditionelle Gerichte und einen weiteren idealen Rahmen für Feierlichkeiten jeglicher Art und Größe.

Im großen Schlosshof findet traditionellerweise jedes Jahr an Pfingsten (29. Mai bis 01. Juni 2020) das Hoepfner Burgfest statt. Fassanstich ist immer freitags um 19:00 Uhr und danach kann bis spät in die Nacht bei Musik unterschiedlicher Bands und natürlich dem hauseigenen-Bier getanzt und gefeiert werden.

 

Das Hoepfner Burgfest | Quelle: Thomas Riedel

Die Brauerei selbst engagiert sich auch auf anderen Events in Karlsruhe. So ist man mit der sogenannten „Sixpack Aktion“ bei DAS FEST vertreten und auch auf der Offerta lässt man sich immer etwas einfallen. In Kooperation mit der Messe Karlsruhe war 2019 die neuntägige Aktion „Kochen mit Hoepfner“ auf der Kochbühne in der dm-Arena erneut ein großer Erfolg, genauso wie der erste „Hoepfner-Tag“ auf der Hauptbühne am letzten Samstag der Offerta.

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