Corona in Baden-Württemberg Inzidenz über 1.600: Weniger Covid-Patienten in Kliniken
Das Coronavirus breitet sich in Baden-Württemberg weiter aus, führt aber gleichzeitig nicht zu einer Eskalation der Lage in den Kliniken.
Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen stieg am Samstag (Stand: 16.00 Uhr) auf 1611,4 – nach 1584,9 am Freitag, wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mitteilte. Damit verzeichnete die Behörde 22.449 Infektionsfälle mehr als am Tag zuvor. Damit stieg die Zahl registrierter Fälle seit Beginn der Pandemie auf 1.712.514. Am Coronavirus oder im Zusammenhang damit sind mittlerweile 13.899 Menschen gestorben. Das waren 4 mehr als am Vortag.
Auf den Intensivstationen im Land wurden am Samstag 287 Covid-Patientinnen und -Patienten behandelt. Das sind fünf weniger als am Freitag. Die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz ging ebenfalls leicht zurück – um den Wert 0,1 auf 7,2. Die Zahl gibt an, wie viele Corona-Infizierte innerhalb einer Woche und pro 100.000 Einwohner in eine Klinik kamen. Laut einer Schätzung des Landesgesundheitsamts, die den bestehenden Meldeverzug berücksichtigt, steigt aber die Zahl der Krankenhauseinweisungen von Corona-Infizierten bereits seit Tagen deutlich an.
Die tatsächlichen Fallzahlen dürften derzeit zudem deutlich höher liegen. Von den in der Woche bis zum 6. Februar landesweit ausgewerteten PCR-Tests war den Angaben zufolge mehr als jeder zweite positiv (53,4 Prozent). Zum Ende des Jahres 2021 hatte der Anteil der positiven Proben noch bei unter 30 Prozent gelegen. Je höher die Positivrate ausfällt, desto größer dürfte laut Experten die Dunkelziffer der unerkannten Infektionen sein.
Ein weiterer Faktor dürfte der Meldeverzug bei den Gesundheitsämtern sein. Wie der Landkreistag am Freitag mitteilte, haben derzeit mehrere Gesundheitsämter in Baden-Württemberg Probleme mit der Software zur Übertragung von Corona-Fällen.