News aus Baden-Württemberg
Karlsruher Experten: Weg zur Super-Batterie für E-Autos ist noch lang

News aus Baden-Württemberg Karlsruher Experten: Weg zur Super-Batterie für E-Autos ist noch lang

Quelle: Christoph Dernbach
dpa

Mehr Reichweite, halbe Ladezeit, kaum Brandgefahr – ist die sogenannte Feststoffbatterie die Super-Batterie der Zukunft für E-Autos? Wie es derzeit auf dem Markt aussieht, beleuchtet eine Studie des Fraunhofer Instituts.

Hersteller von E-Autos hoffen auf sie: Die sogenannte Feststoffbatterie, mit der sich etwa Probleme langer Ladezeiten und geringer Reichweite von E-Autos lösen lassen könnten. Laut einer am Montag veröffentlichten Studie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung ISI in Karlsruhe dürfte es aber noch einige Zeit dauern, bis sich diese Technologie im Vergleich zur bisher dominierenden Lithium-Ionen-Batterie (LIB) durchsetzt. «Es wird nicht erwartet, dass oxid- und sulfidbasierte Feststoffbatterien in den nächsten fünf Jahren in größerem Umfang auf dem Automobilmarkt auftauchen werden», heißt es in der ISI-Studie.

Das liege daran, dass die Technik für diese Art von Batterien noch nicht ausgereift sei, sagte Thomas Schmaltz, der die Forschungsarbeiten zur Roadmap am Fraunhofer ISI koordinierte. Für die Studie waren etwa 50 Expertinnen und Experten aus Deutschland und aus dem Ausland zu ihrer Einschätzung des Marktes und der Forschung online befragt und zusätzlich etwa 25 Interviews geführt worden. Verschiedene Techniken werden dabei beleuchtet, wie etwa die der oxid- und sulfidbasierten Feststoffbatterien, an denen diverse Start-ups derzeit arbeiten. Einzig die Polymer-Feststoffbatterie sei derzeit in größerem Umfang auf dem Markt. Sie eignet sich nach Worten von Schmaltz aber nicht für E-Autos, da sie beheizt werden muss, um zu funktionieren.

Bei Feststoff-Batterien wird die Ladung nicht mehr durch ein flüssiges Trägermaterial transportiert. Die Zellen werden damit leichter, was die Reichweite der Fahrzeuge erhöht. Auch wird die Brandgefahr als geringer eingeschätzt. Eine höhere Energiedichte soll zudem schnelleres Aufladen ermöglichen. Die Dauer des Aufladens ist eine Schwachstelle der Lithium-Ionen-Batterie. Große Autohersteller wie etwa BMW oder auch Ford investieren seit geraumer Zeit in die Feststoff-Batterieforschung. Bislang wird der Markt von den Lithium-Ionen-Batterien beherrscht. Sie finden sich neben E-Autos auch in Laptops oder in Smartphones.

Während Deutschland in der Grundlagenforschung nicht schlecht dastehe, sehe es bei der – allerdings auch sehr teuren – Pilotproduktion von Feststoffbatterien nicht so gut aus, sagte Schmaltz. Laut Studie dominieren hier asiatische und amerikanische Akteure. Europa insgesamt müsse einen Zahn zulegen und mehr Geld aus öffentlicher oder privater Hand investieren, um künftig bei der Entwicklung von Feststoffbatterien eine führende Rolle zu spielen.

 

Weitere Nachrichten

Küken on Tour: Wie man Entenfamilien sicher helfen kann

Die ersten Entenküken sind geschlüpft und machen sich mit ihrer Mutter auf den Weg zum nächsten Gewässer. Dabei kreuzen sie die eine oder andere Straße oder gar Autobahn. Was dann zu tun ist.

Flugblätter im Umlauf: Wie Rechtsextreme nach Schülern fischen

«Lehrer hassen diese Fragen»: Dieser Slogan prangt auf Flugblättern, mit denen Rechtsextreme derzeit gezielt Schüler ansprechen. Sie wollen damit beeinflussen - und rekrutieren.

Wetteraussichten: Weiter viel Sonne in Baden-Württemberg

Mancherorts wird es in Baden-Württemberg bereits sommerlich warm. Zum Wochenstart kann es im Südschwarzwald Überraschungen geben.

Mann soll bei Streit in Bruchsal mit Reizgaspistole geschossen haben

Bei einem Streit auf einem Baumarkt-Parkplatz in Bruchsal (Kreis Karlsruhe) soll ein 29-Jähriger mit einer Reizgaspistole auf zwei andere Männer und eine Achtjährige geschossen haben.

Mehr als 600 Plüschtiere produziert: Gefängnis-Maskottchen Toni ist begehrt

Das Gefängnis-Maskottchen Toni soll Kindern Besuche im Gefängnis leichter machen - über 600 Plüschtiere wurden schon produziert.




 

Logo meinKA

 

Anzeige

Jetzt meinKA als Werbe-Plattform nutzen!

Informieren Sie sich über Daten, Zahlen und Fakten rund um meinKA und die entsprechenden Werbeformen in unseren Mediadaten: jetzt Mediadaten anfordern.

Wir freuen uns über Ihr Interesse und beraten Sie gerne!

 


 













Auch interessant


Falls Ihnen inhaltliche Fehler oder Fehlfunktionen auffallen, einfach bei redaktion@meinka.de melden.