Bauarbeiten auf den Baustellen schreiten voran
Kombilösung Karlsruhe – Helle Steine werden in Haltestellen montiert

Bauarbeiten auf den Baustellen schreiten voran Kombilösung Karlsruhe – Helle Steine werden in Haltestellen montiert

Quelle: Kasig

Platte für Platte nehmen die unterirdischen Haltestellen in Karlsruhe ihre Gestalt an – nicht nur hier geht es voran. Wie die KASIG berichtet, sind auch andernorts Fortschritte erkennbar. Was bei der Kombilösung Karlsruhe aktuell passiert sagt meinKA.

Karlsruher Haltestellen werden hell

Hellweiße Betonwerksteine werden die Fahrgäste nach der Inbetriebnahme des Stadtbahn- und Straßenbahntunnels unter der Kaiserstraße und im Südabzweig vom Marktplatz in Richtung Augartenstraße begrüßen. Genau daran arbeiten derzeit viele Monteure in den unterirdischen Haltestellen. Vor allem unter dem Kronenplatz und dem Durlacher Tor lasse sich das spätere Aussehen bereits deutlich erkennen, so die Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft (KASIG) in ihrem wöchentlichen Statusbericht. In Kombination mit den Lichtelementen sollen die Haltestellen so schlussendlich hoch, luftig, hell und freundlich wirken.

Am Marktplatz, Ettlinger Tor und am Kongresszentrum werden zwar auch schon die hellen Betonwerksteine verbaut, aber bislang noch nicht an der Decke. Eine Herausforderung sei dabei, die Wandverkleidung auf einer Haltestellenlänge von 100 Metern gerade zu verlegen, um ein möglichst gradliniges Ergebnis zu erzeugen. Jeder Stein wiegt bis zu 70 Kilogramm und wird auf einer Unterkonstruktion aus Metallprofilen angebracht. Doch nicht nur die Monteure sind fleißig: An allen Haltestellen arbeiten Elektriker daran, die notwendigen Verbindungen herzustellen.

 

Damit alle Anlagen laufen, verlegen Elektriker gerade die Leitungen. | Quelle: Kasig

 

Treppen- und Gleisbau laufen weiter

Diese Schritte folgen an der Haltestelle Europaplatz noch: Hier wird weiterhin am Rohbau gearbeitet, der allerdings ebenfalls bereits auf der Zielgeraden ist. Neben Treppen an die Oberfläche entstehen hier Öffnungen, durch die im Brandfall der Rauch abziehen kann.

Noch bis Ende September 2019 soll es dauern, dann liegen unter der Erde alle Gleise für den späteren Bahnbetrieb. Bis dahin werden auf spezielle Matten Schotter aufgetragen, auf den dann Schwellen und Gleise installiert werden. Gleisbau beschäftigt die Arbeiter auch an der Oberfläche: Am Mendelssohnplatz wird ein Gleisviereck eingebaut und an das bestehende Netz angeschlossen. Ab Ende Oktober 2019 sollen hier dann auch wieder Bahnen rollen können.

 

Diese Klappe am Europaplatz öffnet sich später nur im Brandfall. | Quelle: Kasig

 

Kriegsstraße – Gleise hier & Tunneldecke da

Diese Arbeiten stehen im direkten Zusammenhang zur Untertunnelung der Kriegsstraße mit einer künftigen Bahnlinie an der Oberfläche. Der Tunnelbau erfolgt in einer offenen Bauweise, also von außen leichter zu verfolgen. Neben der Gleisbaustelle am Mendelssohnplatz werden so zum Beispiel die letzten Außenwände, Mittelwände und Tunneldecken hergestellt.

Etwas weniger weit sind die am Tunnel in Richtung Adlerstraße. Nachdem dort die Experten keine Rückstände von Kampfmitteln finden konnten, beginnt hier der Erdaushub. Das ist noch etwas weiter bereits geschehen: Am Ettlinger Tor wurde die Baugrube zum Teil bereits ausgehoben, hier wird eine Weichgelsohle hergestellt. Sie soll das Eindringen von Grundwasser verhindern.

Ist diese Sohle eingebaut und beweist in Tests ihre Dichtigkeit, dann kann der Erdaushub unter die Grundwassergrenze und bis zur endgültigen Tiefe weitergehen. Westlich der Kreuzung der Ettlinger Straße ist das zum Beispiel ab September der Fall. Mehr vom Tunnel zu erkennen ist zwischen Lammstraße und Ritterstraße. Hier fließt der Beton für die Wände und die Decke des Tunnels. Am Karlstor wird die bestehende Unterführung abgerissen, bevor hier Ende September der Erdaushub beginnt.

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