Spieltag 24 | Zweite Liga
Niederlage im Kellerduell – KSC verliert gegen den 1. FC Nürnberg

Spieltag 24 | Zweite Liga Niederlage im Kellerduell – KSC verliert gegen den 1. FC Nürnberg

Quelle: TMC-Fotografie.de | Tim Carmele
KSC

Im Abstiegsduell gegen den 1. FC Nürnberg verliert der KSC mit 0:1. Das Tor von Erras in der 74. Minute entscheidet eine umkämpfte Partie zu Gunsten der Gäste. Nach einer schwachen zweiten Halbzeit findet der Aufwärtstrend des KSC ein jähes Ende.

Der Spielbericht – KSC gegen 1. FC Nürnberg

Trotz des ersten bestätigten Corona-Falles in Karlsruhe – ausgerechnet ein Mann aus Nürnberg –  erschienen zahlreiche Fans zum Freitagabendspiel des KSC gegen den 1. FC Nürnberg. Doch auch die frenetischen Anfeuerungen des ausverkauften Wildparkstadions halfen nicht und der KSC unterlag dem 1. FC Nürnberg mit 0:1 (0:0). Die Gäste profitierten dabei von einem Patzer von Keeper Benjamin Uphoff.

Zwar war der KSC bemüht, doch blieben die eigenen Offensivbemühungen über weite Strecken zu harmlos. Die Fans bekamen ein typisches Duell zweier Abstiegskandidaten zu sehen. Viel Kampf, aber auch wenig fußballerische Höhepunkte. Die Niederlage lässt den Karlsruher SC weiterhin auf dem 16. Tabellenplatz verweilen.

 

Eichner setzt auf Kontinuität

Christian Eichner vertraute auf dieselbe Aufstellung, welche zuletzt gegen den SV Sandhausen 0:2 siegen konnte. In einem 4-2-3-1 begann also abermals Philipp Hofmann als einzige Spitze. Christoph Kobald erhielt ebenfalls den Vorzug vor David Pisot – ein Statement, hatte sich KSC-Kapitän Pisot doch unwillig über seinen Bankplatz geäußert. Der Matchwinner gegen Sandhausen, Änis Ben-Hatira, spielte erneut auf dem linken Flügel.

 

Der Beginn gehört Nürnberg

Die erste Chance der Partie ging an den 1. FC Nürnberg. In der 4. Spielminute zieht Robin Hack satt aus 18 Metern ab und zwingt Uphoff zu einer Flugeinlage – der hätte gepasst. Es war auch weiterhin die Mannschaft aus Nürnberg, welche besser in die Partie fand. Immer wieder spielten sie schnell und geradlinig über die schnellen Außenspieler nach vorne. Auffälligster Mann der ersten Minute war dabei der Nürnberger Linksaußen Robin Hack. So auch in der 9. Minute, als er eine Flanke von Frey frei im Strafraum annehmen konnte und nur im letzten Moment vom Ball getrennt werden konnte. Zwar forderten die Nürnberger einen Elfmeter, der Pfiff oder ein Einschalten des VAR blieben jedoch aus.

 

KSC verunsichert

Der KSC war vom forschen Auftreten der Nürnberger sichtlich verunsichert. Zwar hielt die Defensive dem Offensivdrang der Gäste stand, doch fand kaum ein eigenes Spiel statt. Zu schnell verlor man die Bälle bereits im Spielaufbau, zu oft blieb nur der lange Ball auf Hofmann, allerdings ohne den Adressaten zu finden. Völlig gegen den bisherigen Spielverlauf kam der KSC dann in der 16. Minute zu einer aussichtsreichen Torchance.

Ben-Hatira eroberte an der linken Eckfahne den Ball, überließ diesen Wanitzek, dessen Flanke fand Camoglu, welcher beim Kopfball von Geis gestört wurde. Erneut wurden Rufe nach einem Elfmeter laut, erneut blieb die Pfeife stumm. Nur zwei Minuten später war der KSC allerdings über links gefährlich. Eine scharfe Hereingabe von Dirk Carlson zwang den Nürnberger Keeper zum Eingreifen. Dieser konnte den Ball nur in die Mitte klären, aber kein Karlsruher war einschussbereit.

 

Jerome Gondorf (KSC 26) im Zweikamof mit Tim Handwerker (1. FC Nürnberg 6)

 

Karlsruher entwickelt Druck

Jetzt war richtig Zug in der Begegnung, es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Über die starke linke Seite erarbeitete sich der KSC immer wieder Chancen. Aus einem solchen Angriff resultierte auch in der 27. Minute eine Ecke. Zweimal klärten die Nürnberger erneut zu einem Eckstoß, ehe Gordon im Strafraum frei zum Schuss kam, allerdings nur einen Nürnberger Verteidiger traf. Der Karlsruher SC war nun deutlich besser in der Partie und drängte auf den Führungstreffer.

Nürnberg verlegte sich auf das Kontern und blieb gefährlich. Besonders in den Minuten vor dem Halbzeitpfiff belagerte der KSC den Nürnberger Strafraum, ließ aber die nötige Präzision im Abschluss vermissen. Nürnberg konnte angesichts der Schlussphase von Halbzeit eins mit einem Remis zur Pause zufrieden sein.

 

KSC knüpft an das Ende von Halbzeit eins an

Den besseren Start in die zweite Spielhälfte erwischte der KSC. Trainer Christian Eichner hatte augenscheinlich die richtigen Worte in der Kabine gefunden, denn seine Mannschaft nahm direkt das Heft in die Hand, verpasste es aber sich nennenswerte Torchancen zu erarbeiten. Nürnberg blieb weiterhin im Umschaltspiel gefährlich. Die Gäste eroberten sich so ein Chancenplus, kamen allerdings meist nur zu Distanzschüssen, welche das Tor deutlich verfehlten. In der Folge gewann Nürnberg immer mehr Spielkontrolle und dominierte nun auch den Ballbesitz.

 

Tor durch Patrick Erras (1. FC Nürnberg 29).

Tor durch Patrick Erras (1. FC Nürnberg 29).

 

Uphoff patzt

In der 72. Minute reagierte Christian Eichner. Änis Ben-Hatira, welcher nicht an seine Leistung aus dem Sandhausenspiel anknüpfen konnte, machte Platz für Dominik Kother. Doch waren es die Gäste aus Nürnberg, welche das Tor trafen. Eine Nürnberger Ecke konnte von Benjamin Uphoff nicht gefangen werden und Patrick Erras musste nur noch abstauben. Eichner reagierte direkt erneut und brachte Babacar Guèye für Alexander Groiß.

In der 81. Minute betrat auch noch Anton Fink das Feld, doch konnte der KSC trotz dreier Stürmer keinen Druck mehr entwickeln. Die Nürnberger Defensive hielt dem letzten Aufbäumen der Karlsruher stand, musste allerdings auch nur hohe Bälle verteidigen. Es bleibt zu hoffen, dass die zweite Halbzeit nur ein Ausrutscher und keine Rückkehr zur überstanden geglaubten Krise darstellt.

 

Karlsruher SC: Uphoff – Stiefler, Kobald, Gordon, Carlson – Gondorf, Groiß (75. Guèye) – Ben-Hatira (72. Kother), Wanitzek, Camoglu (81. Fink) – Hofmann.

 

KSC gegen Nürnberg – Stimmen zum Spiel

 

#33 Angriff – Philip Hofmann | Quelle: Hammer Photographie

 

Philipp Hofmann: Solche Spiele muss man normal 0:0 spielen. Wir müssen zugeben, in der zweiten Halbzeit haben wir nach vorne zu wenig gemacht, in der ersten Halbzeit war das besser. Und dann müssen wir das 0:0 nach Hause bringen – jeder Punkt bringt uns weiter. Es zeichnet sich so ein bisschen ab in den letzten Spielen, dass wir in der zweiten Halbzeit nachlassen. Wir müssen gucken, was wir falsch gemacht haben. Es ist bitter, dass es wieder ein individueller Fehler ist.

 

#1 Torhüter – Benjamin Uphoff | Quelle: Hammer Photographie

 

Benjamin Uphoff: Ich muss vielleicht auch in der Situation, in der wir jetzt gerade stecken, einfach auf Nummer sicher gehen und den Ball wegfausten und nicht versuchen zu fangen. Selbst wenn ich versuche ihn zu fangen, dann sollte ich ihn am besten festhalten. Dann stehen wir jetzt möglicherweise da und haben mehr Punkte im Gepäck. Eine Unkonzentriertheit in der Situation darf einfach nicht passieren.

 

 

#8 Mittelfeld – Manuel Stiefler | Quelle: Hammer Photographie

 

Manuel Stiefler: Es ist bitter und auch teilweise etwas selbstverschuldet, weil wir in der zweiten Halbzeit nicht mehr ganz das gespielt haben wie in der ersten Halbzeit. Ich denke wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt bis in den Sechzehner, da waren wir nicht konsequent genug.

In der zweiten Halbzeit haben wir uns anstecken lassen, bisschen mehr Ballverluste gehabt, bisschen mehr angeboten und dann durch zwei individuelle Fehler das Tor bekommen. So wie die zweite Halbzeit gelaufen ist, musst du hier mindestens einen Punkt mitnehmen. Bitter, dass uns noch nicht einmal das gelungen ist.

 

| Quelle: Kevin Schumacher

 

Christian Eichner: In der zweiten Halbzeit sah es für mich lange Zeit nach einer Partie aus, die einen wollten nicht mehr, die anderen konnten nicht mehr, manchmal auch anders herum. Es kam dann irgendwann eine Phase, in der wir immer mehr Fehler gemacht haben, vor allem im Aufbauspiel. Und genau so fällt dann das spielentscheidende Tor.

Ein Aufbaufehler von uns, den wir dann noch ganz gut wegverteidigen. Dann aber der folgende Eckball – wieder einer dieser klassischen Eigenfehler. So werden Spiele im Abstiegskampf entschieden. So wie wir einen Fehler gemacht haben, war der Kölner Keller heute auch wieder unterwegs.

 

Fotogalerie | Die besten Bilder vom Spiel

Heimspiel – KSC vs. 1. FC Nürnberg | Bilder vom Spiel

 

Die KSC-Tabelle im Überblick

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