Spieltag 34 | Zweite Liga
KSC zieht Kopf aus der Schlinge: Sieg in Fürth bringt Klassenerhalt!

Spieltag 34 | Zweite Liga KSC zieht Kopf aus der Schlinge: Sieg in Fürth bringt Klassenerhalt!

Quelle: TMC-Fotografie.de | Tim Carmele
KSC

Für den KSC ging es beim Gastspiel in Fürth am letzten Spieltag dieser Saison noch einmal um alles. Sogar der direkte Klassenerhalt war bei einem Sieg und einer Niederlage oder Unentschieden Nürnbergs möglich. Und tatsächlich: Der KSC schaffte in Fürth den Klassenerhalt.

Spielbericht – SpVgg Greuther Fürth gegen KSC

Die Aufgabenstellung für den Karlsruher SC war vor dem letzten regulären Saisonspiel bei der SpVgg Greuther Fürth klar: Wenn man den direkten Klassenerhalt schaffen wollte, dann brauchte es einen Sieg. Noch dazu muss auf Schützenhilfe von Kiel gehofft werden, denn der 1. FC Nürnberg durfte nicht mehr als einen Punkt holen. Der KSC nahm seine Fans mit auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle.

Nach nur fünf Minuten sah es so aus, als wäre die Relegation nicht zu vermeiden: Fürth lag in Führung und auch Nürnberg lag gegen Kiel vorne. Doch zeigten die Karlsruher erneut Charakter und kämpften sich zurück in die Partie. Dank Toren des jungen Kother und dem Toptorjäger Hofmann konnten die Karlsruher das Spiel drehen. Und auch Kiel lieferte die erhoffte Schützenhilfe. Nach 34 Spieltagen schafften es Christian Eichner und sein Team somit die Klasse direkt zu halten.

 

Jugend und Erfahrung – Kother und Roßbach in der Startelf

Nach dem so wichtigen 3:3 gegen Arminia Bielefeld veränderte Eichner seine Mannschaft auf drei Positionen. Wie bereits auf der Pressekonferenz vor der Partie angedeutet, ersetzte Roßbach den zuletzt fehleranfälligen Carlson. In der Offensive wurden auf beiden Flügeln neue Impulse gesetzt, Kother spielte für Lorenz und Djuricin für Ben-Hatira. Mehr Erfahrung in der Defensive und Jugend plus Hofmann in der Offensive lautete also die Devise des Karlsruher Cheftrainers.

 

Der Worst-Case tritt ein

Wie schon zu oft in dieser Saison legte der KSC einen denkbar schlechten Start hin. Nach nur einer Minute wurde ausgerechnet der erfahrene Roßbach auf der rechten Seite von Sauer stehengelassen und der Fürther kam frei zur Flanke. Diese fand den völlig alleingelassenen Keita-Ruel in der Mitte, welcher aus drei Metern Uphoff keine Chance ließ – das frühe 1:0 der Hausherren. Zu allem Übel ging nur zwei Minuten später im Parallelspiel Nürnberg gegen Kiel in Führung – nach nicht einmal fünf Minuten war der direkte Klassenerhalt in weite Ferne gerückt.

Mit der frühen Führung im Rücken bemühte sich Fürth um Spielkontrolle und spielte selbstbewusst im eigenen Stadion auf. Dennoch glich Hofmann in der siebten Minute beinahe aus: Nach einem Konter flankte zunächst Djuricin in den Strafraum, doch flog diese Hereingabe über sämtliche Köpfe hinweg. Auf der rechten Seite erhielt nun Roßbach die Chance es besser zu machen und fand mit seinem Zuspiel den Kopf Hofmanns und der Stürmer köpfte den Ball nur wenige Zentimeter am rechten Pfosten vorbei – um ein Haar die schnelle Antwort des KSCs.

 

| Quelle: Daniel Karmann

 

Kother gleicht aus

In der 20. Minute erhielt der KSC bei einem seiner wenigen Vorstöße einen Eckball. Die Hereingabe von Wanitzek wurde von Hofmann in der Mitte verlängert und erreichte den völlig freistehenden Kother. Aus kürzester Distanz drückte der Youngster den Ball über die Linie und erzielte sein erstes Profi-Tor. Im Anschluß war abermals Fürth die spielbestimmende Mannschaft, zwar verschafften sich die Karlsruher immer wieder durch eigene Vorstöße Entlastung, doch brachten die Offensivbemühungen wenig Ertrag. Es sah so aus als würden sich beide Mannschaften mit dem Remis zur Pause abfinden.

Doch legte Karlsruhe eine starke Schlussphase von Halbzeit eins hin. In der 40. Minute fiel Kother im Fürther Strafraum ein Abpraller vor die Füße, sein Abschluss ging jedoch deutlich über das Tor. Nur eine Minute später wurde Gondorf im Strafraum freigespielt, scheiterte aber mit seinem Abschluss aus kürzester Distanz am Fürther Schlussmann Burchert. Kurz darauf musste die Fürther Innenverteidigung in höchster Not klären. Der auffällige Kother spielte den Ball von der rechten Strafraumkante scharf in die Mitte und hätte den einschubbereiten Hofmann auch gefunden, wenn nicht noch ein Fürther Bein dazwischengekommen wäre. Somit blieb es beim 1:1 zur Pause und der Relegation für den KSC.

 

Hofmann bringt die Führung

Beide Mannschaften kehrten unverändert aus der Kabine zurück. Noch blieb der KSC also geduldig. Fast begann die zweite Halbzeit genauso wie der erste Durchgang. Nach einem Abpraller tauchte Keita-Ruel frei vor Uphoff auf, konnte seinen Schuss aber nicht platzieren und scheiterte am Karlsruher Torhüter. Gondorf versuchte nur eine Minute später mit einem Lupfer von der Strafraumkante zu überraschen, Keeper Burchert bekam aber noch seine Fingerspitzen an den Ball und klärte so zur Ecke, diese brachte dann allerdings keinen Ertrag ein.

Beide Mannschaften kamen nachfolgend zu weiteren Chancen, der KSC wurde per Ecke und Flanke gefährlich, Fürth konterte zweimal im eigenen Stadion vielversprechend. Doch fehlte beiden Mannschaft noch die Präzision. Doch dann erhielt Wanitzek in der 58. Minute den Ball an der linken Ecke des Sechzehnmeterraums, versuchte in die Mitte zu ziehen und wurde dabei von Ernst gefoult, logische Konsequenz: Strafstoß! Selbstverständlich nahm sich Philipp Hofmann dieser Aufgabe an und verwandelte sicher vom Punkt. In der 61. Minute hatte Karlsruhe nun den eigenen Teil der Mission direkter Klassenerhalt erfüllt, musste aber weiterhin darauf hoffen, dass Kiel die Nürnberger Führung egalisierte.

 

Die Hilfe aus Kiel kommt!

Nach 68 Minuten war es dann soweit, der KSC erhielt die erhoffte Hilfe aus Kiel: Der Kieler Lion Lauerbach traf zum Ausgleich. 20 Minuten vor Schluss sprangen die Karlsruher somit auf den 15. Tabellenplatz und waren somit auf Kurs Klassenerhalt. Doch galt es nun die eigene Führung zu verteidigen. Der KSC zog sich nun etwas zurück und Fürth hatte wieder mehr Ballbesitz, schaffte es aber zunächst nicht wirklich gefährlich vor das Karlsruher Tor zu kommen.

Grund dafür war auch, dass die Karlsruher Spieler nun viel Kampf zeigten und die Fürther stark unter Druck setzten. In der Schlussphase erhöhte Fürth nochmals den Druck, doch hielt die Karlsruher Verteidigung stand und brachte das Ergebnis über die Zeit. Ebenso wichtig: Auch das Ergebnis in Kiel hielt Bestand. Dem KSC gelang somit am 34. Spieltag der große Wurf und man kann sich in der kommenden Saison erneut auf Zweitligafußball in Karlsruhe freuen.

Karlsruher SC: Uphoff – Roßbach, Kobald, Gordon, Thiede – Gondorf, Fröde, Wanitzek (89. Groiß)– Djuricin (72. Ben-Hatira), Hofmann (81. Gueye), Kother (81. Camoglu).

 

Die KSC-Tabelle im Überblick

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