Spieltag 34 | Zweite Liga
KSC vor Saisonfinale: „Wir sind uns einen Auswärtssieg schuldig!“

Spieltag 34 | Zweite Liga KSC vor Saisonfinale: „Wir sind uns einen Auswärtssieg schuldig!“

Quelle: dpa/Uli Deck
KSC

Der letzte Spieltag der zweiten Fußballbundesliga steht bevor! Mit einer Portion Fortune und einem Sieg kann der KSC sich im Auswärtsspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth, am Sonntag, 28. Juni 2020 um 15:30 Uhr, noch den direkten Klassenerhalt sichern.

Letzter Spieltag steht an: KSC reist nach Fürth

Am letzten Spieltag der zweiten Fußballbundesliga geht es für den KSC noch einmal um alles. Wenn die Mannschaft von Christian Eichner am Sonntag, den 28. Juni 2020 um 15:30 Uhr, gegen die SpVgg Greuther Fürth antritt, besteht immer noch die Chance den direkten Klassenerhalt zu schaffen.

Allerdings muss der Karlsruher SC auf Schützenhilfe aus Kiel hoffen, denn will man den Sprung auf Tabellenplatz 15 noch schaffen, darf der 1. FC Nürnberg nicht über ein Unentschieden hinauskommen. Nur dann, und wenn die Karlsruher selbst drei Punkte einfahren, kann die Relegation noch abgewendet werden.

Das Abrutschen auf einen direkten Abstiegsplatz ist im Übrigen nur noch rein rechnerisch möglich: Der Vorsprung auf Platz 17 beträgt drei Punkte und der KSC hat gegenüber Wehen Wiesbaden das um 10 Tore bessere Torverhältnis. Dennoch wolle Eichner, so betonte er auf der vorerst letzten Pre-Match-Pressekonferenz dieser Saison, „sehr, sehr wohl, aufgrund des Respektes und aufgrund des Kennens des Geschäftes“ am Sonntag auch Wehen Wiesbaden und Dynamo Dresden im Blick behalten.

 

Mannschaft macht einen hervorragenden Eindruck

Christian Eichner war froh darüber, nach der vergangenen Englischen Woche, seinen Spielern wieder etwas mehr Zeit zur Vorbereitung des kommenden Spiels einräumen zu können: „Nach diesem emotionalen Spiel vergangenen Sonntag war es für uns sehr wichtig, dass wir uns mal nach der Regeneration, mal eineinhalb Tage nicht mit Fußball beschäftigen durften.“ Die Mannschaft habe nach ihrem Wiedereinstieg in das Training einen hervorragenden Eindruck hinterlassen: „Ich habe die Mannschaft mit Trainingsbeginn, am Mittwoch diese Woche, sehr konzentriert erlebt, qualitativ sehr hochwertig. Es war mit eine der besten Trainingswochen bis zum heutigen Tag.“

Das bedeutet jedoch nicht, dass dem Chefcoach der vollständige Kader zur Verfügung steht. Definitiv nicht nach Fürth reisen werden Janis Hanek und Kyoung-rok Choi. Lukas Fröde, Marco Djuricin und Änis Ben-Hatira hatten sich im 3:3 gegen Arminia Bielefeld Blessuren zugezogen – doch bei den beiden Erstgenannten stehen die Chancen auf einen Einsatz am Sonntag, laut Eichner, gut.

Ben-Hatira jedoch sei noch fraglich und werde von Tag zu Tag beobachtet, gleiches gelte für Burak Camoglu, der sich im Training verletzte. Alles in allem habe Eichner allerdings ein sehr gutes Gefühl, was die Leistungsfähigkeit seiner Mannschaft betreffe.

 

Roßbach rein – Carlson raus? Folgen des Bielefeld-Spiels

Wie bereits zu Beginn erwähnt, besteht die Gefahr eines direkten Abstiegs nur noch innerhalb von Rechenspielen. Das bedeutet jedoch nicht, dass Eichner von Anfang an auf volle Offensive setzen werde: „Wir sollten sehr gut daran tun, auch ab und zu in den Rückspiegel zu schauen.“ Nur so kann es vermieden werden, dass aus den Rechenspielen nicht doch noch Realität wird. Dennoch werde es, je nach Spielverlauf, „sicherlich eine Phase geben, wo wir unsere Karten wünschenswerterweise dann alle auf den grünen Rasen legen werden und dann schauen wir was wir am Ende dafür bekommen“, so Eichner.

Ebenfalls reale Konsequenzen zieht vermutlich das vergangene Heimspiel für Linksverteidiger Dirk Carlson nach sich. Nach seinem Patzer, der zum zwischenzeitlichen 0:2 der Bielefelder führte, spielt Eichner mit dem Gedanken, im kommenden Spiel Damian Roßbach den Vorzug gegenüber Carlson zu geben: „Mir tat es auch sehr, sehr leid am vergangenen Sonntag, dafür bin ich dann auch zu sehr Mensch. Wichtig ist, dass der Junge daraus lernt. Ich glaube, dass wir von ihm noch sehr viel erwarten dürfen. Aber es ist durchaus die Möglichkeit gegeben, dass da am Sonntag dann auch ein anderes Gesicht da sein wird.“

 

Der Gegner im Überblick – SpVgg Greuther Fürth

Greuther Fürth spielt am 34. Spieltag nur noch um eine bessere Tabellenplatzierung. Derzeit stehen die Kleeblätter auf dem achten Tabellenplatz, bei einem Sieg würde der Sprung auf Platz sieben erfolgen, bei einer Niederlage wäre auch noch Platz zehn möglich. Das Team von Trainer Stefan Leitl kann auf eine grundsolide Saison zurückschauen. Zwar schaffte man es nie wirklich in den Aufstiegskampf einzugreifen, aber man punktete dennoch konstant.

Für die Karlsruher Lebensversicherung im Abstiegskampf, Philipp Hofmann, ist das Spiel am Sonntag die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. Für ein halbes Jahr stürmte Hofmann 2017 für die Fürther, ehe es über die Eintracht Braunschweig nach Karlsruhe ging. Der derzeitige Topstürmer der Gastgeber ist Branimir Hrgota, welcher aktuell bei zehn Saisontreffern steht. Die meisten Vorlagen des Vereins liefert Mittelfeldmann Sebastian Ernst mit fünf Assists.

Das Hinspiel im Wildpark gewann Fürth mit 1:5. Von dieser Form ist man derzeit allerdings weit entfernt, zuletzt setzte es zwei Unentschieden in Folge. Pikantes Detail für die SpVgg, mit einem Sieg gegen den KSC würde man ausgerechnet dem Erzrivalen Nürnberg den Klassenerhalt sichern.

Doch Eichner ist sich sicher: „Da wird kein Spieler daran denken.“ Vielmehr erwarte er „eine sehr spielstarke Mannschaft“ und ein „ein großes Stück Arbeit.“ Deshalb habe er noch einmal seine Mannschaft auf ihre Verantwortung hingewiesen: „Wir sind uns alle mal einen Auswärtssieg schuldig!“ Dann könnte es vielleicht sogar mit dem direkten Klassenerhalt klappen.

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