Weniger Streuobstwiesen Künstliche Nisthilfen: Wohnungsnot bei den Karlsruher Steinkäuzen
Bei den Steinkäuzen in Karlsruhe herrscht Wohnungsnot, denn die Streuobstbestände gehen immer weiter zurück. Daher haben nun Vertreter aus Stadtverwaltung, Vereinen, Nabu und Streuobstfans sogenannte „Steinkauzröhren“ für die kleinen Eulen angebracht.
Wohnsituation der kleinen Eule ist bedroht
Wer in diesem Jahr in der Natur unterwegs war hat vermutlich mitbekommen, dass die Obstbäume mit Äpfeln, Birnen und Zwetschgen überladen sind – die Ernte fällt 2020 also großzügig aus!
Dennoch macht die Stadt Karlsruhe darauf aufmerksam, dass die Bestände der Streuobstbestände zurückgeht – zum Nachteil vieler Tierarten – darunter auch der Steinkauz (Athene noctua), eine nur knapp über 20 Zentimeter kleine Eule mit großen Augen und koboldhaftem Aussehen.
Die Steinkäuze gelten als „stark gefährdet“
Der Steinkauz nistet nämlich am liebsten in den Höhlungen alter Obstbäume, nutzt gerne Weidepfähle oder Totholzbäume als Ansitzwarten und ist bei der Jagd auf offene, grünlandreiche Landschaften mit ganzjährig kurzer Vegetation angewiesen, erklärt die Stadt in ihrer Mitteilung.
Doch da die Streuobstbestände stark zurück gehen, findet er diese Bedingungen immer seltener und gilt mit bundesweit etwa 6.000 Brutpaaren zudem als stark gefährdet. Einige dieser seltenen Brutpaare leben beispielsweise auf Durlacher Gemarkung, im Raum der Höhenstadtteile.
| Quelle: Stadt Karlsruhe
Künstliche Nisthilfen sollen den Eulen helfen
Um das Vorkommen wieder zu fördern, haben einige Vertreter aus der Stadtverwaltung, den Vereinen, dem Nabu und den Streuobstfans sogenannte „Steinkauzröhren“ angebracht. Denn ein großes Problem für den Vogel sind fehlende Bruthöhlen in ausreichender Größe, so die Stadt.
Weitere künstliche Nisthilfen sollen in Zukunft auf städtischen und privaten Flächen zur Verfügung stehen, dort wo Potenzial für ein Brutpaar gesehen wird.
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