Öffentlicher Nahverkehr am Mittleren Oberrhein KVV feiert Jubiläum – 25 Jahre Karlsruher Verkehrsverbund
Mit einem Festakt feierte der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) am Donnerstag, den 10. Oktober 2019 sein 25-jähriges Bestehen. Dabei wurden sich an die Anfänge des Verkehrsverbunds erinnert und einen Ausblick auf zukünftige Herausforderungen gegeben.
25 Jahre Karlsruher Verkehrsverbund
Der Karlsruher Verkehrsverbund feiert in diesem Jahr seinen 25. Geburtstag. Aus diesem Grund konnten die Karlsruher in den letzten Monaten auch schon von einigen Jubiläumsangeboten profitieren. So wurde die Fahrgäste, unter dem Motto „Bunter als je zuvor“, beispielsweise zu kostenlosen Besuchen in den Karlsruher Zoo oder in die Freibäder der Fächerstadt eingeladen.
Die erfolgreiche Entwicklung des KVV zum inzwischen drittgrößten Verkehrsverbund in Baden-Württemberg lässt sich dabei gut an den Fahrgastzahlen ablesen. Nutzten im Jahr 1995 etwa 102 Millionen Fahrgäste die Mobilitätsangebote im Verbundgebiet, steigen heute rund 170 Millionen jährlich in die Busse und Bahnen zwischen Heilbronn, Germersheim, Karlsruhe, Baden-Baden und Pforzheim ein.
KVV mit einheitlichem Tarifsystem
Mit dem Start des KVV am 29. Mai 1994 konnte ein einheitliches Tarifsystem etabliert werden. Zudem plant und koordiniert der KVV seit 25 Jahren im Auftrag seiner Gesellschafter (hierzu zählen die Stadt-und Landkreise in der Region Karlsruhe) und der beteiligten Verkehrsunternehmen die Leistungen des öffentlichen Nahverkehrs am Oberrhein mit mehr als 250 Bus-und Bahnlinien.
„Unser Verkehrsverbund war von Beginn an darauf ausgerichtet, die Vision eines einheitlichen Tarifs und aufeinander abgestimmten Nahverkehrsangebots in die Tat umzusetzen und dabei stets die Wünsche und Bedürfnisse des Fahrgastes im Blick zu haben“, so KVV-Geschäftsführer Dr. Alexander Pischon in einer Pressemitteilung des KVV.
Der innovative Geist des KVV
Baden Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann lobte zudem den innovativen Geist, der den KVV seit seiner Gründung auszeichnet. So sei der KVV einer der ersten im Südwesten gewesen, der eine elektronische Fahrplanauskunft eingeführt habe.
„Als Betreiber des Testfeldes für autonomes Fahren entwickelt der KVV die Mobilität für morgen und vernetzt mit dem Projekt regiomove die unterschiedlichen Verkehrsträger ̶ Busse, Bahnen, Leihräder oder Carsharing-Angebote miteinander. So entwickelt sich der KVV als innovativer Mobilitätsverbund ständig weiter.“
„Karlsruher Modell“ ist Teil des Erfolges
Maßgeblich zu dieser Erfolgsgeschichte beigetragen hat das weltweit bekannte „Karlsruher Modell“: Durch die Verknüpfung des innerstädtischen Straßenbahnverkehrs der Fächerstadt mit den Eisenbahnstrecken des Umlandes mit Zweisystem-Stadtbahnen können die Fahrgäste umsteigefrei ihre Ziele in der Region erreichen. Bereits zwei Jahre vor der Gründung des KVV wurde die erste Stadtbahnstrecke von Karlsruhe in Betrieb genommen.
In den Folgejahren wurde das Streckennetz unter Dr. Dieter Ludwig, dem Erfinder des „Karlsruher Modells“, stetig ausgebaut und erstreckt sich inzwischen mit einer Gesamt-Linienlänge von 933 Kilometern auf vier Landkreise und drei kreisfreie Städte.
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