Baustellen-Update Neues von der Kombilösung: Probebetrieb beginnt bald im U-Strab-Tunnel
In den ersten Tagen des April ist es so weit: Die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) nehmen im Stadtbahn- und Straßenbahntunnel der Kombilösung den Probebetrieb auf. Darüber informiert die Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft mbH in einer Mitteilung.
Kombilösung: Der Probebetrieb beginnt bald
Die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) nehmen in den ersten Tagen des April im Stadtbahn- und Straßenbahntunnel der Kombilösung den Probebetrieb auf. Der Unterschied zu den bisher absolvierten Fahrten des Testbetriebs:
Die in den Tunnel einfahrenden Triebwagenführer und Straßenbahnfahrer können unterirdisch fahren wie oberirdisch – allerdings signalisiert und nicht wie beim Straßenbahnbetrieb in der Innenstadt üblich „auf Sicht“, erklärt die Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft (KASIG) in einer Pressemitteilung.
„Freier Fahrweg“: exakte Absprachen nötig
Um das zu ermöglichen, waren zwischen den beiden städtischen Unternehmen VBK und der KASIG exakte Absprachen notwendig. Die Bahnen beziehungsweise deren Fahrer müssen davon ausgehen können, dass der Fahrweg „frei“ ist, also keine Baustelle mehr.
Nichts darf mehr auf den Schienen oder in der Nähe der Bahnsteigkante in den sieben unterirdischen Haltestellen liegen, kein Handwerker darf mehr die Gleise in den Haltestellen überqueren, die Tunnelabschnitte mit ihren Notgehwegen dürfen nicht mehr oder nur nach Absprache mit den VBK betreten werden.
Als Vorsichtsmaßnahme stehen deshalb entlang aller Bahnsteige über die komplette Länge von jeweils 100 Metern Bauzäune, die die strikte Trennung von Probebetrieb und Innenausbau garantieren. Denn: Die Oberleitung mit 750 Volt steht mit Beginn des Probebetriebs dauerhaft unter Strom, so die KASIG.
Fertigstellung des Innenausbaus läuft weiter
Die Handwerker gehen in der jetzt beginnenden Phase allerdings weiterhin den für die Fertigstellung des Innenausbaus notwendigen Arbeiten nach. Außerhalb des Fahrwegs der Bahnen werden beispielsweise in den Treppenabgängen von der Oberfläche zu den Zwischenebenen und weiter hinab auf die Bahnsteigebenen Handläufe montiert, wird informiert.
Reste von den Betonwänden in den Treppenaufgängen oder auch den teilweise weitläufigen Zwischenebenen werden aufgeraut. Der Spezialist kann wegen vorheriger Arbeiten an anderen Gewerken die ein oder andere kleine Fläche erst jetzt bearbeiten. Gleiches gilt für die Terrazzo-Böden: Weil bisher noch Leitungen verlegt oder auch Fahrtreppen ausgerichtet oder endmontiert wurden, sind noch „Lücken“ im Fußboden übrig, die jetzt Fläche für Fläche geschlossen werden.
Hinter den Kulissen – also zumeist in den Betriebsräumen, die sich hinter den Haltestellen- und Zwischeneben-Wänden befinden, wird auch durchaus noch an der elektrischen Installation gearbeitet. Die Elektroarbeiten im Zusammenhang mit dem Fahrbetrieb müssen abgeschlossen sein, damit beim Probebetrieb sämtliche Systeme für die Bahnen, ihren Fahrweg mit den Weichen und die Signale perfekt funktionieren, heißt es weiter.
Umbau der Kriegsstraße ist leicht verzögert
Beim Umbau der Kriegsstraße ist nun auch – leicht verzögert wegen der zunächst extrem nassen, dann extrem kalten Tage zu Beginn des Jahres – die Kreuzung der Ritterstraße mit der Kriegsstraße, zunächst nochmals als Provisorium, in Betrieb gegangen, erklärt die KASIG.
Im Endzustand, der im Herbst hergestellt wird, können die Kriegsstraße nur Radfahrer und Fußgänger „kreuzen“, die sich von der nördlichen Ritterstraße zu deren südlichem Abschnitt und umgekehrt auf eigenen Flächen bewegen können. Autofahrer, die aus den jeweiligen Enden der Ritterstraße ausfahren, wird dann lediglich das Abbiegen nach rechts erlaubt sein.
„Oberflächlich“ verlaufen auch die Arbeiten in der Kriegsstraße in dem Abschnitt zwischen Mendelssohnplatz und Ettlinger Tor: Hier werden an den äußersten Rändern die endgültigen Gehwege, Radwege und Autofahrbahnen angelegt inklusive beispielsweise der Park-buchten und der Baumscheiben. Der Autoverkehr ist in dieser Phase in der Mitte der Kriegsstraße auf provisorischem Asphalt unterwegs, geht aus der Meldung hervor.
Rohbau findet westlich vom Karlstor statt
Rohbau findet nahezu ausschließlich noch westlich vom Karlstor statt. Hier werden noch für den Autotunnel Außenwände und danach dann die Tunneldecke betoniert. In einer letzten Phase – nach dem am 06. April 2021 anstehenden Ausheben der beiden Bahn-Behelfsbrücken über das Karlstor – bleiben die Rohbauarbeiten für den Tunnelbau direkt unter der Kreuzung der Karlstraße mit der Kriegsstraße.
Noch einige Tage – und dann ist der Rohbau für die unterirdische Zufahrt in das Parkhaus des Einkaufszentrums am Ettlinger Tor fertiggestellt. Danach muss noch die seitliche Ausfahrrampe aus dem Tunnel fertiggestellt werden, bevor die Arbeiten an der endgültigen Oberfläche der Kriegsstraße beginnen, als Lückenschluss zu den bereits fertiggestellten Teil-abschnitten der nördlichen Fahrbahn östlich der Lammstraße und westlich der Karl-Friedrich-Straße.
Innen im Straßentunnel, verborgen unter der Oberfläche, laufen in den bereits fertig asphaltierten Abschnitten des Tunnels und im unterirdischen Betriebsgebäude bereits die Arbeiten zur technischen Ausrüstung des Straßentunnels.
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