LIONS | 8. Spieltag Krimi gegen Leverkusen: LIONS jubeln nach Achterbahn-Spiel
Nach einer frustrierenden Pleite gegen Jena erwarteten die PSK LIONS am Samstag die punktgleichen Bayer Giants Leverkusen in der heimischen Europahalle. Ein absoluter Samstagabend-Krimi entwickelte sich – die Entscheidung gab’s in den letzten Sekunden.
Ausgangslage vor dem Spiel gegen die Artland Dragons
Nach zwei Niederlagen zu Beginn der von der Corona-Pandemie bestimmten Saison schienen die Profi-Basketballer der PS Karlsruhe LIONS im November immer mehr in ihr Spiel gefunden zu haben. Eine kleine Serie von drei Siegen war die Folge – zuletzt gegen die VfL Kirchheim Knights. Dann aber der Einbruch: Das Löwenrudel scheiterte in der letzten Woche an der starken Verteidigung der Gegner von Science City Jena. Die Karlsruher fanden nie richtig in ihr Spiel. Der bittere Endstand in Thüringen am 7. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA lautete 78:52.
Am Samstag, 28. November, kam dann mit den Bayer Giants Leverkusen der deutsche Rekordmeister in die heimische Europahalle nach Karlsruhe. Die Leverkusener hatten zuletzt eine kleine Durststrecke zu verkraften – bis zum letzten Spiel gegen Ehingen. Vor dem Match in Karlsruhe waren beide Teams mit jeweils drei Siegen punktgleich auf den Tabellenplätzen sechs und sieben zu finden.
Spielbericht: PSK LIONS gegen Bayer Giants Leverkusen
LIONS mit Hammer-Auftritt im zweiten Viertel gegen Leverkusen
Es schien, als wäre das vergebene Spiel gegen Jena ein Weckruf für die PSK LIONS gewesen. Deutlich wacher und dynamischer starteten die Karlsruher in das Match gegen die Bayer Giants Leverkusen. Um Kapitän Gregory Foster, der gegen Jena zuletzt keinen einzigen Punkt erzielen konnte, spielte das Löwenrudel in der Offensive kreativer.
Adam Pechacek war immer wieder unterm Korb erfolgreich. In der Defense ließen die Löwen hingegen zu oft starke Dreier-Würfe der Gegner zu, die sich diese Gelegenheiten nicht nehmen ließen und kurzzeitig auf 6:12 erhöhen konnten. Die LIONS kämpften sich aber zurück und es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel auf Augenhöhe. Das spiegelte sich auch im Endstand nach den ersten zehn Minuten wider: 19:17 für Karlsruhe.
Im zweiten Viertel blieb das Tempo hoch. Die PSK LIONS waren jetzt auch in der Verteidigung deutlich aktiver und erschwerten den Bayer Giants Leverkusen zunächst ihr Spiel. Nils Schmitz, Tyseem Lyles, Daniel Norl, Adam Pechacek – sie alle erwischten einen starken Offensiv-Tag und halfen den Karlsruhern, ihre Führung auf 30:23 auszubauen. Dann folgte ein kurzer Einbruch in der Defense. Während die Gastgeber vorne noch mit mehreren Dreiern – zwei davon von Maurice Pluskota – punkten konnten, passten sie hinten nicht auf und kamen dem schnellen Spiel der Leverkusener bei deren Gegenangriffen nicht mehr hinterher.
Trotzdem scorten die Löwen – lautstark angepeitscht von der restlichen Mannschaft auf der Bank – weiterhin effektiv und dominierten zwischenzeitlich das Match mit einer 18-Punkte-Führung (52:34). Die Gegner konnten den Abstand noch minimal verringern: In die Halbzeit ging es beim Stand von 54:38.
Aggressive Bayer Giants Leverkusen bringen LIONS aus dem Konzept
Urplötzlich kippte die Stimmung bei den PSK LIONS im dritten Viertel: Konzentration und Aufmerksamkeit waren komplett weg, das Momentum war nun auf Seiten der Leverkusener. Rebounds und erfolgreiche Abschlüsse von der Dreierlinie bei Leverkusen ließen die Führung der Karlsruher auf gefährliche acht Punkte schrumpfen (60:52).
Norl und Pechacek verhinderten zunächst Schlimmeres, doch das Löwenrudel ließ sich von der aggressiven Spielweise der Gegner vor leeren Rängen in der Europahalle völlig aus dem Konzept bringen. Mit halbiertem Rückstand im Vergleich zum Halbzeit-Stand und plötzlich wieder einem komplett offenen Spiel ging es mit 71:63 ins letzte Viertel.
Sowohl die Bayer Giants Leverkusen als auch die PSK LIONS gaben in den letzten zehn Minuten ordentlich Gas. Grant Dressler von Leverkusen machte den Löwen mit seinen erfolgreichen Abschlüssen das Leben schwer. Die Gegner kamen auf sechs Punkte an die Gastgeber heran (74:68). Dann erinnerten sich die Karlsruher aber offenbar an ihr zweites Viertel und drehten noch einmal mächtig auf. Beim folgenden 10-Punkte-Run waren es vor allem Pluskota, Pechacek (beide mit starken Rebounds) und der junge Emil Marshall, die nach vorne drängten. Doch genauso schnell kam auch die 8:0-Serie der Leverkusener, die nie aufgaben (88:77).
Karlsruhe verlor in der Folge völlig den Faden, die Giants überrannten sie förmlich. Der 19-Punkte-Vorsprung der LIONS schmolz innerhalb von drei Minuten auf drei Punkte (92:89). Mit viel Zittern und einem glücklichen Händchen in den letzten Sekunden brachten die Löwen ihren Vorsprung über die Ziellinie. Am Ende leuchtete im nervenaufreibenden High-Score-Spiel ein 103:95 von der Anzeigetafel.
Topscorer für die LIONS an diesem Abend waren die beiden starken Center Maurice Pluskota Adam Pechacek mit jeweils 24 Punkten.
Ausblick: Das nächste Spiel der PSK LIONS
Nach diesem Krimi mit extrem starken Phasen, aber auch Einbrüchen im Spiel der LIONS geht’s am Sonntag, 6. Dezember, um 18 Uhr weiter. Die PSK LIONS reisen dann zum Derby bei den MLP Academics Heidelberg. Die Gegner stehen in der Tabelle aktuell punktgleich mit den Löwen, allerdings haben sie bislang zwei Spiele weniger auf ihrem Konto.
Es wird also nicht weniger schwierig für das Karlsruher Team der Trainer Drazan Salavarda und Samuel DeVoe. Die extrem starken Phasen im zweiten Viertel im Spiel gegen Leverkusen zeigten aber, was möglich ist.
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