News aus der Fächerstadt
Sicherheitsleute gegen Straftaten in den Karlsruher Bädern

News aus der Fächerstadt Sicherheitsleute gegen Straftaten in den Karlsruher Bädern

Quelle: Jan Woitas

Zwar ruht in den Bädern gerade meist wegen der Corona-Pandemie das Wasser, doch das Thema Straftaten bleibt aktuell. Jährlich zählen die Behörden Hunderte Fälle, oft geht es dabei um Beleidigungen und sexuelle Belästigung. Das Gros aber machen andere Delikte aus.

In den Schwimmbädern in Baden-Württemberg verzeichnet die Polizei pro Jahr Hunderte Straftaten. In den Monaten Januar bis August 2020 deutet sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zwar ein Rückgang der Fallzahlen an, wie aus Angaben des Innenministeriums auf eine Anfrage der Landtags-AfD hervorgeht. Allerdings spielten da die Einschränkungen infolge der Corona-Pandemie eine Rolle. Und um die Zahlen bei Freibädern beurteilen zu können, müsse man Wetterverhältnisse berücksichtigen.

Für das vergangene Jahr weist die Statistik 965 Straftaten in Hallenbädern und 1.380 in Freibädern auf. In den Vorjahren waren es in Hallenbädern stets mehr als 1.000, in Freibädern bleibt die Zahl konstant. Nur im Jahr 2015 weicht sie mit 1.888 Fällen deutlich ab. Allerdings weist das Ministerium darauf hin, dass die Auflistung nicht abschließend ist und manche Vorfälle mehrfach erfasst wurden.

Die Polizei erfasst dabei unter anderem sexuelle Belästigung und sexuellen Missbrauch, Körperverletzungen, Sachbeschädigungsdelikte, Hausfriedensbruch und Sachbeschädigungen. Den Großteil der Taten machen aber Diebstähle aus, etwa von Fahrrädern. Den Angaben zufolge gab es davon im vergangenen Jahr 549 Fälle in den Hallenbädern im Südwesten, darunter 56 Fahrraddiebstähle. In Freibädern waren es 751 Diebstahlsdelikte insgesamt, davon 263 mal Fahrraddiebstahl.

Die Einrichtungen reagieren darauf: So arbeiten beispielsweise im Freibad Rappenwört und im Europabad Karlsruhe Sicherheitsleute, wie der Geschäftsführer der Karlsruher Bädergesellschaft, Oliver Sternagel, sagte. Diese würden nach Bedarf eingesetzt. «Vor allem an Großkampftagen wie Wochenenden oder in den Ferien.» In anderen Bädern in der Fächerstadt brauche man keinen Sicherheitsdienst, dort sei das Besucherklientel aber auch ein anderes, sagte Sternagel. In den meisten Bädern seien zudem aus Sicherheitsgründen im Eingangsbereich oder an «neuralgischen Punkten» wie Rutschen Kameras angebracht.

Weitere Beispiele: Im Freibad Neckarhalde der Stadt Heilbronn sowie im Solefreibad der Stadt Bad Friedrichshall (Landkreis Heilbronn) sei zeitweise privates Sicherheitspersonal eingesetzt worden, heißt es in der Stellungnahme des Ministeriums. Dabei seien der Stadt Heilbronn Kosten in Höhe von rund 790 Euro und der Stadt Bad Friedrichshall in Höhe von 3.410 Euro entstanden.

Große Veränderungen bei den Kriminalfällen verzeichnen auch die Karlsruher Bäder nicht, wie Sternagel sagte. Allerdings nehme die Respektlosigkeit gerade junger Besucher zum Beispiel gegenüber Schwimmmeistern in Form von Beleidigungen und Ignoranz zu. «Die tun nicht, was man ihnen sagt.» Dabei gehe es auch hier um Sicherheit: «Wenn jemand schwimmt und einer hüpft ihm ins Kreuz, ist der querschnittsgelähmt», verdeutlichte Sternagel die Gefahr.

 

Weitere Nachrichten

Meldestelle im Kampf gegen Asiatische Hornisse eingerichtet

Die Asiatische Hornisse breitet sich im Südwesten rasant aus. Im Kampf gegen den Zuzügler, der auch Bienenvölkern schaden kann, soll nun eine neue zentrale Stelle übernehmen.

Russland Abnehmer Nummer eins für Bier aus Baden-Württemberg

Brauereien aus Baden-Württemberg haben im vergangenen Jahr fleißig Bier exportiert. Italien ist nicht mehr Abnehmer Nummer eins, wie eine Statistik zeigt. Neuer Spitzenreiter: Russland.

Lkw-Fahrer fährt in Bruchsal mit knapp drei Promille gegen Leitplanken

Mit fast drei Promille Alkohol ist ein Lastwagenfahrer laut der Polizei unter anderem auf der Autobahn 5 und der Bundesstraße 35 unterwegs gewesen und dabei mehrfach mit seinem Fahrzeug gegen die Leitplanken gefahren.

Frau soll unter falschem Namen kranke Welpen in Karlsruhe verkauft haben

Mit verwurmten und kranken Welpen soll eine Frau in Karlsruhe und im hessischen Wetter (Kreis Marburg-Biedenkopf) gehandelt und so mehrere Menschen betrogen haben.

Elektrifizierung von Bahnstrecken: Baden-Württemberg will mehr Tempo

Mehrere Projekte für neue Oberleitungen von Bahnstrecken sind im Südwesten geplant. Die Umsetzung wird aber Jahre dauern, weil die Finanzierung der Knackpunkt ist.




 

Logo meinKA

 

Anzeige

Jetzt meinKA als Werbe-Plattform nutzen!

Informieren Sie sich über Daten, Zahlen und Fakten rund um meinKA und die entsprechenden Werbeformen in unseren Mediadaten: jetzt Mediadaten anfordern.

Wir freuen uns über Ihr Interesse und beraten Sie gerne!

 


 
















Auch interessant


Falls Ihnen inhaltliche Fehler oder Fehlfunktionen auffallen, einfach bei redaktion@meinka.de melden.