Warnstreik der Gewerkschaft ver.di Wegen Streik: Fahrzeugknappheit & Ausfälle im AVG-Stadtbahnbetrieb
Die Fahrzeugverfügbarkeit im Stadtbahnbetrieb der AVG wird in den nächsten Tagen sukzessive abnehmen. Das bedeuten, dass auf Fahrten, die in Doppelbehängung geplant sind, nur ein Fahrzeug zur Verfügung steht oder dass Fahrten sogar ganz ausfallen müssen.
AVG-Fahrzeugverfügbarkeit wird abnehmen
Die Fahrzeugverfügbarkeit im Stadtbahnbetrieb der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) wird in den kommenden Tagen sukzessive abnehmen. Für die Fahrgäste kann das bedeuten, dass auf Fahrten, die eigentlich in Doppelbehängung geplant sind, nur ein Stadtbahnfahrzeug zur Verfügung steht oder dass einzelne Fahrten sogar ganz ausfallen müssen, so die AVG in einer Pressemitteilung.
Der Grund dafür ist der aktuelle Warnstreik, zu dem die Gewerkschaft ver.di die Beschäftigten aus den Fahrzeugwerkstätten der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) aufgerufen hat. Denn Fahrzeuge der AVG werden regelmäßig beim Schwesterunternehmen gewartet.
„Fast alle“ – Diese AVG-Linien sind betroffen
Abhängig von den zurückgelegten Fahrtkilometern rücken sie zu festgelegten Zeiten in die Werkstatt im Karlsruher Rheinhafen ein. Dort werden sicherheitsrelevante und damit auch von den Zulassungsbehörden vorgegebene Arbeiten durchgeführt. Nun können diese Wartungen nicht wie geplant stattfinden, daher müssen die betroffenen Fahrzeuge aus Sicherheitsgründen stehen bleiben.
Von den Einschränkungen betroffen sein können ab Samstag, den 24. Oktober 2020, alle Linien der AVG mit Ausnahme der Linien S1 und S11. Dort werden ausschließlich Einsystembahnen eingesetzt, die nach derzeitigem Stand aufgrund einer Sondervereinbarung mit denVBK in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen, so die AVG weiter.
Über 40 Stadtbahnfahrzeuge nicht einsatzbereit
„Der zweitägige ver.di-Streik trifft uns hart– vor allem, weil er unangekündigt gestartet hat. Wir hatten keine Möglichkeit mehr, systemrelevante Wartungsarbeiten neu zu disponieren“, erklärt Kai Kampermann, AVG-Qualitätsmanager. Über 40 Stadtbahnfahrzeuge werden eventuell ab Montag infolge ausgefallener Werkstattbehandlung nicht einsatzbereit sein – genau beziffern lässt sich das aufgrund der Streiklage derzeit noch nicht. Die Flotte der AVG-Zweisystembahnen umfasst insgesamtrund 160 Fahrzeuge.
„Die gute Nachricht ist, dass wegen der baden-württembergischen Herbstferien zumindestweniger Schüler unterwegs sind, sodass mehr Kapazitäten für andere Pendler ermöglicht werden. Für uns erschwerend hinzu kommen jedoch wiederum bewusst in die Herbstferiengelegte und lange im Voraus geplante Baumaßnahmen auf den Strecken im Murgtal (S8,S81), rund um Bretten (S4) und Wörth (S5, S51). Dort fahren wir baustellenbedingt teilweise im Inselverkehr und benötigen deshalb mehr Fahrzeuge als normalerweise“, so Kampermann weiter.
Elektronische Fahrplanauskunft vor Fahrt beachten
Die AVG rät allen Kunden, rechtzeitig vor einem Fahrtantritt über die elektronische Fahrplanauskunft (www.avg.info) zu überprüfen, ob die gewählte Fahrt angeboten wird. Ein zeitlicher Puffer sollte wenn möglich eingeplant werden, um bei Ausfall eine frühere oder spätere Fahrt nutzen zu können.
„In den kommenden Tagen werden wir streikbedingt weniger Fahrzeuge einsetzen können, als normalerweise. Daher kann es in unseren Bahnen geradezu den Stoßzeiten voller werden. Wir bedauern das gerade mit dem Blick auf die steigenden Corona-Zahlen sehr und bitten unsere Fahrgäste um Verständnis“, betont Kampermann.
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