Corona in Baden-Württemberg
Baden-Württemberg: Streit über Maskenpflicht in Bus- & Bahn

Corona in Baden-Württemberg Baden-Württemberg: Streit über Maskenpflicht in Bus- & Bahn

Quelle: Rolf Vennenbernd

Während Bayern und Sachsen-Anhalt die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen abschaffen, hält der Südwesten an der Vorgabe im Nahverkehr vorerst fest. Doch nicht jeder ist mit der Entscheidung der Landesregierung zufrieden.

Baden-Württemberg will an der Maskenpflicht für Bus- und Bahnfahrende im Gegensatz zu anderen Bundesländern vorerst nicht rütteln. Der Südwesten wird an dieser Vorgabe festhalten, wie Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Dienstag in Stuttgart mitteilte. Bayern und Sachsen-Anhalt hingegen hatten zuvor als erste Bundesländer entschieden, die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen in den kommenden Tagen abzuschaffen.

Die Maskenpflicht im Öffentlichen Personennahverkehr sei in der Corona-Landesverordnung vorgeschrieben, die noch bis Ende Januar 2023 gilt, teilte das baden-württembergische Gesundheitsministerium mit. «Eine Änderung ist derzeit nicht vorgesehen», hieß es auch dort. Die Maske sei ein einfaches, maßvolles sowie wirkungsvolles Instrument und der Eingriff in die individuelle Freiheit minimal. «Hinzu kommt, dass viele Personengruppen es sich nicht aussuchen können, ob sie den ÖPNV nutzen oder nicht.»

FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke hingegen widersprach Kretschmann und dem Gesundheitsministerium. «Eine staatliche Pflicht hat auch hier nicht zuletzt aufgrund der sinkenden Anzahl schwerer Corona-Verläufe keine Berechtigung mehr», sagte er. Aus seiner Sicht funktioniert an vielen anderen Orten das freiwillige Tragen der Maske zum eigenen Schutz. «Da braucht der ÖPNV keine Sonderrolle mit staatlicher Vorschrift.»

Auch Stuttgarts Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) ist für ein Ende der Maskenpflicht in Bussen und Bahnen. Im Südwesten reiche eine Maskenempfehlung insbesondere für gefährdete Bevölkerungsgruppen in Bussen und Bahnen aus, sagte Nopper am Dienstag.

Nach Angaben Noppers, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der Stuttgarter Straßenbahnen AG ist, fällt es den Nahverkehrsunternehmen immer schwerer, die Maskenpflicht durchzusetzen. «Es ist nicht nachvollziehbar, warum in Bussen und Bahnen weiterhin eine Maskenpflicht bestehen soll, während etwa im engsten Gedränge auf Weihnachtsmärkten, im Einzelhandel, in Fußballstadien, in Verkehrsflugzeugen die Maskenpflicht längst entfallen ist», sagte Nopper.

 

Weitere Nachrichten

Todesfälle im Maßregelvollzug und in Psychiatrien: Untersuchungsausschuss gefordert

Die SPD wirft Sozialminister Manne Lucha nach mehreren Todesfällen im Maßregelvollzug und in Psychiatrien mangelnde Zusammenarbeit vor - und will einen Untersuchungsausschuss einrichten.

Landgericht Karlsruhe lässt Verkauf des Buchs von AfD-Politiker Krah stoppen

Weil auf dem Cover ein Foto des Klosters Maulbronn zu sehen ist, hat das Land Baden-Württemberg den Verkauf eines Buchs des AfD-Politikers Maximilian Krah von einem Gericht stoppen lassen.

Winzer und Obstbauern befürchten Ernteausfälle nach Frost

Minusgrade haben in den vergangenen Nächten in den Weinbergen und Obstplantagen in Land für Schäden gesorgt. Insbesondere Weinreben sind betroffen - aber auch zwei Obstsorten.

Mehr als 1.100 Aussteller präsentieren sich auf dem Maimarkt

Sie ist nach Angaben der Veranstalter die größte Regionalmesse Deutschlands: Auf dem Maimarkt in Mannheim gibt es Handwerk, Tiere und einen Mitwirk-o-maten für die Suche nach dem passenden Ehrenamt.

Ab dem Wochenende strahlt die Sonne wieder

In Baden-Württemberg lässt sich die Sonne wieder sehen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Stuttgart rechnet im Ländle in den kommenden Tagen mit höheren Temperaturen und wenig Regen.




 

Logo meinKA

 

Anzeige

Jetzt meinKA als Werbe-Plattform nutzen!

Informieren Sie sich über Daten, Zahlen und Fakten rund um meinKA und die entsprechenden Werbeformen in unseren Mediadaten: jetzt Mediadaten anfordern.

Wir freuen uns über Ihr Interesse und beraten Sie gerne!

 


 













Auch interessant


Falls Ihnen inhaltliche Fehler oder Fehlfunktionen auffallen, einfach bei redaktion@meinka.de melden.