Imker, Bienenstöcke und Honig
Bienen & Honig in Karlsruhe – das süße Gold der Fächerstadt

Imker, Bienenstöcke und Honig Bienen & Honig in Karlsruhe – das süße Gold der Fächerstadt

Quelle: Pixabay

Sie sind klein und zeichnen sich durch ihr schwarz-gelbes Kleid aus: Bienen! Doch die Tiere haben eine riesige Bedeutung – nicht nur für Karlsruhe, sondern die gesamte Natur. meinKA hat sich über Honig und Bienen in Karlsruhe schlau gemacht.

Bienen, Honig & Imker in Karlsruhe

Ohne Bienen würde nicht nur das Honigbrot am Morgen fehlen – durch das Bestäuben vieler Pflanzen sind die kleinen Tierchen maßgeblich am Leben in der Natur beteiligt. In Karlsruhe sorgen sich eine ganze Reihe von Imkern um das Wohl der Bienen – sowohl als Hobby, als auch professionell. Die genaue Zahl der Bienenspezialisten in der Fächerstadt ist schwer zu ermitteln – auch weil es unzählige Bienenvölker in Karlsruhe gibt.

Doch alle Bienenväter verfolgen das gleiche Ziel: Mit ihrer Arbeit wollen sie den Bestand der gefährdeten Tiere sichern. Laut Naturschutzbund NABU ist die Anzahl der kleinen Bestäuber in den vergangenen Jahr um rund zehn Prozent gesunken. meinKA zeigt eine ausgewählte Übersicht, wo sich in Karlsruhe die Imker und ihre Bienenstöcke finden – und wo es regionalen Honig zu kaufen geht.

 

Bienen in einer Wabe | Quelle: Pixabay

 

BieVital – Regenerative Bienenhaltung

Bienenhaltung und Berufsimkerei – das sind die Bereiche, in denen BieVital aus Karlsruhe unterwegs ist. Der Gründer Marc La Fontaine betreibt in Wolfartsweier, Durlach-Aue und Hohenwettersbach Bienenstände mit rund 70 Völkern, zeichnet sich auch für die Stadtimkerei in Durlach verantwortlich. Mittlerweile hat er sich der sogenannten Regenerativen Bienenhaltung verschrieben – einer Haltung, die dem Wohl der Bienenvölker besonders zuträglich ist.

Die Arbeit, die die Bienen leisten, trägt Früchte: Der frische und fast ausschließlich in Karlsruhe produzierte Honig wird von BieVital verkauft. Bestellt werden kann entweder per Telefon oder Mail oder bei einem persönlichen Besuch in Wolfartsweier. Dort können auch die anderen Waren bestaunt werden: Honigwein und Likör, Kerzen und Dekoration!

 

Honig – ein leckeres Erzeugnis der Bienen! | Quelle: Pixabay

 

Der idyllische Bienenhof Karlsruhe

Wer Karlsruhe in südliche Richtung nach Ettlingen verlässt, der kommt auf Höhe Rheinstetten zunächst durch ein kleines Waldgebiet. Hier, nur wenige Minuten von der Stadt entfernt und dennoch mitten in der Natur, liegt der Bienenhof Karlsruhe. Betrieben wird diese Bio-Imkerei von Peter Reithmeier, der in seinem Bienenhof auch einen Direktverkauf der frischen Bienen-Ware betreibt.

Nicht nur hier gibt es den regionalen Honig: Die Produkte werden unter anderem jeden Samstag auf dem Wochenmarkt auf dem Gutenbergplatz angeboten, im Füllhorn Karlsruhe oder auf den Weihnachtsmärkten in Karlsruhe und Ettlingen.

 

Fachberaterin und Imkerin Cathrin Kistner

Cathrin Kistner lädt in Graben-Neudorf zu einem Spaziergang durch die Welt der Honigbienen ein. Sie ist nicht nur die Herrin über einige Bienenvölker, sie ist zusätzlich noch eine Expertin auf diesem Gebiet, die ihr Wissen gerne weitergibt. So bietet sie Kurse für Kindergärten und Schulen, aber auch Workshops für Privatleute mit einem Interesse an Bienen an.

Die kleine Imkerei Cathrin Kistner trägt nicht nur ihren Teil dazu bei, dass die Natur in der Umgebung blüht, sondern bringt auch eine Reihe von Bienen-Produkten auf den Markt. Den Honig gibt es gleich in verschiedenen Sorten – wahlweise aus der Region Graben, der Region Neudorfer Feld oder dem eigenen Garten der Imkerei.

Hinzu kommt sogenannter Presshonig, den es an sich sehr selten gibt. Auch Bienenwachs gibt es, wenn auch in einer überschaubaren Menge. Grundsätzlich wird geraten, die Produkte anzufragen, da die kleine Imkerei vieles nur in begrenzten Mengen anbieten kann.

 

Vielerorts hat ein Bienensterben eingesetzt | Quelle: Pixabay

 

Regionaler Honig vom Honigfahrrad Karlsruhe

Leckerer Honig, aber nicht die Zeit oder Lust das Haus zu verlassen und zu einem Imker zu fahren? Auch dafür gibt es in Karlsruhe eine Lösung – und war eine auf zwei Rädern! Mit der Idee des „Honigfahrrads“ wurden schon einige Städte erobert, das Angebot gibt es auch in Karlsruhe. Die Verantwortlichen erzeugen ihren eigenen Honig im Karlsruher Schlossgarten, gemacht von Bienenvölkern, die im Fasanengarten hinter dem Schloss leben. Anschließend wird der Honig nach den Anforderungen des Deutschen Imkerverbundes abgefüllt und verkauft.

Der Blüten-, Akazien-, Lindenblüten- und Sommertrachthonig ist an jedem ersten Samstag im Monat von 10:00 Uhr bis 13:00 Uhr an der Mauer des Fasanengartens erhältlich – und es gibt ihn eben auch über das Honigfahrrad! Über die Webseite kann eine Bestellung getätigt werden, die dann in der Regel donnerstags zwischen 16:00 Uhr und 19:00 bis zur Haustür gebracht mit, wie der Name schon sagt mit dem Fahrrad!

 

Geballte Experten-Power – Bienenzüchterverein Karlsruhe

Nicht alle Imker gehen beruflich der Haltung und Zucht von Bienen nach – doch zu unterschätzen sind sie dennoch nicht! Der Bienenzüchterverein Karlsruhe vereint immerhin 52 Millionen fliegende Mitglieder, verteilt auf zirka 1.300 Völker auf sich, die von rund 250 Imkern betreut werden. Die Bienenstöcke sind zumeist in den Haus- und Freizeitgärten der Mitglieder aufgestellt. Der Verein deckt ein Gebiet ab, das sich vom nördlichen Landkreis Karlsruhe über das gesamte Stadtgebiet erstreckt.

Zum Angebot des Vereins zählt vor allem die Vermittlung von (Fach-)Wissen. Dafür steht unter anderem eine Imkerschule zur Verfügung – eine Einrichtung für Schulungen, Lehrgänge und Vorträge zum Thema Bienen und Imkerei. Auch Einsteiger im Bienen-Business sind hier gut aufgehoben: Jährlich werden Anfängerkurse angeboten, wo die notwendigen Kenntnisse in Theorie und Praxis vermittelt werden.

 

Bienen in einer Wabe | Quelle: Pixabay

 

Bienenväter im Land: Badischer Imkerverband

Nicht nur auf regionaler, sondern auch auf überregionale Ebene setzen sich die Menschen für den Erhalt und die Züchtung der Bienen ein. Der Badische Imkerverband wurde bereits 1857 gegründet, schon damals mit dem Vorsatz der Aus- und Weiterbildung der Imkerschaft.

Heute betreibt der Verband 67 Lehrbienenstöcke im gesamten Verantwortungsgebiet – in dem natürlich auch Karlsruhe nicht fehlen darf.

 

Weltweites Bienensterben

Bienen spielen im Ökosystem eine vergleichsweise simple, aber ungemein wichtige Rolle! Die kleinen, unscheinbaren Insekten bestäuben unterschiedlichste Blüten und tragen so zur Verbreitung vieler tausend Pflanzen bei – die wiederum für unzählige Tiere als Nahrung dienen. Ohne die Biene würde ein riesiger Teil der Lebewesen schlicht nicht mehr existieren können!

Umso dramatischer ist daher die Tatsache, dass Experten in den vergangenen Jahren ein massives Bienensterben festgestellt haben. Laut Naturschutzbund gibt es in Europa rund zehn Prozent weniger Bienen, in den USA rund 30 Prozent weniger und im Nahen Osten sogar 85 Prozent weniger.

Die genauen Gründe für den Rückgang werden nur vermutet – doch in den meisten Szenarien trägt der Mensch eine Schuld: industrielle Landwirtschaft, Luftverschmutzung, Pestizide, Klimawandel und Krankheitserreger. Das Thema der Bienenrettung ist mittlerweile in einer größeren Öffentlichkeit angekommen – es werden  Anläufe zur Rettung der kleinen Tierchen unternommen.

 

Bienen tragen durch das Bestäuben maßgeblich zum Ökosystem bei | Quelle: Pixabay

 

Maßnahmen zur Rettung von Bienen in Karlsruhe

Auch in der Fächerstadt wurden erste Rettungsmissionen für die Bienen eingeleitet. An unzähligen Stellen wurden Bienenstöcke installiert, die zum Teil von ehrenamtlichen Helfern betreut werden. Eines dieser Projekte ist in Zusammenarbeit mit dem NABU zum Beispiel auf dem Hauptfriedhof zu finden. Imkerin Dr. Angelika Göser pflegt dort seit einigen Jahren mehrere Völker, die sich auf dem Friedhofsgelände am Blütenangebot bedienen können.

Auch Firmen beteiligen sich: Die Stadtwerke Karlsruhe halten fast zehntausende Bienen auf dem eigenen Gelände am Ahaweg – betreut durch einen Stadtwerke-Mitarbeiter. Der hier entstehende Honig wird an Mitarbeiter und Gäste verschenkt.

Das Technische Hilfswerk Ortsgruppe Karlsruhe hat bei seinem Engagement 2018 gar ein Weltrekord aufgestellt! In Rheinstetten bauten die Helfer im Rahmen eines Landesjugendzeltlagers das größte Bienen- und Insektenhotel der Welt! So sollen nicht nur für Bienen, sondern auch für unzählige andere Insekten Lebensräume geschaffen werden.

Neben den größeren Initiativen in Karlsruhe kann jeder Einzelne etwas zur Rettung der Bienen tun, beispielsweise durch den Kauf von biologischen Lebensmitteln und der Unterstützung von nachhaltiger Landwirtschaft oder eben durch einen eigenen Bienenstock. Es werden auch immer wieder in der Fächerstadt Blühwiesenmischungen verteilt, um durch bienenfreundliche Pflanzen im eigenen Garten zu helfen – und die Bienen und den Honig in Karlsruhe zu schützen.

 

Ein solches Insektenhotel soll dazu beitragen, dass Insekten mehr Lebensräume finden. | Quelle: Pixabay

 

Imkerkurse in Karlsruhe

Wer jetzt mit dem Gedanken spielt, selbst Herrscher über ein großes Bienenvolk zu sein, der kann auch in Karlsruhe das passende Angebot finden. Nicht nur bei den verschiedenen genannten Imkereien gibt es entsprechende Kurse, mit dem gemeinnützigen Verein Stadtbiene gibt es sogar eine Initiative, die in Kursen aus jedermann einen Imker machen will. Wer dann bereit ist, kann sich dann dort eine eigene Bienenbox kaufen und sie im Garten aufstellen.

Darüber hinaus vermitteln auch die Mitglieder des Bienenzüchtervereins Karlsruhe und BieVital – Regenerative Bienenhaltung in Karlsruhe das fachliche Wissen, das zur Zucht und zur Haltung eines Bienenvolkes wichtig ist. Die Kurse starten in regelmäßigen Abständen und bestehen in den meisten Fällen aus unterschiedlichen mehreren Workshops zu unterschiedlichen Themengebieten.

 

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